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  • TransEuropa (mm): Auf der Zielgeraden, eine Bilanz
    Vor fast 9 Wochen starteten 7 Läuferinnen, 36 Läufer und ein Rollstuhlfahrer aus 12 Ländern am Torre de Belém in Lissabon. 5011,3 km später stehen noch eine Läuferin, 20 Läufer und ein Rollstuhlfahrer aus 9 Ländern vor ihrem letzten Start beim Trans Europa Footrace. Morgen sind nur noch 15 km als Wettkampf zurück zulegen. Danach folgen 9,5 gemeinsame Kilometer nach Moskau.

    Damit ist die Vison von Renndirektor Ingo Schulze und Streckenarchitekt Manfred Leismann Wirklichkeit geworden. Das schwierigste Transkontinental Rennen, das je veranstaltet wurde, ist auf der Zielgeraden. Erstmals wurden 8 Länder mit 7 Sprachen durchlaufen. Eine organisatorische Meisterleistung von Ingo Schulze und seiner gesamten Betreuercrew. Ohne deren harten entbehrungsreichen Einsatz, hätte der Rote Platz keine Läufer gesehen.

    Einige Superlative die bei diesem Lauf erzielt wurden:
    Mariko Sakamoto ist die erste Frau die zwei Transkontinental Rennen beendet. Nur zwei weitere Frauen, Lorna Michael 1992 und Kazuko Kaihata 2002, beendeten ein Rennen durch die USA. 1997 lief Mariko schon Solo durch Australien. Begleitet wurde Sie bei ihrem 4241,5 km Lauf von Perth nach Sydney von Koji Sekine der jetzt auch zu den glücklichen Siegern gehört.

    Stefan Schlett und Dusan Mravlje sind die ersten Läufer die je 3 Kontinente in einem Wettkampf durchquert haben. Schlett lief 1992 durch die USA und 2001 nahm er erfolgreich am Trans Australia Footrace teil. Mravlje lief 1995 das schnellste Rennen durch die USA mit einem Schnitt von 10,9 km/h. Beim Trans Australia Footrace wurde er Dritter.

    Zwei Kontinente haben jetzt Martin Wagen (Sieger USA 02), Wolfgang Schwerk (Australien 01), Manfred Leismann (USA 95), Yuji Takeishi (USA 02) und Koji Sekine (USA 02) durchquert.

    Bernard Grojean ist der erste Rollstuhlfahrer, der einen solchen Wettbewerb beendet.

    Keiner von der Ultralangstrecken Experten hätte gedacht das so viele Teilnehmer das Ziel in Moskau erreichen. Die Schätzungen gingen von 10 Läufern bis zu 15-18 (meine Einschätzung). Dies spricht bestimmt nicht für eine leichte Strecke sondern vorallem für die hervorragende Vorbereitung, die die Teilnehmer im Vorfeld leisteten. Der Gesamtsieger Robert Wimmer lief zum Beispiel, seit 1. Januar 2002, 15000 km im Training. Günter Böhnke hatte auch ein sehr gut abgestimmtes Trainingsprogramm. (mm)


    (20.06.2003, Steppenhahn)


    Kommentare Kommentare zu dieser News:
     
    Frau Werwolf schrieb am 21-06-2003 20:02:

    das war's also

    aus - Ende - vorbei.. mich würde mal interessieren, wie die Läufer jetzt direkt im Anschluß "weitermachen". Wie ist das, wenn man über 2 Monate jeden Tag solche Distanzen gelaufen und dann plötzlich angekommen ist? Fällt man da nicht zwangsläufig in ein Loch? Läuft man auch zuhause erstmal jeden Tag noch ein "langes Läufchen"? Oder hat man die Nase gestrichen voll? Und wie lange wird man nachts noch wach, weil die Beine nachzucken?

    Einigen von uns "Zuschauern" wird sich sicher auch ein Loch auftun ;-) - ein Informationsloch. Nicht mehr täglich mehrmals einloggen und nach Ergebnissen, Fotos und Kommentaren gucken, das wird ein hartes Stück Entzugsarbeit werden *g*

    Vor den Läufern aber auch den Organisatoren und den Betreuern ziehe ich echt den Hut - Wahnsinn!

    *clap*

    Gabi

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