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zum Otterndorfer Gezeitenlauf (6-Stunden-Lauf) (08.10.2012) - Ultramarathon beim Steppenhahn (10.2000)
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, 08.10.2012

Gezeitenlauf – 6-Stundenlauf hinter dem Deich

Otterndorf ist nicht nur ein Geheimtipp für Urlauber sondern auch für die Laufszene. Nach Küstenmarathon und Triathlon im Sommer gibt es seit einigen Jahren auch noch ein High-Light im Herbst: den Gezeitenlauf. Dieser 6-Stundenlauf ist nicht einfach sechs Stunden lang sondern spiegelt den Rhythmus von Ebbe und Flut wider. Wer Landschaftsläufe mag, sollte sich den ersten Samstag im Oktober unbedingt frei halten. Da alle Helfer ehrenamtlich arbeiten, geht der Erlös der Veranstaltung jedes Mal an einen guten Zweck. Dabei müssen die freiwilligen Helfer dort mehr leisten als an manchen ande-ren Orten. Dieses Jahr zum Beispiel versuchten die Organisa-toren bei Dauerregen und Windstärke 8 vergeblich, am Vortag des Laufs ein Zelt aufzubauen. Also rückten sie am nächsten Morgen frühzeitig wieder an und waren zum Glück erfolgreich. Wir Läufer waren froh um ein trockenes Plätzchen für die Sa-chen. Es regnete jedoch keinesfalls die ganze Zeit. Warme, sonnige Phasen wechselten mit Böen und Schauern. Dadurch entstanden einmal mehr diese unbeschreiblichen Lichtverhält-nisse, die mich jedes Jahr von neuem faszinieren. Ich bin ei-gentlich keine so begeisterte Rundenläuferin, aber in Otterndorf bin ich dieses Jahr 56,1 km auf einer 3,3 km-Runde gelaufen und ich hatte nicht den Eindruck irgendetwas zwei Mal gesehen zu haben, außer vielleicht einer Bank am Wegesrand. Mit den bizarren Wolkenbildern über Feldern und Seen fühlte es sich an, als würde ich in Gemälden von van Gogh spazieren gehen. Ich verfolge den Gezeitenlauf schon seit seiner Gründung und beobachte auch mit Freuden wie er sich jedes Jahr weiter entwickelt. Diesmal war er endgültig in der Ultraszene angekommen. Einerseits weil die Verpflegung mit Brühe, Salzkeksen und Schokolade absolut ultratauglich war, an-dererseits weil die Zeitmessung professionell und unkompliziert verlief. Vor allem aber zeigten die Teilnehmer deutlich, dass die „Ultrafamilie“ sich an der Nordseeküste wohl fühlte. Niemand beschwerte sich über das Wetter, überall gab es zu lachen und zu erzählen und die schnellsten Herren (Christoph Lux – 78,4 km; Matthias Willshusen 75,2 km) wirkten mit ihrem leichtfüßigen Vorbeiflug genauso ansteckend wie die Jüngsten, die ihren ersten Halbmarathon eroberten. Viele wurden zu neuen Höchstleistungen motiviert, aber wer sich lieber für Fo-topause und Kuchenbuffet entschied wurde genauso gepflegt und anerkannt. Dieses Jahr waren sogar noch Organisatoren an der Strecke unterwegs, um die tiefsten Pfützen trocken zu legen. Kurzum, es hat wieder riesigen Spaß gemacht und ich freu mich schon auf nächstes Jahr.
VIGLi/Verena, Oktober 2012


© , 08.10.2012

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