Alle zeigen - Bericht von Wolfgang Sacher zum Internationaler Arnsberger Ultramarathon:
Wolfgang Sacher , 07.09.2006

Ultra Marathon Arnsberg 2006

Ultra Marathon Arnsberg 2006

Vom Winde verweht……..
Vom Regen abgewaschen……….

Arnsberg wie es ist!

Oder hatte ich etwas falsch verstanden?

Für 2006 hatte ich mir noch einen 100 km Lauf vorgenommen.
Meine Leiste war nach dem letzten Test ( Euerbach ) !?, scheinbar auf dem Weg der Besserung. So konnte und wollte ich natürlich noch einen „ Einhunderter „ hinter mich „ bringen „.
Arnsberg sollte es sein.
Nur wenig konnte ich im Internet über den Lauf erfahren.
Weder Berichte noch Ergebnislisten aus der Vergangenheit.
Aber der Aufruf bei „ Steppenhahn „ machte mich neugierig.

Zu 2006 schreibt der Stefan im Forum:

Autor: Stefan_Weigelt (Profil) Datum: 02.11.2005 20:04

Liebe 100er-Freunde,
hier die Antwort von Winfried Koch auf meine Anfrage nach dem Fortbestand des Arnsberger Ultramarathons:

"... nach einiger Diskussion in unserem Verein über die erneute Ausrichtung des Arnsberger Ultramarathons sind wir zu dem Entschluss gekommen, diese Veranstaltung in Jahre 2006 doch noch einmal zu veranstalten. Termin wird entweder der letzte Sonntag im August bzw. erste Sonntag im September sein. Entscheidung werde ich in der nächsten Woche teffen. Sollte im nächsten Jahr wieder nur wenige Läufer den Weg nach Arnsberg finden, wird es definitiv die letzte Veranstaltung dieser Art in Arnsberg sein."

Es liegt also auch an den Läufern, diese Traditionsveranstaltung weiter am Leben zu erhalten!

Grüße
Stefan


Also meldete ich mich bei Winfried Koch, für den 100 Km Lauf an.

Der Zeitrahmen hatte mir noch genug Spielraum gelassen.

Am 19. August 2006 ist Meldeschluß für den Arnsberger 100er (50er), der am 03. September 2006 stattfindet. Alle weiteren Details in der Ausschreibung


In der Ausschreibung konnte ich sogar noch etwas über die Strecke erfahren.

Streckenbeschreibung
6,941 km-Rundstrecke (vorab km-Ausgleich), 70 % Waldwege mit Splitt belegt, 30 % Asphaltwege

Ach ja, da war noch etwas.

Nahezu ebener Rundkurs auf 6,94km Runde mit 2 kurzen, steilen Anstiegen im Brückenbereich (jeweils
ca. 5HM).

Jetzt konnte ich mir ein „ Bild „ vom Lauf machen, 14 Runden plus in der ersten Runde ein Kilometerausgleich.

Das erweckte bei mir Tatendrang, 14 x 2 x 5 Höhenmeter waren
140 HM, das war zu packen.
Mein Plan war schnell gemacht, die erste Runde unter einer Stunde dann 13 x 42 Minuten runterspulen, fertig, PB, alles klar.
Arnsberg konnte kommen.
Wir, Moni und ich, wollten das Wochenende nutzen um auch das Örtchen Arnsberg im Hochsauerland zu besichtigen. Ein Gasthof war schnell gefunden, es gibt dort ein großes Angebot an Hotels/Herbergen.
Wir fuhren Samstagnachmittag von Offenbach los, ca. 280 km, Rechtzeitig kamen wir noch an der Sporthalle an. In dem schönen Städtchen Arnsberg gibt es wenig ( keine ) Hinweise auf Sportanlagen usw., dafür war aber in der Stadtmitte ein schönes Fest aufgebaut und man konnte den mittelalterlichen Tatsch der Residenzstadt genießen. Also Gepäck aufs Zimmer und rein ins Vergnügen, zuerst ein gut bürgerliches Essen im Haus, dann auf das Fest „ Arnsberg kulinarisch „ .Von unserer Unterkunft auf dem Berg mussten wir ins Zentrum nach unten laufen, was gleichzeitig mit einer Stadtbesichtigung verbunden war. Es war ein schöner Spaziergang, einige HM und ein Regenschauer fehlte auch nicht, der Rückweg war aber dann schon informativer.
Aber alles noch im grünen Bereich, gut gegessen, abschließend noch zwei Kuchenstücke, der Tag fand seinen Abschluss.
Am nächsten Tag 5.30 Uhr wecken, Frühstück auf dem Zimmer und dann fuhren wir zur Sporthalle.
Das Wetter hatte sich bis jetzt nach den Vorhersagen gerichtet, Regen und Wind sollte sich mit einer ganzen Wetterfront am Tage austoben.
Bis zum Start hatte ich noch Hoffnungen, aber sie waren schnell verflogen. Pünktlich um 7.00 Uhr war dann ein kleines Häuflein von LäuferInnen am Start. Nach den Begrüßungsworten gab Winfried Koch den Start frei. Cirka 20 Entschlossene für die 100 km liefen los. Der 50 km Start sollte dann um 10.00 Uhr erfolgen.
Die erste Runde war wie vorgesehen mit dem Kilometerausgleich und den ersten HM. Am Anfang pendelte sich mein Lauftempo bei einem 5.30 Schnitt ein, die kleinen Wellen auf der Strecke habe ich gar nicht war genommen. Es sollten ja zweimal kurze Anstiege vorhanden sein.
Nach der ersten Runde war mir eigentlich noch nicht bewusst ob ich auf der richtigen Strecke bin, denn mit zweimal kurzen Anstiegen war die Runde nicht abgetan. Mit mindestens 50 Höhenmetern ist eine Runde in welliger Form abzuarbeiten wobei sich ein Gefälle an der einen Brücke besonders nachhaltig hervorgetan hatte ( Für Fußgänger mit Trittleisten ). Und mit fortschreitender Zeit war der Wind wie auch der einsetzende Regen in der Summe die größeren Übeltäter. Nach ein paar Runden spürte ich mein Lauftempo schon in den Beinen. Die magischen 42,2 wie auch die 50 km waren dann in der Zeit schon im 6 er Schnitt angelangt Jede Runde verlangte mehr Tribut, eine Zeit die ich mir vorgegeben hatte war schon lange mit Wind und Regen fort geflogen.
Es machte sich der Gedanke durchhalten breit. Denn ach du schöne Schei….., die Leiste hatte ich eigentlich nicht im Programm vorgesehen. Aber sie machte sich bemerkbar und von Kilometer zu Kilometer wusste ich nicht wie ich die jetzt aufkommenden Muskelverhärtungen noch verdrängen sollte. Das schräge hoch oder runter verleitete die Muskeln sich immer wieder neu anzuziehen nur bei gerader Strecke konnte ich einigermaßen „ mein Tempo „ wieder aufnehmen. Nach der zehnten Runde wollte ich nur noch Durchkommen, es war Kämpfen angesagt. Moni stand immer mit Schirm an der Sporthalle und sorgte für lockere Sprüche und Aufmunterung. In jeder Runde merkte ich aber die anderen haben auch zu kämpfen und die 50 km Teilnehmer haben uns auch nicht groß unterstützen können.
Es waren erstens nicht so viele und auf der Strecke hat man sie kaum gesehen. Ein „ einsamer Lauf „ ,mir blieb nur die Hoffnung, hoffentlich hält die Leiste noch durch bis zum Ziel.
Jetzt in der letzten Runde musste ich an den Brücken gehen es war nichts mehr zu machen, die Beine wollten immer wieder fest werden, klar 10 Stunden Wind, Regen und Nieselwetter hebt die Moral auch nicht gerade. Aber wie ich die letzte „ Höhe „ dann bei Kilometer 99 hinter mich gebracht hatte, ließ ich es nur noch laufen. Jetzt konnte nichts mehr passieren und so hatte ich im Zieldurchlauf noch den Beifall der unentwegten die Ausgehart haben bis auch die letzten im Ziel waren.
Ich war froh es geschafft zu haben, es zeigte sich doch, die 100 km soll man nicht unterschätzen, jeder Kilometer muss gelaufen werden vom Ersten bis zum Letzten, auch wenn eine andere Streckeneinschätzung hilfreicher gewesen wäre.




Die erste Reaktion im Internet


Nach dem Arnsberger 100er 2006 schreibt Stefan im Forum:

Arnsberg ist Geschichte
Autor: running_doc (Profil) Datum: 05.09.2006 08:21

Liebe Ultrafreunde!

In Arnsberg bin ich meinen ersten 100er gelaufen (damals bei 38 Grad, UFFF!), heute teilt mir Winfried Koch folgendes mit:

"Veranstaltung ist gut gelaufen, leider zu wenig Teilnehmer. Ergebnisliste im Laufe der Woche unter www.tus-oeventrop-leichtathletik.de. Keine Fortführung in 2007. Leider!"

Also wieder ein Ultralauf weniger! Ich persönlich konnte wegen einer Stirnhöhlenentzündung nicht auflaufen.

Stefan





Wolfgang Sacher







© Wolfgang Sacher, 07.09.2006

Weitere Info's und Berichte zum Lauf:


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