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poiljosef

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Laufkalender

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08.05.2010 - GutsMuths Rennsteiglauf (74km; 43km (GER))
Aufgenommen am 29.11.2009
16.05.2009 - GutsMuths Rennsteiglauf (74km; 43km (GER))
Aufgenommen am 29.01.2009
31.01.2009 - 50 km des RLT Rodgau (50km (D-63))
Aufgenommen am 22.07.2008
10. Rodgau 50km Ultramarathon am 31.01.2009,
und gar nicht Rodgau Monoton.

Ich hatte mich schon schnell nach dem Hospizlauf 2008 dafür entschieden in 2009 einen frühen Marathon oder Ultramarathon zu laufen. Meine Wahl fiel auf Rodgau. Wie in allen Berichten zu lesen war soll das ein Kultlauf sein. Ich konnte mir gar nicht vorstellen mit der Gewissheit das ich dort 10 Runden mit jeweils 5 km laufen sollte. Ich hatte ja noch schlechte Erfahrungen an Rundenlaufen von Zell und Polch.
Ich dachte was soll das, eigentlich hat es ja nur Vorteile wenn man Runden läuft. Man kann immer aufhören wenn man nicht mehr kann. Oder man hat es nicht mehr weit bis an den Startort. So habe ich dann irgendwann im Oktober den Wolle noch gefragt ob er Lust hätte mitzufahren. Er hat auch direkt zugesagt und gemeint er sei ja immer leicht zu überreden für so was.
Die Anmeldung habe ich dann auch schon ziemlich früh gemacht. Meine Startnummer war die Nummer 145. Wie heißt es so schön der frühe Vogel fängt dem Wurm.
Anfang September habe ich dann auch mit meinem Aufbautraining angefangen. Zuerst immer einmal die Woche lockere 20km laufen. Dann steigern und im Dezember dreimal 30km wobei ich zwei davon in einem 5:30 min/km gelaufen bin das ließ mich dann doch auf eine Zeit unter 5 Stunden hoffen. Es sollte eigentlich nichts mehr schiefgehen. Im Januar noch einen langen Lauf und dann Taperingphase, Kräfte sammeln und durchatmen.
Aber es sollte mal wieder anders kommen wir geplant. Anfang Januar hat mich das reale Leben wieder eingeholt. Ich habe eine schöne Erkältung bekommen. Genau das was man braucht um die 50km ordentlich laufen zu können. Also keinen langen Lauf mehr die letzten vier Wochen. Zuerst mal gesund werden und dann kurzfristig entscheiden was geht.
Ist ja auch kein Risiko, man zahlt erst Startgeld wenn man die Startnummer holt.
Die Vorhersage von 600-700 Läufern sollte auch nicht bestätigt werden. Am 31.01. waren über 1000 Läufer angemeldet. Am Start standen letztendlich 743 Läufer.
In der letzten Woche vor dem Lauf gings mir dann wieder ganz gut, ich entschied mich das ich es probiere.
So habe ich dann am Samstagmorgen um 06:00 Uhr den Wolle abgeholt und los ging es nach Rodgau. Mein Navigationsgerät meinte das ich 1:45 Stunden brauche. Und so war es auch, kurz vor acht waren wir vor Ort. Der Parkplatz noch leer. Also alles kein Problem. Das Wettkampfbüro war noch leer alles ging reibungslos über die Bühne.
Es blieb noch ca. eine Stunde Zeit die wir überbrücken mussten bis zum Start. So sind wir dann mal in die Turnhalle um zu sehen ob man jemand bekanntes trifft und um mal abzuchecken was den die Konkurrenz so zu bieten hat.
Um 09:30 Uhr ging es dann zum Start- Zielbereich, der liegt so einen Kilometer von der Turnhalle weg. Dort haben wir dann unsere Eigenverpflegung deponiert uns mal angesehen wie die Strecke ist. Dann ging es auch schon los, irgendwie war die Zeit von acht bis zehn Uhr doch schnell vergangen.
Die Schlange am Start war schon schön lang, Wolle und ich wir haben uns mal so ziemlich weit hinten aufgestellt. Da ja die Nettozeit genommen wurde war das kein Problem. Pünktlich um zehn Uhr gings los. Schnell von 10 rückwärts zählen peng und ab. Drei Ziele wollten wir erreichen. Mindestens einen Marathon laufen, in der ersten Runde nicht überholt werden und wenns geht unter fünf Stunden bleiben.
Unsere Taktik war die Runden so in 29 bis 29:20 zu laufen und dann zum Schluss mal sehen was noch geht. Aber irgendwie hat das nicht hingehauen.
Die erste Runde war schon nach 28 min durchlaufen. Und die Strecke war wider Erwarten abwechslungsreich und schön. Unser erstes Ziel haben wir dann auch nach der ersten Runde erreicht. Wir sind nicht überrundet worden aber nach 7,5 km war es dann soweit. Was solls. So ging es dann in die zweite, dritte Runde.
Nach 6 Runden hatten wir dann schon so ca. 11 min herausgelaufen. Jetzt wollten wir dann mal etwas das Tempo rausnehmen und mal eine Runde wirklich in 30 min laufen. Und Juhu wir haben auch das geschafft aber ich glaube auch nur weil wir uns an der Verpflegungsstelle extrem viel Zeit gelassen haben. Wolle hatte auch einen Tiefpunkt hier, er wurde immer ruhiger. Irgendwie hat er es geschafft da wieder raus zu kommen.
Am ende der Runde habe ich aber auch gemerkt das die Waden so langsam zugehen. Und habe gehofft das es noch ein paar Kilometer gut geht. Einen Marathon sollte es ja Minimum werden. So haben wir dann noch etwas das Tempo herausgenommen und die achte Runde mit 31 Minuten beendet. Also Noch 10 Min Polster. Und die Krämpfe werden immer deutlicher, aber weiter geht’s im lustigen Runden drehen. Und ich muss ehrlich zugeben die Runden sind so kurzweilig das ich das Gefühl habe das sie immer schneller vergehen obwohl wir mehr an Zeit brauchen. Nach 42,195 km haben wir dann auch unser zweites Ziel erreicht, dass Minimum ein Marathon herauskommen sollte. Und beide haben wir dort eine neue Bestzeit erreicht: 4:03:58. Das war doch schon mal was. Ich wollte dann schon nach der neunten Runde aufgeben wegen meinen Beinen. Aber Wolle hat mich überredet doch noch wenigstens bis zur Verpflegungsstelle mit zu kommen und dann zu sehen wie es weitergeht. Es ging fast nichts mehr aber mit einem guten Polster von 31 Minuten für die letzten 4 km habe ich mich dann entschieden weiter zu laufen. Wenn man das teilweise noch laufen nennen konnte. Denn Wolle habe ich dann davon gejagt das wenigstens einer unter 5 Stunden bleiben konnte.
Und habe weiter gegen die Krämpfe gekämpft. Immer wieder kurz gehen die Uhr checken. Und dann wieder soweit laufen wie es ging.
Den letzten Kilometer gings dann nur noch sanft bergab und ich hatte noch 7:30 Minuten Zeit. Also noch mal die Zähne zusammen beißen und weiter kurz noch mal gehen. Und die letzten 500 Meter laufen, man hat ja auch seinen Stolz. Kurz vor der Ziellinie habe ich dann gehört das ich lautsstark von meinem Lauffreund angefeuert wurde. Das gab mir noch den Auftrieb den ich gebraucht habe. Kurz abklatschen und ab über die Ziellinie. Als Endzeit kam dann eine 4:58:46 raus. Alle Ziele erreicht. Ich bin Stolz auf uns. Dann schnell an die Tasche und trockene Kleidung anziehen. Die Temperaturen sind ja nicht gerade hochsommerlich. Aber für meine Verhältnisse optimal zum laufen. Dann gab es Siegerbier, Malzbier. Hat gut geschmeckt was man von dem bleifreien Weizen nicht sagen konnte.
Jetzt folgten die normalen nach dem Lauf Rituale, duschen, Siegerehrung etc. alles wie der gesamte Lauf eigentlich unspektakulär aber man hatte nie das Gefühl das man alleine gelassen wurde.
So sind wir dann mit stolz geschwellter Brust nach hause gefahren und die After Run Party in Mesenich war auch schön. Mir bleibt nur noch das ich einen vielen dank sage an meinen Lauffreund Wolle das er mit mir nach Rodgau gefahren ist und vielen dank an die Helfer in Rodgau das habt Ihr echt klasse gemacht. Das war richtig gute Werbung für euren Ultra Lauf.
Ich habe mich schon entschieden ich werde Wiederholungstäter.
11.07.2008 - Hospiz Lauf Koblenz-Trier (ca. 200km (D))
Aufgenommen am 26.01.2008
Mein erster Ultramarathon


Als ich 2005 angefangen habe zu laufen war ich froh das ich vier Runden auf der Bahn geschafft habe. Das erste halbe Jahr bin ich nur in der Kaserne auf der Bahn gelaufen weil ich mich geschämt habe weil ich so langsam und untrainiert war und auch weil es sich einfach nicht gelohnt hat. Ich hätte ja immer nach ein paar Metern wieder drehen müssen um die Kaserne wieder lebend zu erreichen.

Wenn damals jemand zu mir gesagt hätte, poil in 2008 wirst du das erste mal bei einem Lauf die Kilometerzahl von 50 überschreiten, ich hätte ihn gefragt ob er noch alle Latten am Zaun hat. Aber es gibt ja Momente da ändert sich alles auch der Anspruch mal etwas mehr als das übliche beim Laufen zu erreichen.

Letztes Jahr war ich beim Start des Hospizlaufes am deutschen Eck dabei, und habe den Entschluss gefasst, da will ich nächstes Jahr auch dabei sein , nicht nur als außen stehender sondern als aktiver Teilnehmer mit auf dem Starterbild sein und am deutschen Eck stehen und mitlaufen. Wie weit ich laufen würde, da habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Als ich dann letztes Jahr im November mit der Grundlagenausdauer angefangen habe war mir schon irgendwie klar, ein Supermarathon sollte es werden. Und wo hat man sonst bessere Bedingungen wie bei diesem Lauf, immer Begleitfahrzeuge dabei die für die Läufer die eigenen Getränke und die Verpflegung und den Turnbeutel transportieren. Als großes Plus kommt dazu es ist ja kein Wettkampf, also keine Startnummer und keine Zeitnahme. Jeder Teilnehmer kann dort einsteigen und aussteigen wo er will.

So habe ich dann mal angefangen fleißigst zu trainieren bis ende März, da haben wir beschlossen den Rennsteig anstatt als Marathon nur als Halbmarathon zu bestreiten. Schön. Umfänge runter und keine ultralangen Läufe mehr am Samstag. Das hier schon der Knick kommen sollte habe ich erst nach dem Lauf am letzten Freitag begriffen.

Irgendwann hat dann der Wolle gesagt och mein Traum wäre es mal über 30 km am Stück zu laufen, wenn du möchtest fahre ich mit dir nach Koblenz und laufe von da aus mit. Da habe ich doch direkt zugeschlagen und ja gesagt. Wenn man nicht so alleine ist unter vielen macht das bestimmt was aus, habe ich mir gedacht. Also hin zum Rennsteig den in einer guten Leistung absolviert. Und dann fängt das Ultra Training an. Am Anfang läuft es auch ganz gut bis zum dritten 30 km Lauf da will mein Körper einfach nicht mehr mitmachen uns sagt Ende der Vorstellung. Vor lauter Frust will ich das ganze schon abblasen. Aber jeder dem ich mein Leid klage meint ich sollte s einfach versuchen und dann aufhören wenn ich nicht mehr kann.

Und der Wolle meckert auch noch: ich habe extra das SWR 3 Partyschiff wegen dir abgesagt. Was sollte ich tun, die einzige Möglichkeit Start ab Koblenz.

In der letzten Woche vor dem Start war ausruhen angesagt noch zwei lockere Läufe und Vorbereitung auf den Starttag. Gels und Riegel kaufen, ebenso Cola und Mineralwasser. Aber wie viel braucht man wenn man im besten Fall 70 km laufen will. So habe ich wie immer viel zu viel dabei. Besser als zu wenig.

Freitags morgens noch letzte Sachen richten die Tasche packen und um 10:30 Uhr den Wolle abholen. Nicole kann mich ja leider nicht fahren, sie und der Fin sind krank, so muss dann mein Schwesterherz als Fahrer herhalten. Kein Problem. Um 11:15 am deutschen Eck angekommen ist da schon recht viel los und ich bin immer noch nervös. Viele Läufer und Radfahrer sind schon da. Jetzt nur die Ruhe bewahren noch ein wenig trinken, ein T-Shirt besorgen und abwarten.

Nervös bin ich schon seit dem aufstehen aber wie das immer so ist kurz vor dem Start wird es besser. Um zwei Minuten nach Zwölf fällt dann endlich das Signal zum loslaufen. Eigentlich relativ unspektakulär der Start, schade das so einem schönen Lauf nicht mehr Beachtung von der Öffentlichkeit und den Medien geschenkt wird. Sonst sind die bei jeder Kleinigkeit dabei. Aber so hat der Lauf auch über die Jahre seine Atmosphäre und seinen Charakter als Benefitz und Quassellauf erhalten. Inzwischen kennt man sich ja auch schon. Und das ist eine weitere schöne Sache. Hoffentlich bleibt es auch so.

Wie das immer so ist, man ist einfach erleichtert endlich geht’s los. Die Strecke bis zur Gülserbrücke kenne ich ja dann schon wie meine Hosentasche. Also nix neues. Wir laufen so im gemächlichen Tempo von 06:15 – 06:30 / km vor uns hin und spulen so km um km ab. Nach 12 km ist bei dem Hafenhotel in Winningen der erste Rast. Ich dachte immer wenn so ein Benefizlauf durchgeführt wird würde man freundlich empfangen. In Winningen nicht, die Chefin (oder war es nur eine Angestellte) hat sich aufgeführt wie sonst was, und komischer Weise waren wir die einzigen Fahrzeuge auf dem Parkplatz, haben also niemanden gestört oder behindert. Vielleicht ein Rat an die Madame, frag vorher was ist und dann kann man immer noch entscheiden ob man los wettert oder nicht. Ein freundlicher Empfang in einem Hotel sieht auf alle Fälle anders aus. Aber irgendwie haben wir das alle so hingenommen und weiter ging es an Kattenes, Löf vorbei wo wir dann die ersten Läufer verabschiedet haben. Bis nach Karden ist dann die Gruppe auf ca. 12 Läufer zusammen geschmolzen. Aber wir waren immer noch guter Dinge und außerdem haben wir ja hier schon den 40. ten Kilometer hinter uns gebracht. Hier ist dann auch mein Laufpartner für die langen Läufe Uwe Geese mit eingestiegen, der wollte so um die 30 km laufen heute. Die Beine schon etwas schwer aber bestens motiviert wollten wir in Pommern die nächste Rast machen. Und hier hatten wir doch tatsächlich km 42,2 erreicht, also Marathondistanz. Wir haben unseren Marathonneulingen heftigst gratuliert. Eine reine Laufzeit von 4;34 ist ja nun mal auch nicht die schlechteste.

Hier hat es dann auch schon mal angefangen in den Oberschenkeln und in den Waden zu zwicken, aber komischerweise war das immer nach ein paar Kilometern wieder weg.

Und Wolle hatte noch nicht genug, ich auch nicht. Auch wenn ich kleinere Probleme im Kniegelenk hatte wusste ich doch die 50 km werden heute fallen. So ging es dann auf die letzten neun km. Das Wetter blieb wie schon den ganzen Lauf über sehr angenehm. Aber nach zwei Kilometer melde sich das Knie wieder. Überlastung wie man mir später sagte. So was kann man nur mit langen Läufen beheben in dem man die Muskeln und Bänder an solche Distanzen gewöhnt. Sollte ich jetzt kurz vor Schluss dem nicht in Gänze durchgeführten Training Tribut zollen ?

Nein das hatte ich mir ja eigentlich als Minimum vorgenommen das ich die 50 knacken wollte, auch wenn es am Ende der letzten Woche nicht so ausgesehen hatte. So habe ich gebissen und gekämpft und es war schon ein emotionaler Moment wo wir in Cochem eingelaufen sind und ich wusste das ich es geschafft habe meinen ersten Ultra zu absolvieren.

Im nachhinein kann ich nur sagen für mich als Kopfmensch und zuviel Denker ist es gut das es solche Läufe in unserer Gegend gibt. Hier kann man unbeschwert und ohne großen Aufwand an Logistik wenn man einigermaßen trainiert ist schon schöne Ergebnisse erzielen. Ich für meinen Teil freue mich schon auf nächstes Jahr, denn dann will ich mit einer besseren Vorbereitung vielleicht noch etwas weiter kommen. Danke sage ich allen die mir geholfen haben das ich diese Strecke überhaupt geschafft habe, aber mein besonderer Dank gilt dem Wolle der sich aufgeopfert hat und mit mir nach Koblenz gefahren ist um von dort aus mit mir zu laufen das ich nicht alleine laufen muss.

Wenn man so darüber nachdenkt ist das schon klasse und die km sind ab km 30 nur noch so weggelaufen. Kein Hammermann und nix so kann es weiter gehen.

Weiter so.
17.05.2008 - GutsMuths Rennsteiglauf (74km; 43km (GER))
Aufgenommen am 21.01.2008
Rennsteiglauf der Dritte.
Diesmal wieder Halbmarathon weil mein Laufpartner Uwe nicht die Zeit hatte die langen Läufe und auch die Umfänge zu laufen die man in der Vorbereitung absolvieren sollte. So habe ich mich dann auch dazu entschieden den Halbmarathon mitzulaufen weil ich nicht alleine von Oberhof nach Neuhaus fahren wollte.


Nachdem wir dann unsere Entscheidung getroffen hatten das wir von Marathon auf Halbmarathon zurückschrauben wollten. Haben wir zuerst mal unsere Umfänge pro Woche reduziert.


Was zur Folge hatte das die Läufe am Wochenende nicht mehr drei sondern maximal nur noch zwei Stunden lang waren.


So haben wir dann die km gelaufen die wir laufen sollten und mussten um den HM mit Anstand hinter uns zu bringen. Der einzige Unterschied zu letztem Jahr (wo wir Marathon gelaufen sind) war das wir alle langen Läufe in Faid durchgeführt haben. Im Nachhinein muss ich dann doch sagen, es bringt was in de Eifel zu laufen. Bei exakt 21km in Faid haben wir 315 Höhenmeter und der HM am Rennsteig hat auch 315 HM das ist perfekt.


Und die Strecke in Faid ist auch ähnlich vom Aussehen wie am Rennsteig, was will man mehr.


Die Fahrt nach Oberhof war eigentlich recht einfach um 9:18 Uhr los und um kurz nach zwölf auf die Vorhut den LCN Faid gestoßen. Die haben in Gotha auf uns gewartet. Dann rumlatschen und Altstadt ansehen, die übrigens sehr schön ist.
Weiter nach Oberhof fahren und dann das übliche, im Doppelsitzer ein Paulaner, Startnummer abholen das wie immer schöne Rennsteigshirt in doppelter Ausführung kaufen (die haben übrigens die Farbe die ich auch für die DFC Shirts favorisiert hatte, aber leider überstimmt wurde) und noch einen Aufnäher kaufen etc.


So haben wir dann um 22 Uhr im Bett gelegen und dem nächsten morgen entgegengefiebert. Um fünf Uhr aufstehen fertigmachen frühstück und um 0700 Uhr die Klamotten abgeben.


Mit ca. 6500 Läufern darauf warten das der Startschuss fällt. Und er fällt um 0730. Los geht’s.
Ich habe mich eigentlich schlecht gefühlt, lahme Muskeln dicke Waden also volles Programm.


Nach 1 km hab ich dann gemerkt heute geht was, leider war der Uwe etwas eingeschränkt durch seine Zerrung. Sonst hätten wir am Berg noch etwas Zeit gut machen können. Aber das sollte nicht sein und ist letzt endlich auch egal, weil wir einfach vorher ausgemacht hatten wir wollen zusammen laufen und versuchen das Tempo so ungefähr bei 5:30 zu halten. So sind wir entspannt den Berg rauf auf der Geraden etwas schneller und Berg runter haben wir es richtig rollen lassen. Trotz Stopp an der zweiten Verpflegungsstation und Pinkelpause und einem schönen Finnish hatten wir eine Zeit von 1:55:32. Super ich wollte doch eigentlich nur unter 2 Stunden laufen. Und dann trotz alle dem 1:55 und wir sind nicht außer Atem sonder sehr Entspannt ins Ziel gekommen. Unsere Wanderer Eddi und Sultan sind dann beim ersten Bier auch zu uns gestoßen, manchmal glaub ich die zieht das Bier magisch an.


Alles in Allem ein super toller Lauf, es war ja der dritte am Rennsteig, wo mich Edi 2006 zum ersten mal mitgeschleppt hat, und es war der schönste. Und ich muß heute sagen alle drei Rennsteigläufe waren bis heute die schönsten Läufe die ich gemacht habe. Edi danke das du mir den Virus infiziert hast.
Getreu dem Motte der Rennsteigläufer "Dem Rennsteig die Treue" sind die Zimmer geblockt und die Pläne gemacht.

Nächstes Jahr Plan A: Zeit verbessern im Marathon dieses Jahr war ja Plam A im Halbmarathon dran.

Ich freu mich.
19.05.2007 - GutsMuths Rennsteiglauf (74km; 43km (GER))
Aufgenommen am 08.04.2007
Das war er nun mein zweiter Marathon. Und es musste ja der Rennsteig sein. Ein wenig enttäuscht bin ich schon von meiner Zeit, aber was soll's Hauptsache angekommen. Jetzt aber mal von Anfang an. Auf der Jahresabschlussfeier der Laufgruppe habe ich ja immer noch einen Laufpartner für mein Projekt Rennsteig Marathon gesucht da ich ja ein DZ gebucht hatte aber sich noch niemand bereit erklärt hatte mit zu gehen.
Bis ich dann den Uwe angesprochen habe, er wollt es sich überlegen. Und zwei Tage später hat er mir die Zusage gegeben das er mitgeht und auch alle langen Läufe mit mir absolviert, Super Sache. So haben wir uns dann vorbereitet und sind gelaufen wie die Wahnsinnigen.
Der Tag x rückt immer näher und die Läufe in der Woche vorher werden immer kürzer, ungewohnt aber nicht schlecht.
Am Donnerstag dem Vattertag fahren wir los mit acht Personen: Eddie, Sultan, Manni, Uwe und Poil die laufen wollen. Manni, Eddie und Sultan wollen den Halbmarathon in Angriff nehmen. Als Fans haben wir dabei Tina, Margot und Kristin.
Auf der Ebertswiese bei Oberhof wird dann am morgen schon das erste Bier getrunken, wir sind ja Sportler. Und Wandern gehört zu den größten Herausforderungen das machen wir natürlich auch, sage und schreibe acht Kilometer. Um noch ein paar Biere weg zu schädeln.
Nach einem Abendessen und einer Krisensitzung im Doppelsitzer geht der erste Tag zu ende. Den nächsten Tag werden Uwe und ich nur die Füße hochlegen und relaxen während die anderen sechs Erfurt unsicher machen. Die Klosparty ist nicht so der Bringer da die Musik zu laut ist also werden noch ein paar Biere in der Hotelbar getrunken.
Der 19. Mai rückt immer näher und das bei Nächten die ich nicht so gut durchschlafen kann, nicht weil ich nervös bin, sondern weil Uwe schnarcht wie eine Raupe. Aber ich kann es ertragen. um fünf Uhr klingelt der Wecker. Waschen und anschließend Frühstück und ab zum Bus der um sechs Uhr in Oberhof startet um gegen 08:20 Uhr in Neuhaus unserm Startort zu sein. Ich bekomme schon Panik und bin genervt. Aber alles geht wie geschmiert Startnummern abholen und Tasche wegbringen. Gegen 08:45 stehen wir beide geschniegelt und gestriegelt am Start. Ich im Legionärs Outfit und das nur weil ich eine Jacke und meinen Trinkrucksack angezogen habe. Wenn ich ehrlich sein soll trinken hätte ich nix gebraucht und warm war's auch ohne ende. Letztes Jahr waren es in Oberhof 7 Grad und da haben wir gefroren wie die Schneider. Aber man lernt ja nie aus. Pünktlich um neue Uhr nach dem geschunkelten Schneewalzer und dem Rennsteiglied geht's los. Der Start. Zuerst immer ein wenig bergauf, aber das merkt man nicht man ist ja da es keine Startblöcke gibt beschäftigt damit andere Läufer zu überholen. So geht das dann bis Masserberg, so eine Halbmarathon Distanz immer leicht bergauf und lange bergab. Unsere Zeit so um die 2:05. ja eigentlich nicht so schlecht. Aber dann haben wir den Rennsteig mal so richtig kennen gelernt. Vorher haben wir ja noch gedacht das hier ist ja Kindergarten und leicht zu schaffen. Die Strecke wurde Hammerhart. Ab km 30 hatte ich die üblichen Wadenkrämpfe. Obwohl ich Salztabletten genommen hatte, ich glaube ich habe zu viel getrunken in Essen war's zuwenig. Nie macht man es richtig. Aber man lernt ja. Ab km 33 habe ich den Uwe weggejagt der sollte wenigstens eine gute Zeit laufen. Und habe mich weiter durchgekämpft. Die Strecken die ich konnte bin ich gelaufen, aber bei Salzmangel hat man auch Luftprobleme so war im Berg nicht mehr viel drinnen. Da hilft auch kein Powergel. Ist in meinen Augen weggeworfenes Geld. Ab km 41 hat man die Zuschauer schon gehört. Und dann letzten Anstieg den Eddie als 300m lang bezeichnet hat der wurde dann doch einen Kilometer lang und Steigung ohne Ende. Aber ich bin wieder angelaufen um mich nicht zu blamieren. Wenn man will geht unheimlich viel. So bin ich dann nach 4:55 ins Ziel gekommen. Und unsere Fans und die Halbmarathonis haben mich noch mal angefeuert das ich die letzten Meter gar nicht mehr gespürt und gemerkt habe die gingen leicht wie auf Flügeln. Im Ziel habe ich dann meine bitter verdiente Medaille bekommen. Und Manni und Uwe standen auch schon da und haben mich in Empfang genommen. Ich hab mich echt gefreut darüber. Manni hat uns dann unser Läuferbier geholt, ich wollte ja nur noch alleine und in Ruhe sterben. Aber nach fünf Minuten und dem ersten Schluck Köstrizer war das auch verflogen. SO haben wir an dem Nachmittag und Abend noch etliche Biere in uns hineingeschüttet. Und ich war das leichte Opfer vom Sultan der Granate. Der hat sich nur noch über mich lustig gemacht. Und ich hatte es mit meinem Outfit ja auch verdient.
15.10.2006 - Baldeneysee Marathon - Essen (42,195km (D- 45145))
Aufgenommen am 08.04.2007
Was vor einem Jahr aus einer Laune heraus beschlossen wurde, und von allen für nicht durchführbar und unmöglich gehalten wurde, ist am Sonntag den 15.10.2006 in Essen am Baldeneysee wahr geworden. Ein wahrlich geträumtes Herbstmärchen. Der Lauftreff Jute – Lauffreunde besteht nun ausnahmslos aus Marathonis. Ein ganzes Jahr wurde hart trainiert um dieses Märchen wahr werden zu lassen. Jeder einzelne hat alles gegeben.

Irgendwann im April haben wir uns getroffen und uns beim poil online zum Essen – Marathon angemeldet. Jetzt gab es kein zurück mehr und keiner konnte mehr kneifen. Es war in Stein gemeißelt die Juten Lauffreunde laufen ihren ersten Marathon in Essen. Stevie ist die einzige Ausnahme er hat es uns schon in Koblenz vorgemacht wie es geht, aber den zweiten mit uns zusammen in Angriff genommnen.

So hat dann auch jeder nach seiner Philosophie mit dem Vorbereitungstraining begonnen, wobei der lange Lauf das zentrale Element des Trainings war und ist.

Jeder der vier Aspiranten hatte mindestens vier lange Läufe zu absolvieren wobei der Lange Lauf bei 28 km anfängt. Ich persönlich bin als längste Distanz 30 km gelaufen. Ein zeitlicher Aufwand der nicht zu unterschätzen ist. Aber wie es auch sein sollte hatte jeder bis zum 15.10. am Tag unseres gossen Auftritts seine Hausaufgaben gemacht. Wir sind am Samstag angereist um schon das Hotel zu beziehen uns mal die Strecke an zu sehen. Die obligatorische Pastaparty haben wir ausfallen lassen weil wir einfach noch ein gemeinsames Abendessen einnehmen wollten. Die Startnummern aber haben wir am Baldeneysee abgeholt und zu diesem Zeitpunkt konnte man schon merken die ganze Sache hier ist perfekt organisiert und durchgeplant. Das schöne an diesem Marathon ist das es keine Massenveranstaltung ist und auch kein Stadtlauf sondern ein Landschaftslauf. Und was für einer. So langsam machte sich die Nervosität breit. Außer Manni der wie immer der Fels in der Brandung war waren alle schon am Abend leicht unruhig.

Jeder hat noch sein Beruhigungsbier oder seinen Wein getrunken um dann frühzeitig die Augen zuzumachen. Und auch früh wieder wach zu werden. Und ich muss sagen das sich dann am morgen die Aufregung bei mir eigentlich in Grenzen hielt. Ich hatte mehr erwartet. So verging die Zeit bis zum eigentlichen Start wie im Flug. Was noch zu bemerken wäre auch beim Start, der ohne Startblöcke durchgeführt wurde gab es kein Gedränge oder gestoße. Ich persönlich habe mich dann hinter die Zugläufer für 4:00 Stunden gehängt. So wurde dann die erste Runde gedreht. Wobei die eigentliche Runde um den See ja nur 18 km sind. So sind alle Läufer eine Wendepunktstrecke gelaufen. Das geniale und motivierende war das man so noch einmal alle Läufer an einem vorbeilaufen sehen konnte. So konnten sich die Juten-Lauffreunde untereinander noch einmal motivieren. Bei km 24 standen dann unsere Mädels die uns angefeuert haben............. vvvvvvvvvvvvviiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeelllllllllllllllllllllleeeeeeeeeeennnnnnnnnnn Dank. Sie haben ja auch schon im Vorfeld genug ertragen müssen beim Aufbautraining. Jetzt waren noch 18 km angesagt und jeder lief in einen Bereich den er noch nicht kannte weil ja keiner über 34 km gelaufen war. Aber das war ja dann nur noch von Mesenich bis zur Brauerei und zurück ein Katzensprung. So hat sich dann jeder selber motiviert und alle sind ins Ziel gekommen. Das ist Genial.

Es ist schon ein unbeschreibliches Gefühl wenn man weis das man es schafft und dann die Ziellinie überschreitet das sind Moment die man bestimmt nicht in seinem Leben vergisst, einzigartig. Vielen Dank an unsere treuen Fans Margot, Tina und Nicole das ihr uns ertragen habt und mit uns gefiebert habt. Ihr habt einen großen Anteil daran das wir es geschafft haben. Ihr habt immer an uns geglaubt.

Danke an meinen Coach der mir unermüdlich meine Trainingspläne schreibt und danke an unseren sportlichen informellen Führer ohne ihn wäre ich nicht da wo ich bin. Jetzt sind wir Marathonis