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  • Ergebnisse und ein erster Bericht aus Uden
    (Nur schnell noch reingestellt, weil ich muß zum Fussball...)

    (13.10.2003, Steppenhahn)


    Kommentare Kommentare zu dieser News:
     
    sigi schrieb am 15-10-2003 12:45:

    Klargestellt!

    Offensichtlich ist es mir nicht gelungen, Emotionen und sachliche Darstellung so miteinander zu transportieren, dass das, was ich damit ausdrücken wollte, auch so ankommt, wie ich es gemeint hatte. Sei´s drum, der Mensch lernt dazu – und ich lerne gerade, dass ich da einen Fehler gemacht habe.

    Allerdings sehe ich den Fehler nicht darin, dass ich meine ganz persönliche Empfindung im Zusammenhang mit den Ereignissen in Uden mitgeteilt habe, sondern eher darin, dass ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt habe, um Fehldeutungen interessierter Leser zu vermeiden. Die DUV hat über 1.500 Mitglieder und der Kreis der im Ultralangstreckenlauf aktiven Läufer ist sicher noch um einiges größer. Da kann man nicht (und das habe ich auch nicht) erwarten, dass alle meiner Meinung sind. Ehrlich gesagt, fände ich das auch höchst ungesund und langweilig. Aber ich hätte deutlicher sein müssen. Ich hätte mir mehr Mühe geben müssen, den Kern des Ärgers herauszuarbeiten. Für dieses Versäumnis entschuldige ich mich!

    Hans-Werner Schween weist in seinem Kommentar darauf hin, dass ich bis vor kurzem selbst Mitglied des Präsidiums der DUV war. Stimmt, und ist von mir zu keinem Zeitpunkt verheimlicht worden. Was das damit zu tun hat, dass ich nun meine Betroffenheit über den Ablauf in Uden zum Ausdruck bringe, bleibt mir im Moment verschlossen. Auch verstehe ich nicht ganz, was meine ehemalige Mitgliedschaft im Vorstand der DUV mit „Niveau“ zu tun hat. Um klarzustellen: ich bin auf eigenen Wunsch nicht mehr im Vorstand, es gibt für mich also keinen Grund, Missstände nur deswegen anzuprangern, weil man selbst nicht mehr „mitmachen darf“.

    Kommen wir zu den Regeln. Kein vernünftiger Mensch hat etwas gegen Regeln, nur weil es sie gibt. Auch ich nicht! Und wenn es so wäre, wie Hans-Werner unterstellt, dass plötzlich jemand die Regeln nicht mehr haben will und für sich eine Sonderstellung verlangt, hätte es meinen Bericht in dieser Form nicht gegeben. Nur - so war es eben nicht. Tatsache ist, dass bei den vergangenen internationalen Wettbewerben der 24-Stunden-Läufer die Bekleidung und das Mitführen von Walkman o.ä. kein Thema war. Niemand hat von dieser „Regel“ gesprochen. Veranstalter und Kampfgericht haben auf das Einhalten der Verpflegungszonen geachtet und sich darum gekümmert, dass es kein unerlaubtes Pacing oder Betreuen an der Strecke gab. In den vergangenen drei Europameisterschaften an denen ich „teilgenommen“ habe, war die Frage des korrekten Sitzes der Startnummer „an Brust und Rücken“ ebenso uninteressant, wie die Frage, ob jemand mit oder ohne Musik läuft. So, wie wir alle es von den Veranstaltungen her kennen, die es in Deutschland und Europa in diesem Bereich gibt. Selbst bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften der DUV ist niemand auf die Idee gekommen, korrekten Sitz der Startnummern zu verlangen und das Hören von Musik oder Radio während des Wettkampfes zu unterbinden. Auch der in Scharnebeck bei den diesjährigen Meisterschaften anwesende Volkmar Mühl nicht. (Warum eigentlich nicht? Nach seiner Aussage in Uden gelten diese Regeln schon immer auch für den 24-Stunden-Lauf).Man konnte also zu Recht davon ausgehen, dass das auch in Uden so sein würde.

    Deutlich gemacht: die Teilnehmer der WM/EM in Uden hatten keine Veranlassung ihre Vorbereitung auf ein verändertes Regelwerk einzustellen. Das um so mehr nicht, als es weder von Seiten der DUV noch des DLV im Vorfeld einen Hinweis an die Athleten gab, dass sich in der Handhabung der Regeln etwas verändert hätte. In der offiziellen Einladung des DLV, die übrigens erst am Wochenende vor dem Wettkampf bei den Aktiven war, war kein Hinweis darauf zu finden, dass sich im Verhältnis zu den Vorjahren am Regelwerk und der Anwendung irgend etwas geändert hätte. Erst bei der Mannschaftsbesprechung 2 ½ Stunden vor dem Start des Wettkampfes teilte Volkmar Mühl dem Team mit, dass sie keine Startnummernbänder benutzen dürfen und dass das Wettkampftrikot = Trägerhemd während des gesamten Wettkampfes über der jeweiligen Kleidung zu tragen sei. Diese Mitteilung kam, obwohl Volkmar Mühl an dem Technical Meeting, bei dem solche Dinge bekannt gegeben werden, nicht teilgenommen hatte, also gar nicht wissen konnte, ob diese Regel überhaupt Anwendung finden würde. (wie sich später herausstellte, fand die Regel auch keine Anwendung, der Veranstalter hatte erklärt, das Tragen einer Startnummer sei ausreichend). Es gab zwei Startnummern, eine für vorne, eine für hinten und ein Trikot. Hier gab es das erste Unverständnis in der Mannschaft. Es wurde von den Teilnehmern erwartet, dass sie in der Nacht, die drohte kalt zu werden, ihre Hemdchen über wärmende Kleidung ziehen. Jedem der „alten Hasen“ war klar, dass diese Handhabung von den anderen Nationalteams wie in den Jahren vorher auch, nicht angewendet werden würde. Auf entsprechende Fragen aus dem Team gab es die Antwort, das sei die Regel und somit sei sie Pflicht. Das Team hat diese Antwort mehr oder weniger hingenommen und das Thema war erledigt. Auch für mich!

    Bei der Startaufstellung, als sichtbar wurde, dass die diversen Nationen, wie im Bericht beschrieben, offensichtlich von dieser Regel völlig unbeleckt waren, gab es von unseren Teilnehmern allerdings erneut die Fragen, warum diese Regeln eigentlich nur für uns gelten. Von einem Verbot des Laufens mit Walkman war bis dahin immer noch keine Rede, auch bei allen anderen Teams nicht. Man sah Kopfhörer im gesamten Starterfeld. Dass diese Vorschrift hier angewendet werden würde, war offensichtlich allen unbekannt – auch Volkmar Mühl hatte dazu bis dahin kein Wort verloren!

    Zurück zu Hans-Werner Schween: er schreibt, mein Vorwurf an Volkmar Mühl, seine Haltung sei gegen die Interessen der Aktiven, zeuge von wenig Sachverstand – und er schreibt, die Haltung zu den Wettkampfregeln in Bezug auf den 24-Stunden-Lauf würde im Präsidium der DUV zur Zeit sehr wohl diskutiert. Hätte Volkmar Mühl mir einfach mitgeteilt, dass im Präsidium über dieses Thema eine gründliche Diskussion geführt wird, wäre es auch nicht zu meinem Bericht gekommen. Ich hätte mich viel lieber weiter der Betreuung Connys gewidmet, statt am Rande eines solch wichtigen Wettkampfes mit Volkmar darüber zu diskutieren, warum er Connys Haltung als unsportlich bezeichnet, nur weil diese in der ersten Erregung über das während des Wettkampfes plötzlich zum Thema gewordene Verbot von Musik auf den Ohren mit Unverständnis reagierte. Darum geht es! Und darum, dass Volkmar mir erklärte, übrigens mehrmals auf Nachfrage, da ich es einfach nicht glauben konnte, was ich da zu hören bekam, es gäbe keinen Grund über diese Regeln zu diskutieren. Sie seien vorhanden und daher in Ordnung. Das war, um Missverständnissen vorzubeugen, die Antwort auf meine Frage, ob es denn nicht wenigstens für die Zukunft möglich sei, die Regeln auf die speziellen Bedürfnisse der 24-Stunden-Läufer mit Kleiderwechsel in der Nacht etc. zu überprüfen!!! Es könne nicht sein, dass man Regeln auf die Tauglichkeit für 24-Stunden-Läufe überprüfe. Allenfalls über die Anwendung könne man reden, also z.B. darüber, ob es in Zukunft vielleicht mehrere Startnummern für Wechselkleidung geben kann, damit das Startnummernband hinfällig wird. (Also was denn nun? Wird im Präsidium diskutiert oder nicht?) Auf meine Frage, ob er denn wenigstens nachfühlen könnte, dass jemand davon betroffen ist, wenn er plötzlich erfährt, dass er etwas, worauf er sich gefreut hatte, plötzlich nicht mehr tun darf, bekam ich darüber hinaus zu hören, dass es fahrlässig sei, an den Start zu gehen und sich nicht über die Regeln im Klaren zu sein. Hier sah er die Pflicht eindeutig bei den Aktiven, nicht etwa bei der Mannschaftsleitung. Als gar nicht fahrlässig betrachtete er dagegen die Tatsache, dass die deutsche Mannschaftsleitung nicht bei dem angesetzten Technical Meeting anwesend war. Da gab es die Entschuldigung, dass der Veranstalter einfach den Termin verlegt hatte und Volkmar darüber nicht informiert war. Warum auch immer, die anderen Teams waren informiert. Also, wo ist denn da der Unterschied? In beiden Fällen war man nicht informiert – nur im Falle der Aktiven ist das fahrlässig und bei den Funktionären ist das zu entschuldigen. Gelingt es mir jetzt langsam deutlich zu machen, was der Anlass für diese Verärgerung ist??

    Letztmalig zu Hans-Werner Schween: „derselbe Sigi Bullig wäre der Erste, der Volkmar Mühl den Vorwurf machen würde, nicht hinreichend auf die Einhaltung der Regeln bedacht gewesen zu sein“. Das ist hypothetisch und durch nichts zu belegen und dient alleine der Stimmungsmache. Wie war das doch mit dem Niveau zu Beginn des Schweenschen Kommentars?

    Für diejenigen, die es interessiert: ich gehöre dem Präsidium der DUV auf eigenen Wunsch nicht mehr an, da ich es einfach nicht lerne (und auch nicht lernen will), meine Meinung für mich zu behalten und notfalls auch deutliche Worte zu benutzen, wenn die Sache es erfordert. Als Mitglied des Präsidiums war es für mich eine Selbstverständlichkeit, mich nicht zu den Unzulänglichkeiten, die mir aufgefallen waren, außerhalb des Präsidiums zu äußern. Diesen „Käfig“ habe ich verlassen. Dass der Rechtswart des DUV-Präsidiums nun versucht, mich „einzuschleifen“, bestätigt mir die Richtigkeit meiner Entscheidung.

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