Dr. Ernst van Aaken - 50miles2davis schrieb im Forum (2.7.2007):
Ernst Aaken,
16. Mai 1910 in Emmerich am Rhein; † 2. April 1984 in Schwalmtal-Waldniel)
war ein deutscher Sportmediziner und Trainer.
Der Waldnieler Arzt ging als „Laufdoktor“ und Erfinder des „Waldnieler
Dauerlauftrainings“ in die Laufgeschichte ein. Als Sportmediziner, Trainer
und Aktiver setzte er sich mit Vehemenz für den Langstreckenlauf und das
Training der „reinen Ausdauer“ mit hohen Kilometerumfängen ein.
Täglicher Dauerlauf für jedermann, für Frauen, Alte und Kinder war seine
Devise, dazu mäßiges Essen und Trinken. Er bekämpfte das bis Mitte der
1960er Jahre vorherrschende Intervalltraining. Ebenso förderte er den
damals verbotenen Langlauf für Kinder statt der anaeroben
Mittelstreckenläufe.
Als Stabhochspringer erzielte er am 21. Juli 1946 in Duisburg seine
persönliche Bestleistung von 3,50 m.
Er begründete weiterhin die Interessengemeinschaft älterer
Langstreckenläufer und den Deutschen Verband Langlaufender Ärzte. Als
Vorsitzender und Trainer des von ihm 1953 gegründeten kleinen
niederrheinischen Sportvereins OSC Waldniel errang er mit seinen Aktiven
insgesamt 15 deutsche Meistertitel und beriet darüber hinaus Läufer der
Spitzenklasse, vor allem Harald Norpoth, der 1964 in Tokio Olympiazweiter
über 5000 m wurde.
Am 16. September 1967 organisierte er in Waldniel einen Marathonlauf, in dem
er heimlich zwei Frauen starten ließ. Eine von ihnen, Anni Pede-Erdkamp,
wurde Dritte des Laufs und stellte dabei eine Weltbestleistung auf.
1972 wurden van Aaken beim abendlichen Lauftraining beim Kreuzen der Straße
von einem Auto beide Beine abgefahren, und er war seitdem auf einen
Rollstuhl angewiesen. Dennoch schrieb er anschließend eine Reihe Bücher,
das bekannteste ist „Programmiert für 100 Lebensjahre“, hielt zahllose
Vorträge, auch in den USA und Japan, und organisierte vor allem
Frauenläufe über die Marathonstrecke und 100 Meilen in seinem Heimatort
Waldniel (nach der Gebietsreform Schwalmtal), wo er auch zum Ehrenbürger
ernannt wurde.
1976 wurde Ernst van Aaken mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Seine
Landarztpraxis hatte van Aaken trotz seiner Behinderung bis zu seinem Tode
am 2. April 1984 im Alter von 73 Jahren geöffnet. Dabei beriet er aktive
Läufer und insbesondere Herzinfarkt- und Krebspatienten in der Nachsorge
durch therapeutisches Laufen.
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Weitere Infos gibts im Netz unter http://www.dr-van-aaken.com/
(09.2007, 7240 Interessenten ;-))
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