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  • TransEuropa: Etappe 19
    Irgendwie ist die Informationslage ja nicht so schlecht: Morgenmagazin, Bayer-Seite, Transeuropa-Seite. Und doch weiß man im Ende viel zu wenig :-(
    Schade z. B., dass die Journey Runner nicht in der Wertung erscheinen.
    Beim Jürgen klingt durch, dass die Stimmung Läufer-Orga nicht immer so toll ist, insgesamt scheint der Lauf auch schwerer zu sein, als viele erwartet haben.

    Und jetzt sind mit Michael Misteli und Brigitta Biermanski wieder zwei ausgestiegen.
    Michael muß nach einem schnellen Anfang - der aber durchaus in seinen Leistungsbereich passt - auf der vierten Etappe mit 6,6km/h wohl ziemliche Probleme gehabt haben, er hatte sich dann aber (scheinbar) wieder gefangen und kam auf den Etappen 12-17 immer unter die ersten 10. Etappe 18 war etwas langsamer (Platz 12), aber kein "Einbruch".
    Brigitta war von Anfang an langsamer unterwegs, lief aber sehr konstant. Bei der schweren 14. und bei der 18. Etappe kam sie in die Nähe des CutOffs, aber am 17. Tag zumindest hatte sie auf Manfreds Video-Frage, ob sie noch fit sei, geantwortet: "Ja, ich fühle mich gut, ich will nach Moskau."
    Es bleiben viele Fragezeichen und man wird wohl auf die ersten Berichte nach dem Rennen warten müssen...


    (08.05.2003, Steppenhahn)


    Kommentare Kommentare zu dieser News:
     
    Markus schrieb am 08-05-2003 18:05:

    Organisation oder Improvisation? Abenteuer

    Hallo Klaus,
    hallo an alle Mitleser,
    also der Trans Europa Lauf ist ein Ausscheidungsrennen härtester Art. Mit ca.80 km/Tag sind die Tagesetappen deutlich länger als bei den Trans Amerika Rennen 73 km/T und beim Trans Australien mit 68 km/T. Jeder hat es vorher gewusst aber sicher nicht jeder wusste was 80 km pro Tag heißen bei einfacher improvisierter Versorgung. Ingo Schulze und Manfred Leismann haben das Rennen hervorragend vorbereitet so weit sie konnten. Aber Sie sind ja keine hauptberuflichen Rennorganisatoren. Ich bin unter Ingos Organisation durch Deutschland gelaufen und habe den Spreelauf mitgemacht. Beide Mal konnte ich mich überhaupt nicht beklagen.
    Beim Trans Europa kommen aber einige objektive Faktoren zusammen die es bei allen anderen Trans Kontinentalläufen nicht gab: 8 Länder und 8 Sprachen, viel Verkehr durch die grosse Bevölkerungsdichte. USA hat ca. 240 Mill., Australien 18 Mill. Einwohner. Europa dürfte deutlich mehr haben. Es liegt nicht an deutscher Autakie sondern es fehlt schlicht und einfach an Manpower und Geld. Manfred Leismann hat die gesamte Strecke abgefahren, daß haben die Organisatoren vom Trans Australia Footrace bei keinem einzigen km gemacht! Turnhallen und Essen wurde im Vorfeld organisiert, in Australien wurde soetwas nachmittags erledigt.

    Zur Streckenführung möchte ich noch anmerken das die Strecke auf lauschigen Nebenstrassen wahrscheinlich 6500km lang geworden währe mit vielen Möglichkeiten vom Verlaufen oder Verfahren.
    Nein, da ist keine Blaue Linie auf die Strasse gemalt wie bei jedem ordentlichen Stadtmarathon.

    Ein Trans Kontinental Lauf ist ein Abenteuer der besonderen Art das nicht mit kleineren Events verglichen werden kann (z.B: Deutschlandlauf, Trans Gaule). Jeder der sich dafür Interessierte konnte Teilnehmer anderer Rennen befragen und sich über die teilweise chaotischen Verhältnisse informieren. Ich habe z.B. jedem geraten einen eigenen Betreuer mitzunehmen, was natürlich nicht so einfach ist zu organisieren aber dem einzelnen Läufer viel zusätzliche Arbeit abnimmt.
    Durch Ingos erfolgreich organisierten Etappenläufe dachten sicher einige: „Ingo macht das schon“.
    Ingo „macht“ mit seinen unermütlichen Helfern jetzt jeden Tag sehr viel. So 16-18h Arbeitstage werden es schon sein, bei Bezahlung Null.
    Der Hamburg Marathon kostete 55 €, bei Ingo sind es 50 € pro Tag mit voller Verpflegung und einfacher Unterkunft. Dafür kann man nicht mehr erwarten. (Der Marathon des Sables kostet für eine Woche, allerdings mit Flug ab Paris, genauso viel!)

    Natürlich könnte man so einen Lauf noch viel besser organisieren mit 60 Vereinen an den Etappenorten und einem riesigen Sponsor. Aber das hat bis jetzt noch nie irgendwo jemand geschafft. Und ich glaube das wird auch nie passieren.

    Die Berichterstattung könnte natürlich besser sein. Allerdings: In Australien war ein Informatiker mit Satellitenschüssel und ein Profisportfotograf von einer Slowenischen Internetfirma dabei. Die mussten nur berichten und Fotos schiessen. Die Berichte waren kaum besser.
    Beim Trans Europa wird das so nebenher gemacht, zwischen Läuferversorgung, Einkauf und dem Hausmeister der Turnhalle hinterher rennen.

    An der Internationalen Aufmerksamkeit kann ja jeder mitarbeiten. Einfach eine kurze oder länger Mail an die Internetforen die einem dazu einfallen. Den Läufern und vorallem auch den Betreuern würde das mehr Aufmerksamkeit bringen.

    Ingo hat in seiner Ausschreibung (siehe Website) genau das Versprochen was jetzt geliefert wird: Abenteuer
    Wahrscheinlich stellen sich viele heutzutage Abenteuer planbarer oder auch nicht so ungemütlich vor.

    Viele Grüsse an alle Trans Europa Mitverfolger
    Markus

    P.S: Ich finde, das ja erstaunlich viele Läufer sehr weit gekommen sind. Da haben sich die meisten Läufer und Läuferinnen wirklich hervorragend vorbereitet. Nur das ist leider keine Garantie fürs durchkommen.

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