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Mein erster 100-MeilerMit dem Rothaar vom Rothaar auf dem Rothaar http://www.steppenhahn.de/ll/firstrothaarhundred.html 04.2005
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![]() Mattin Wegweiser ![]() Mattin Wanderer ![]() Mattin Fußbader ![]() Josefs harter Job ![]() Conny "säuft" ![]() Jorret mal mit Taille ![]() Oskar läuft wieder :-) ![]() Simone ausnahmsweise in Wartestellung ![]() Es ging schonmal bergan! |
Einleitende Worte I spricht Sigi: Die heimische Tourismus-Industrie nennt den Rothaarsteig den "Weg der Sinne". Und wahrhaftig waren alle Sinne beim ersten 100-Meilen-Nonstop-Trail von Brilon nach Dillenburg über besagten Steig gefordert. Ohne Orientierungssinn hatte es wenig Sinn, beim "First Rothaar Hundred" an den Start zu gehen. Aber auch der Geruchssinn, der Feinsinn, der Geschmacksinn, der Sinn für das Außergewöhnliche, der Sinn für den richtigen Blick neben dem Tastsinn waren gefragt. Was dank Organisator Mattin Becker außen vor blieb, waren der Blödsinn, der Irrsinn und der Schwachsinn. Am Ende stand allen Teilnehmern der Sinn nach einer Dusche und einem leckeren Frühstück. Wem da in den Sinn kam, dass ihm der Sinn nach Wiederholung des Ganzen steht, pflegte ganz automatisch den Gemeinsinn. In diesem Sinne. Einleitende Worte II - Die Ostertage Ostern wars, der Rothaar vom Rothaar hatte mal wieder zum Etappenlauf eingeladen: Es galt, den Rothaarsteig von Brilon nach Dillenburg in seiner 154km-Variante in 3 Tagen zu durchlaufen. Macht also runde 50km/Tag (plus einige "Mattins"), aufgelockert durch Verpflegungspausen alle 8-14km und jeweils einem gemütlichen Beisammensein des Abends vorm Start der nächsten Etappe am nächsten Morgen. Höhenmeter, Schnee und Baumwurzeln gibt’s gratis obendrauf, und alles wird "in der Gruppe gelaufen". Also nix für langsame Kur(z)streckenläufer, was mir im letzten Jahr 2 Urkunden einbrachte: Eine für die "Teilnahme" am Lauf und eine "Betreuerurkunde", weil ich etliche Teiletappen im Auto verbracht hatte. So stand ich dies Jahr wieder da und gleich am ersten Tag konnte man/frau mich nach der 2. Teiletappe wieder im Auto finden. (Oder inne Büsche, aber das ist eine andere Geschichte…) Alles also wie gehabt - schließlich erfülle ich immer gerne alle Erwartungen. Am Ende des 2. Tages konnte der Isy (das bin ich auch) trotz gründlicher Suche in keinem Verpflegungswagen gefunden werden. Panik! Aber kurz, bevor eine Vermisstenanzeige aufgegeben wurde, hat sich noch mal jemand das LäuferInnenfeld näher angeschaut - und siehe da, der Lümmel (wieder ich) hatte sich als allerletztes an "die Letzten" (Tja, Mattin, ich bin ja vergesslich, aber so manche Sachen…) gehängt und sich so durch die ganze Etappe gelaufwandert (das bin nicht ich, das ist meine Lieblingsfortbewegungsart)! Wunderwahnsinn! - und es sollte noch fetter kommen: die Kaiseretappe (selbst Conny Bullig nennt sie "lang"!) von 63Kilometern, die für den letzten Tag angesagt ist und ihren Abschluß im Auf- und Abstieg zur Dillenburg findet - also hat der Step (klar, wer das ist?) jetzt eine Autoallergie, oder was??? Abends darf sich der Isy dann sogar mit an den LäuferInnen-Tisch setzen! Gespannt lauscht er den vielen Erzählungen. Immer wieder fällt dabei der "First Rothaar Hundred", eine leicht erweiterte Rothaarsteig-Variante die im Ende 100 Meilen zusammenbringt und "In-Eins-Durch-Gelaufen" werden soll - vom Samstag um 6:00 bis irgendwann in den Sonntag. Stephans noch junges Läufer-Herz (2 Tage!) beginnt zu bubbern und zu rechnen: Ende April. Ende April. Da bleiben mir noch 4 Wochen der Vorbereitung!? Soll ich? Soll ich nicht? Hmmmm. Aber Quatsch, am Tage hab ich das doch alles schon gesehen - ich werde nur den Nacht-Part laufen! - Gedacht und Angemeldet. Fertig. Mattin war noch so beeindruckt vom "Step-der-jetzt-zum-Läufer-mutiert", dass er die Anmeldung ohne Zögern angenommen hat :-) Die nächsten Wochen vergehen wie im Flug: Der Laufschritt wird gänzlich vermieden, um das junge Läuferherz nicht mit eventuellen "Ich kann nicht mehr"-Phasen mental zu schwächen, was selbiges zum wachsen nutzt und zu einer Ummeldung treibt: "Mattin, ich bin doch die ganzen 100 dabei!" Fast Ernst - Der Vorabend (Fast Ernst hat übrigens nichts mit einem schnellen Ernst zu tun - is echt deutsch ey!) Die Anreise erfolgt mit Oskar, Jorret und Birke, die den "alten Mann mit jungem Herzen" unterstützend durch die Nacht bringen sollen, der sauerlanderfahrene Sigi ist auch schon da und hat sich bereiterklärt, morgen die Richtung vorzugeben. Beim vorabendlichen "Carbo-Loading" (Fachbegriff aus der Läufer-Welt: Biernudeln) erfährt Stephan dann ausserdem noch allernetteste Unterstützung durch Angela, Conny und Simone- es kann gar nicht schief gehen (BTW: Bei Läufern "läufts" immer gut und "gehts" immer schief!)
Frühmorgens - Ganz früh Das
Übliche: Wecker um 4:40, Frühstück um 5, Briefing um 5:45 - oh Gott, was für Zeiten! Einschub I: Die halbe Hunde-Crew Archie hat den Hans-Dieter über einige Etappen gebracht, Laika den Stephan Hloucal über den ganzen Rothaar und Birke und Ronja (jeweils eine Teiletappe) haben die meiste Zeit mit ihrer Tollerei die BetreuerInnen unterhalten - so verdient Hund sich Fotos ;-)
Weitere Verpflegungsstellen An der 2. Verpflegungsstelle gibts "Sauerländer Kunst": Ein riesiger Baumstamm, von oben bis unten "geschnitzt" (sag ich mal, wie son Marterpfahl eben..)
Rund um Winterberg zeigt sich mit Schanze und etlichen Liften (wirklich an jeder kleinen Wiese!), das hier eigentlich ein Wintersportgebiet ist. Aber den Rest-Schnee hier in der Gegend (waren ja eh nur 200m!) hatten wir Ostern schon mit unseren heissen Füssen zum Schmelzen gebracht. | |||||||||||||||
Einschub II - Der Mattin: Das gab es im VirtuTELlen Kommentar einer Läuferin zu lesen. Und wirklich: Die ersten 11 hatten 1:30h gedauert, die 2. 2:20h (ca.!). ![]() Diese Formeln sind jetzt gerade in Abschrift und werden dann beim DLV zur Anerkennung eingereicht. Wahrscheinlich werden alle Bestenlisten umgeschrieben werden müssen und alle Strecken nach dem neuen Jones-Counter-Oskar-Mattin-Verfahren neu berechnet werden müssen. |
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Weiter gehts... Kekse, Waffeln, mal ne Gurke - alo irgendwann kann ich ja immer diese ganze Läuferverpflegung nicht mehr sehen :-( Rucksackherberge Heinsberg Na, jetzt hätt ich doch fast die Rucksackherberge vergessen! In bester Erinnerung von den Ostertouren - und das nicht nur wegen dem nicht leerzukriegenden Getränkelager - hatt ich mich die ganze Zeit darauf gefreut. Der Mattin hatte hier "die grosse Aid-Station" eingerichtet - endlich eine Verpflegungsstation mit richtigem Dach überm Kopf! Es wurde Suppe gekocht, kurz mal hingesetzt, Klamotten wurden gewechselt und - ja, alle mussten den Kühlschrank mit den lecker Getränken leider links liegenlassen. Trotzdem war der Aufenthalt eine willkommene Abwechslung :-) Durch die Nacht Jetzt sind Lampen und Orientierung-/Tastsinn gefragt! Oskar, Jorret und Birke laufen nochmal ne Etappe mit, damit in der Gruppe keine(r) einschläft. Du hast die Wahl: Du läufst und schaust auf den Boden (Baumwurzelige Stolperfallen ohne Ende!) oder du gehst und kannst es dir so erlauben, auch ab und an mal nach dem "liegenden R" zu schauen. Mit anderen Worten: Die Fortbewegung wird langsamer. Das hatte aber auch niemand anders erwartet... "Morgenstund tut Wahrheit kund"
Und was hier auf den Bilderchen angedeutet ist, das lässt sich noch ergänzen: Beim Frühstückbüffet waren alle LäuferInnen daran zu erkennen, dass sie fit, ja sogar unternehmungslustig aussahen, während alle BetreuerInnen (ausser die Jüngeren!) wie ein Schluck Wasser inne Kurve...
Fazit Nachdem ich jetzt festgestellt habe, dass ich das Ganze mit Angelas Auto gut bewältigen konnte, also in echt, nachdem ich also das jetzt festgestellt habe, also da könnte ich mir jetzt glatt vorstellen, das ganze eines tages auch mal zu laufen. Ausleitende Worte I spricht Mattin: Am 23.04. startete der von Mattin Becker (Bergheim) erstmals
organisierte Rothaarsteig - NonStop - Lauf. Der 154km lange
Wanderweg von Brilon nach Dillenburg wurde mit einigen
zusätzlichen Kilometern auf 162, somit 100 klassische Meilen,
aufgestockt. Ausleitende Worte II spricht Sigi: Und wenn wir schon mal
dabei sind: DAS sind die Leute, die den Ultramarathonsport in
Deutschland fördern und weiterentwickeln. Leute, wie Mattin
Becker, die einfach hergehen, eine Strecke ausarbeiten, sich die
ganze Arbeit einer erstmaligen Organisation antun und somit dafür
sorgen, dass Läufer und Läuferinnen mit Freude ihrem
Sport nachgehen können. Wenn später mal vom "First
Rothaar Hundred" gesprochen werden wird, dann redet
garantiert niemand über den korrekten Sitz von Startnummern
oder das Verbot von Diesem und Jenem. Dann wird über ein
tolles Laufwochenende gesprochen werden, in einer phantastischen
Umgebung, liebevoll organisiert. Ein Ereignis, wie es die
Ultra-Familie braucht. |
Home - Kinder&Laufen - Ultramarathon - Profile - Forum - VirtuTEL - ExtraBlatt - LaufLebensLauf - Suche - Login 22430 Zugriffe seit dem 26.04.2005, © Stephan Isringhausen [www.steppenhahn.de/ll/firstrothaarhundred.html] Haftungsausschluss / Disclaimer ![]()
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