Navigation
Zufälliges Zitat
Trond Sjåvik - Man of the 6-day-race Hamm 2008
Nächster Ultramarathon
Neueste Berichte
Suche
Ultramarathon-News
Neuste Forenbeiträge
- TransEuropa (mm): Nachbetrachtung
Der interessante emotionale Bericht von Martin Wagen beleuchtet das Rennen aus der Sicht eines Läufers. Die Bilanz möchte ich jedoch nicht unkommentiert stehen lassen.
Der Trans Europa Lauf war sicherlich das logistisch schwierigste Kontinentalrennen das je durchgeführt wurde. Kein Vergleich mit USA und Australien in denen es keine Sprachschwierigkeiten, nervige Zöllner oder Armut gab. Bei den Läufen durch die USA wurde immer die gleiche Streckenführung und Etappeneinteilung benutzt bzw. verbessert. Beim Run Across USA 2002 mußte jeder Teilnehmer einen eigenen Betreuer mit Auto stellen, der dann auch die tägliche Betreuung übernahm. Ähnlich war es beim Race Across Australia 2001, allerdings lang nicht so gut organisiert wie das letzte Rennen durch die USA von Alan Firth. Alan hatte es natürlich deutlich einfacher wenig falsch zu machen. Aufbauend auf vier vorangegangene Rennen von Jesse Reiley konnte er Verbessungen in der Etappeneinteilung und Streckenführung einbringen. Alan war bei einem der Rennen als Betreuer dabei.
Beim Trans Europa Lauf wurde absolutes Neuland betreten. Vor allem in Polen, Weißrussland und Russland. Die Strecke wurde komplett von Manfred Leismann abgefahren. Organisator Ingo Schulze kümmerte sich um alles andere. Genehmigungen, Unterkünfte, Essen, Betreuer und vieles mehr. Am zeitaufwendigsten aber auch unbefriedigsten im Ergebnis, war die Organisation in Weißrussland und Russland. Ingo Schulze selber ein sehr erfahrener Mehrtagesläufer versuchte das Rennen für die Läufer so angenehm wie möglich zugestalten. Essen und Unterkunft wurden gestellt, jeder Läufer hatte 20 kg Gepäck incl. Notzelt mit und mußte ansonsten nur laufen. Das gab es meines Wissens noch nie bei einem Kontinentalrennen. Das alles für nur 50 am Tag. Der Lauf wurde nicht, wie man denken könnte, von BAYER finanziell unterstützt. Somit war der Spielraum auch sehr eng.
Ein Transkontinental Rennen ist ein Abenteuer mit allen denkbaren und undenkbaren Ereignissen. Gerade das macht ja den Reiz des Ganzen aus.
Ohne Ingo Schulze hätte es jedenfalls dieses Rennen nicht gegeben und somit auch keine Sieger, Zweitplatzierten oder Finisher. Nur durch die sehr moderaten Startgebühren war ein so grosses Teilnehmerfeld möglich. Die Kosten bei den anderen Kontinentalrennen lagen sicher beim 2 4 fachen. Erst eine Wiederholung des Trans Europa Laufs wird zeigen wie " unorganisiert" Ingo Schulzes TEL war. Ich glaube allerdings nicht, das es in den nächsten 10 Jahren eine Wiederholung geben wird. (mm)
- Bericht von Martin Wagen
/detail/transeur017.html
(04.07.2003, Steppenhahn)Kommentare zu dieser News: - Bericht Wagen Franz 04-07-2003 09:41
- Leute, urteilt nicht so schnell über andere, ... Jürgen 04-07-2003 10:09
- Re: Bericht Wagen sigi 04-07-2003 10:37
- Re: Bericht Wagen Ulrich Welzel 05-07-2003 14:27
- Re: Bericht Wagen Powerschnecke 06-07-2003 17:44
- Mehr Sachlichkeit Manfred 05-07-2003 16:29
Powerschnecke schrieb am 06-07-2003 17:44:Re: Bericht Wagen
Berichte von Martin Wagen
Als ich den ersten Teil von Wagens Bericht las, war ich entsetzt über den offenen Rassismus gegenüber den Japanern ("... essen wie die Schweine ..." " Japaner sind doof" und etliches mehr). Ich habe viel mit Japanern während 5 Jahre USA und UK zusammengearbeitet und habe etliche Freund in Japan und war auch schon öfters da. Da ist eine andere Kultur und(Ess)Kultur und die Japaner sind halt anders als wir Europäer (so wie manche Schweizer eben anders als manche Deutsche sind).
Als ich den zweiten Teil zu lesen anfing, dachte ich zuerst, daß es besser werden wird. Aber dann diese kapitalen Rundumschläge, die suggerierten, dass die Bayers mit dem Geld durchgebrannt seien und absichtlich die Läufer schädigen wollten und dass es die Rennorganisation darauf anlegte, so wenig wie mögliche Läufer in Moskau ankommen zu lassen, da blieb mir doch die Spucke weg. Die generellen Beschimpfungen der Belgier, der Ostdeutschen, Polen, Weißrussen und sonstigen "armen" Leute fielen da gar nicht mehr auf. Ich fragte mich, wie man es mit so einem Typ eigentlich aushalten kann. Ein Freund, der Etappen mitlief bzw. betreute, erwähnte, daß Wagen in Persona eigentlich ganz nett und bescheiden und nicht meckernd aufgetreten sei. Offensichtlich ist er auch ein ausgezeichneter Läufer.
Da bleibt mir nur das folgende Wort: "schade"Du bist nicht angemeldet und kannst somit keine Kommentare schreiben!
Falls du bereits als User registriert bist, kannst du dich hier anmelden, ansonsten müsstest du einmalig eine "Registrierungsprozedur" über dich ergehen lassen...
- Bericht von Martin Wagen