Tritt ein, bring Glück herein

Stop, leider geschlassen!

 

Wolfgang Braun zum La Tournée des Tourbieres (08.06.2007) - Ultramarathon beim Steppenhahn (10.2000)
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Wolfgang Braun , 08.06.2007

La Tournée des Tourbières

Kurzbericht über den 100 Meilenlauf in Belgien am 26./27.05.07 (von Wolfgang Braun)

Wenn man einen solchen Lauf geschafft hat, spürt man auch zwei Wochen später noch die Glücksgefühle, über das Vollbrachte.
Die eine große Runde, 160,9 km durch Ostbelgien, Start und Ziel in Xhoffraix, bis runter zur Luxemburgischen Grenze und an der Deutsch-Belgischen Grenze wieder hoch, durch die Ausläufer der Ardennen und auf dem Rückweg durch Monschau und das wunderschöne Hohe Venn, waren wahrlich ein Abenteuerlauf.
Schon 2 km nach dem Start ging es durch eine faszinierende Schlucht und man konnte die ersten der 4000 zu bewältigenden Höhenmeter schon einstreichen.
Die Organisation war im Vorfeld schon allerbestens und um es vorweg zunehmen, die Abschlussbewertung bekommt die Note 1,0 !
Jeder bekam ein handliches Roadbook mit auf den Weg, mit Landkarten, Fotos, Erklärungen und alles in Farbe. Der Streckenverlauf folgt meist dem Wanderweg GR56 und man musste die Markierungen selber suchen (was auch bis auf ein paar „Verlaufer“, meist gut gelang), jedoch in der Nacht waren alle paar hundert Meter Flatterbänder mit Reflektoren aufgehängt und man braucht nur den im Stirnlampenlicht blinkenden Punkten folgen (was bedeutete, stets den Kopf hochhalten und nicht einschlafen).

Es stimmte einfach alles und alles wurde unbemerkt von leichter Hand herbeigezaubert. Die 6 Streckenverpflegungen, an denen man vorab seine persönlichen Dinge abgeben konnte, waren stets bester Laune und sehr hilfsbereit.

Die Strecke war oftmals fast unpassierbar, da es galt, steile, steinige, wurzelübersähte Pfade zu bewältigen. Vor allem nach dem Gewitter, welches die Läufer schon nach 2,5h überraschte und völlig durchnässte und über 1,5h dauerte, waren viele Teile der Strecke vermatscht, versumpft, bzw. die kleinen Pfade zu Bächen geworden. Auch nachdem der Regen aufhörte, wurden die Socken nicht mehr trocken, da oftmals feuchte Wiesen und schlammige Wege zu laufen waren.
Schockierend war die völlig zersplitterte Tanne, die sich da plötzlich in meterlangen Holzscheiten vor uns auf dem Weg ausbreitete und da verstanden wir auch den Läufer, der uns kurz vorher, wild gestikulierend und fin, fin rufend entgegenkam. Wahrscheinlich war er Augenzeuge des Blitzeinschlages geworden und wollte sein Schicksal nicht ein zweites Mal herausfordern, worauf er den Lauf sofort beendete.

Die Nacht war dann trocken und der Halbmond ließ sich sogar blicken. Der nächste Morgen war zum Glück in Grau gehüllt, und bis auf ein paar kräftige Schauer, ließ es sich gut bei ca. 15°C laufen.
Unterwegs wurde der Läufer stets von einer ländlichen, lieblichen Gegend begleitet, hin und wieder wurden kleine Ortschaften passiert. Auf dem letzten Marathon-Teilstück ging es oftmals lange steil auf und ab und 3km vor dem Ziel musste der nach dem Start runter zulaufende Abstieg, erklommen werden. Wer dann aber ins Ziel kam, wurde euphorisch empfangen.

Ebenfalls bei der Siegerehrung, wurde jeder einzelne Läufer (der bis dahin im Ziel war) enthusiastisch gefeiert und jeder war ein Sieger.

Von den 109 Startern kamen am Ende lediglich 34 ins Ziel zwischen 17:16h für den ersten und 30:19h für den 34. Alle Ergebnisse, auch die derjenigen, die an den Verpflegungstationen ausgestiegen sind, findet man unter:
http://users.skynet.be/lescoureurscelestes/Doc/tdtcla.xls

Übrigens wurden die 15€ Startgebühr, die im Vorfeld zu überwiesen werden mussten, wieder zurückbezahlt. Im Ziel gab es noch ein warmes Essen und ein atmungsaktives Lauf-Shirt.
Wie gesagt, loben kann man den Veranstalter und alle, die dazu beigetragen haben, nicht genug. So einen topp organisierten Lauf, findet man nur sehr selten. Dass die Veranstalter selber alles Ultraläufer sind, spürt man auf Schritt und Tritt.
Schade ist, dass die Strecke nur dieses eine mal gelaufen wurde, nächstes Jahr gibt es wieder eine andere Streckenführung aber dafür lernt man natürlich viel neue Gegend kennen.

Weitere Informationen über diesen und andere Läufe dieses Veranstalters sind zu finden unter:
http://users.skynet.be/lescoureurscelestes/


© Wolfgang Braun, 08.06.2007

Weitere Info's und Berichte zum Lauf:


Kommentare Kommentare zu diesem Bericht:
 
  • zum nach laufen Aaken Runner 08-06-2007 11:03
    • Re: Weltlauf 2 Laufcamp in Dänemark Jurgen 09-06-2007 03:24

Jurgen schrieb am 09-06-2007 03:24:

Re: Weltlauf 2 Laufcamp in Dänemark

Erinnert ihr euch noch an Jesper Olsen den Weltäufer von Dänemark?
August 2008 gehts los zum Weltlauf # 2 vom Nordkap nach Cape-Town in Süd-Afrika.
Um unser Team, material und offene Fragen zu besprechen gehts zur Insel Mors, etwa 50 km von Kopenhagen.
Natürlich muss ich da dabei sein, allerdings nur bis Süd Africa.
Danach will ich zum Ingo seinen Europa Lauf 2 aufstossen wenn es zeitmaessig hinhaut selbst wenn ich auf ihn auf der Strecke zustossen muss in Italien.

Werd dann im Juli wieder in Badwater im Death Valley sein, allerdings nicht selber laufen sondern zum crewen ()zwei Deutsche).

Bis dann, Jürgen der Ultra Kraut
--
Proud to be a "Kraut", der Ultra-Kraut

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