Tritt ein, bring Glück herein

Stop, leider geschlassen!

 

Sabine Hubrig(+ -Schaumburg :-) zum Westerwaldlauf - Rund um Rengsdorf (01.06.2006) - Ultramarathon beim Steppenhahn (10.2000)
Alle zeigen - Bericht von Sabine Hubrig(+ -Schaumburg :-) zum Westerwaldlauf - Rund um Rengsdorf:
Sabine Hubrig(+ -Schaumburg :-) , 01.06.2006

Ein Himmelfahrtskommando

Hier findet Ihr die ausschweifende Fassung im ebenso ausschweifenden Lauftipps-Forum,
und hier die Fotos auf die in o.a. Bericht auch am Ende verwiesen wird.

Eine leicht redigierte Fassung (ohne das ggf. hilfreiche Hintergrundwissen aus dem lauftipps-Forum) für Euch, die Ihr mich ja quasi dazu getrieben habt mit dem ganzen Ultra"gerede" kommt jetzt hier:

Letztes Jahr am 05.05.05 liefen Rolf, Frank und ich in Rengsdorf den 31er, wir Süchterscheider eine Woche nach dem Hermannslauf als letzten langen Trainingslauf für den Rennsteig-Marathon+900m und Frank schon in Vorbereitung seines und des ersten Mittelrheinmarathons.
Da war es so wunderschön, die Veranstaltung liebevoll familiär organisiert, mit Start+Ziel im alten Freibad unten im Tal (nicht zu verwechseln mit dem MonteMare oberhalb Rengsdorfs) und Kuchen und HachenburgerPlöpps und allem was das Läuferherz so zum Wohlsein und nicht-überfrachtet- werden begehrt. Hinterher kam von meinem Göttergatten, der bisher immer wortreich „mir reicht Marathon, länger MUSS ich nicht laufen, alles andere ist be*******t“ von sich gegeben hatte, der legendäre Spruch: „sollen wir hier nicht nächstes Jahr mal den 50er laufen, einfach so für Spaß, hier ist es so schön?“ Abgesehen davon, daß ich fast tot umgefallen wäre, fiel mir damals nix mehr ein außer sinngemäß „wo muß ich unterschreiben?“

Somit war die Idee schon lange da und wurde auch im Laufe der Monate nicht mehr ernstlich angezweifelt. Wir liefen danach mal schlecht mal recht auf dem Rennsteig, in Monschau bei Sintflut Bestzeit, diverse Kleinigkeiten und im Advent wieder das Siebengebirge, über das neue Jahr ist auch schon hinreichend berichtet worden, und es nahte der 25.05.2006. Mit ihm nahte die 35. Auflage des Wandertags des Rengsdorfer Vatertags und die verspäteten Eisheiligen mit Regen, Regen und keiner Zeit für Regeneration von Bonn-M und Hermannslauf, weil man ja für einen 50er auch ein bischen trainieren sollte, zumal bei 1150 Höhenmetern, selbst wenn er irgendwie so mitgenommen wurde ohne Zeitambitionen.

Ach ja, apropos Regeneration: da war ja noch Anja, der der Floh auch im Ohr steckte, und die daher, weil sie die Besorgnisse der Foris ja kennt, nach ihrem schnellen HH-M lieber 4 Wochen inkognito weiter trainieren und mitlaufen wollte. Und dann war da noch Frank, der sich seit Monaten mit diversen Wehwehchen plagte, von denen nun wohl durch seinen Lieblingslaufhändler endlich die Ursache gefunden wurde. Somit will der nun wieder den Mittelrhein-M laufen bevor er sich zum Wakeboarden in Urlaub verzieht, und hatte sich daher auch auf das Wagnis begeben, offiziell seiner Göttergattin gegenüber für die 30er (weil sie ihm sonst die Koffer vor die Tür stellen würde), aber unter uns natürlich für den 50er, falls die Knochen mitspielen würden.

Das schöne an Rengsdorf sind ja auch die Streckenangebote. Man läuft zentral los und biegt je nach Meldung oder Tagesform früher nach „innen“ auf den Rückweg, der dann nach kurzem Verbindungsstück wieder auf das Ende der großen Hauptstrecke mündet. Der Start ist ab 5 Uhr besetzt. Die Wanderer (ursprünglich seit 35 Jahren ja die einzige „Klientel“, bis es vor einigen Jahren zwecks Überlebens der Veranstaltung auf die Läufer ausgeweitet wurde auschreibungstechnisch, und sich nun zum Ultraszenetip entwickelt hat) starten um spätestens 7 für die große Runde, zeitversetzt um 8 die Läufer, und danach noch ein Zeitfenster bis 10 Uhr für kürzere Strecken, zwecks Sicherstellung der Versorgungsstellenbesetzung unterwegs. Die Zeitnahme ist sowieso selber, „wir sind ja erwachsen“, und im Ziel steht auch nur das Getränk zur Erstversorgung, der Rest verlustiert sich im Schwimmbad bei den wahren Genüssen...

Ich schlief sehr unruhig und war fast stündlich kurz wach und selbst erstaunt, doch auch nach 10 Marathons mal wieder so war wie Nervosität (?) zu verspüren . Um viertel nach 3 hatte es angefangen zu kübeln, um 4:45 ging der Wecker zwecks Tee kochen usw. Um viertel vor 6 in der Küche meinte Rolf „wenn das so regnet laufe ich nicht!“ und ich stand kurz vor der Scheidung. Aber da wir ja verabredet waren kurz nach 6 dasAnni einzuladen und kurz vorher der Frank anrief (in der Hoffnung, wir würden absagen, Pustekuchen) und dann also doch auch zur Anja kam, hatte Rolf keine echte Chance, zum Weichei zu mutieren.

Genug der langen Vorrede und dafür ein etwas kürzerer Laufbericht: in Rengsdorf traf sich eine kleine aber fröhliche Meute von ca. 70 Ultras, wir liefen um 8:00 im schlagartig wieder Trockenen los, rutschten nach kurzem bergaufAsphalt gleich mal steil lehmig ins erste Tal runter, aber ab dann hatten wir traumhafte 20km trocken mild mit wunderschönen Wäldern und Ausblicken, nachfolgend ein bischen Schauer, auf den Höhen teils unangenehm mit Wind, aber immer wieder so viel Abwechslung, daß es wirklich NIE öde, langweilig und/oder mental hart wurde. Ab 30 war’s ja nicht mal mehr ein HM und also schon fast der Endspurt, wir nutzten ja auch fleißig rutschige Stücke oder steilere Berge zum taktischen Gehen, und bei km48 waren wir schon so weit, uns gegenseitig statt „nie mehr“ ein „müssen wir morgen nicht gleich wieder haben, aber ansonsten bestimmt noch mal machen“ zu versichern.

Das Ende der Strecke profitierte vom Wandertag der R(hein)Z(eitung) auf der 10er-Strecke, d.h. da waren dann relativ viele spät gestartete Kurzstreckenwanderer unterwegs, die uns beiden im Delirium vorbeitaumelnden singenden („dreie geh’n noch, dreie geh’n noch rein“ – „von wieviel?“ – „FÜÜÜÜÜÜÜÜNFZIG!!!“ – „oooOOOH“) gebührenden Respekt zollten (wenn auch unerfahren manchmal etwas unwillig Platz machend ).

Ein Schwank am Rande. ein Arbeitskollege hatte angekündigt, um 5 zu starten und mit 6km/h-Schnitt zu wandern, damit wär er netto sicher vor uns im Ziel gewesen. Ich konnte das gar nicht glauben, sah ihn nirgens, an den VP rief ich immer nach „Letschert? kein Letschert? Weichei“ sehr zum Gelächter der dort rastenden. Hinterher kam raus, daß er tatsächlich wie geplant unterwegs war, und wegen des schlechten Wetters einfach nur hinterher schnell heim wollte, er muß ungefähr vom Parkplatz abgefahren sein als datAnni+ich dort händchenhaltend im Freudentaumel einrauschten . . .

Noch ein Link zu AnjasBericht

Fazit: schön war’s, und nicht zum letzten Mal!


© Sabine Hubrig(+ -Schaumburg :-), 01.06.2006

Weitere Info's und Berichte zum Lauf:


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