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  • Florian Bechtel auch beim Weltkulturerbelauf
    Welche Gedanken macht sich einer vor seinem ersten Ultra???

    (17.09.2003, Steppenhahn)

    Kommentare Kommentare zu dieser News:
     
    Wolfgang schrieb am 18-09-2003 12:33:

    Offener Brief an Florian


    Lieber Florian ,

    kompliment , ich habe nicht den Mut mich so zu öffen wie Du.
    Sicherlich , ich bin jemand der gerne neben einem Pfad läuft , deswegen möchte ich Dir nun meine Sichtweise erklären.

    Ultramarathon?
    Ich denke die Faszination Ultramarathon ist nicht Zeit ,Schnelligkeit , Härte.
    Es ist ein Abenteuer eine Reise ,eine Reise in sich selbst. ABER auch eine Reise über einen Weg, durch Kultur und Geschichte.
    Es ist nicht das Schinden eines Körpers.Aufgeben ist Selbsterfahrung.
    Mangelndes Training ?
    Ja , auch ,aber dann wird aus den Fehlern gelernt und es nocheinmal probiert , nächstes Jahr.Wenn immer alles glatt gehen würde, wie könnten wir uns dann weiterentwickeln ?
    Zu bestehen gehört versagen ,zum Kampf, die Niederlage zum Ultra das aufgeben , es liegt in der Natur der Sache....
    Als ich beim LüHa einen alten Ultra-Hasen traf , faszinierte mich eines besonders,er beendete die Hälfte seiner Ultraläufe vorzeitig.
    Das störte Ihn nicht ,er merkte es garnicht.Er erzähte Stunden von Leben.Wenn Du näheres dazu wissen willst , "lies Frederik , die Feldmaus".
    Härte ?
    Ist bis zu einem gewissen Grad erforderlich , danach aber pure Dummheit.
    Genieße den Lauf, versaue Dir nicht ein schönes Hobby durch übertriebene Härte.
    Ich war an diesem Punkt, und das zurück kostet Kraft.
    Aufgeregt?
    Auch ich bin aufgeregt , geht alles glatt , passiert nichts ,so daß ich mir Vorwürfe machen muss ?
    Werde ich dem gerecht , was ich in dieser Veranstaltung an mich selbst gestellt habe ?
    Ja,der Mensch haßt Angst und Ungewissheit.Doch....zu Angst gehört Freude , zu Ungewissheit Gewissheit.
    Vorbilder ?
    Sind auch nur Menschen , mit Stärken und Schwächen.
    Die Ultra-Läufer?
    Die ich kennerngelernt habe , sind Individualisten , wirklich nette Menschen.


    Mein Motto:
    - Das Ziel liegt auf dem Weg -
    meint
    Das Ziel ist dem Weg untergeordnet.



    Gruss
    Wolfgang

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