Der ReadyforExtremes macht(e) beim VirtuTEL mit. Hier gibts alle seine Kilometereinträge auf einen Blick. Sie können vorm Ostersamstag 2004 und auch nach erreichen von Moskau sein - es sind einfach alle Kilometereinträge, die er gemacht hat. Rechts auf CSV kann man durch "rechte Maustaste" - "Link speichern unter" eine CSV-Datei zum Import z.B. nach Excel speichern.

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Gesamtkilometer bis zum 25.04.2024: 5.262,303

Dienstag,
06.04.2004
14,900 Ludwig's Runde
Donnerstag,
08.04.2004
25,000 Auf meiner 5er Runde am Rosbacher Brunnen
Freitag,
09.04.2004
12,000 2000er Runde am Rosbacher Brunnen, nach MTB-Tour auf unserem superschönen Rundwanderweg "Hochtaunus" (135 km lang, möchte ich in diesem Jahr einmal komplett durchlaufen, im Moment bin ich noch am erforschen).
Samstag,
10.04.2004
5,000 5er Runde am Rosbacher Brunnen, nach MTB-Tour auf unserem superschönen Rundwanderweg "Hochtaunus" (135 km lang, möchte ich in diesem Jahr einmal komplett durchlaufen, im Moment bin ich noch am erforschen).
Sonntag,
11.04.2004
30,000 2000er Runde am Rosbacher Brunnen: mehr traue ich mich im Moment nicht wegen meinem linken Knie und Oberschenkel: auf der Runde kann ich jederzeit aussteigen und ohne Probleme nach Hause kommen, wenn es wieder all zu sehr schmerzt (bisher gottseidank noch nicht passiert)
Montag,
12.04.2004
10,000 Im Wermingser Stadtwald in Iserlohn. Irgendwie müssen die Kalorien vom guten Essen bei Mutter verbrannt werden: wahnsinns-leckerer Spargel, da schmecken sogar die Kartoffeln dazu, die ich sonst eher links liegen lasse.
Dienstag,
13.04.2004
22,200 Wie immer, die 5er Runde am Rosbacher Brunnen: gute Vorbereitung auf 24 h in Basel: ich kenne bald jede Betonplatten-Schwelle persönlich.
Donnerstag,
15.04.2004
21,600 Welch eine Überraschung: diesmal nicht die Rosbacher Brunnen Runde. Vielmehr idyllisch durch den Wald hin und her, Knie hat sich auch nur einmal gemeldet: es geht wieder voran: laufe ich den 60er am we in Marburg? Am Ende bin ich natürlich wieder am Rosbacher Brunnen vorbei gekommen.
Freitag,
16.04.2004
6,000 Immerhin: 6 km, wie auch anders: auf der 2000er Runde am Rosbacher Brunnen, als Test zwischen MTB-Einheit, was das Knie macht: macht sich so na ja: für Sonntag noch alles offen
Sonntag,
18.04.2004
50,000 Yeah, die Vernunft hat gesiegt: morgens eine viertel Stunde überlegt, ob ich den 60er in Marburg laufe: Mein Knie meldet sich immer noch. Dann entschlossen, den 60er privat auf (wie auch sonst) meiner 5er Runde zu laufen, aber schon renn-mäßig (fünf flaschen mit zitronentee-Pulver mitgenommen, damit ich nicht trocken laufe, außerdem noch zwei Bananen). Und das war auch gut so: Plan war 4:30 für den 60er: lief auch gut los: M in 3:07, aber dann, auf der 10. 5er Runde wieder linkes Knie und linker Oberschenkel: noch zu Ende gelaufen knapp über einem 5er Schnitt, immerhin in 3:44: bin ich mit zufrieden! Aber die 60er hätte ich nicht geschafft.
Dienstag,
20.04.2004
9,000 Regenerativ in Nürnberg vom Flughafen zum Marienberg-Park: die totale Abwechslung zu meiner 5er Runde. Knie gemerkt, aber gehalten. Wunderbar entspannend. Hat auch eine Stunde gedauert.
Donnerstag,
22.04.2004
23,000 Auch heute keine 5er Runde, statt dessen eine große Runde im Rosbacher Wald, immer mit der Angst auf Gehpausen wegen dem Knie. Also ganz schön mutig für meine Verhältnisse, hatte noch nicht einmal das Handy dabei.
Samstag,
24.04.2004
12,000 Lauf auf meiner 30er Strecke (ja, ich habe auch längeres im Angebot, man soll es nicht für möglich halten), zum Warm-Up und Cool-Down auf dem MTB ein paar Stunden. Schade, daß diese km nicht gezählt werden: man könnte ja irgendwie einen Faktor nehmen: MTB-km = 0,5 x Lauf-km. Dann würde ich besser da stehen.
Aber nur 12 km, natürlich wegen dem linken Knie.
Sonntag,
25.04.2004
50,100 Ja, Ja, Ja, mein Knie hat mitgespielt, ich hab es zwar bemerkt, konnte aber durchlaufen. Auf meiner erweiterten 5er Runde, die mittlerweile eine 10er Stern-Runde ist. Von einer Kreuzung am Rosbacher Brunnen 2 km in Richtung Wöllstadt, zurück, dann 2 km Richtung Friedberg, zurück, und dann noch 1 km zum Rosbacher Brunnen selber: macht zusammen 10 km. Und ich kann immer schön trinken. Tierischen Sonnenbrand geholt: Wetter war ja klasse. Am Ende die letzten 15 km sogar noch Crescendo-mäßig gesteigert.
Dienstag,
27.04.2004
7,100 Zwei Runden in Bad Soden im Eichwald zwischen zwei Veranstaltungen jobmäßiger Art: für mich praktisch die Geburtsstunde meines läuferischen Daseins: seit 12 Jahren nicht mehr hier gelaufen. Und trotzdem alles wiedererkannt, als wäre es gestern gewesen!
Mittwoch,
28.04.2004
0,000 2.8 km Schwimmen, aber die zählen ja nicht. Laufenderweise wären es ca. 13 km gewesen. Aber das ist halt das Handicap des Multisporti.
Donnerstag,
29.04.2004
23,400 Yeah - ich laufe wieder. Keine Mini-Runde mehr, sondern die Panorama-Runde mit
Super-Aussicht auf den hügeligen Taunus. Und ohne MP3: Natur pur!
Gleich neue Pläne: mein kleiner Mini-Etappen-Lauf: heute und die nächsten drei Tage.
Hoffentlich überspanne ich den Bogen nicht!
Freitag,
30.04.2004
27,900 Klasse- ich laufe sogar wieder Berge (nach 1.5 Monaten Enthaltsamkeit!): heute die Große Feldberg - Altkönig - Runde von der Hohen Mark aus im Taunus, sogar in persönlicher Bestzeit. Kleines Schmankerl: tierische Blase am kleinen Zeh gelaufen in Schuhen und mit Socken, wo mir das noch nie vorher passiert ist. Auflösung einen Tag später: ich hatte die Original-Sohlen nicht heraus genommen und meine Einlagen zusätzlich in den Schuh gesteckt: das konnte ja nicht gut gehen. Ein Vorteil: zum ersten Mal in meinem Leben eine Blutblase gekillt.
Samstag,
01.05.2004
43,800 Langer Lauf ohne Frühstück, ohne Trinken unterwegs, im strömenden Regen auf der Drei-Kapellen-Runde: mega-hart für meine Verhältnisse, aber laufenderweise durchgestanden.
Sonntag,
02.05.2004
51,400 Sonder-Aktion zum Abschluß meines Etappen-Laufes: letzte Einheit auf einer extra-schnell-ausgemessenen 575 m Wendepunkt-Strecke am Rosbacher Brunnen: macht etwas mehr als 1141,86 m (auf die Streckenlänge muß ich mich mental einstellen: kommt bald auf mich zu: wer weiß, wo wohl?): Hat etwas vom Charakter des Hamsters im Laufrad. Diesmal mit Frühstück und Trinken (davon allerdings zu wenig). Bestes Wetter: Sonnenschein pur als Garant für einen ordentlichen Sonnenbrand.
Jetzt erst einmal Pause ('mal sehen, was das bei mir heißt?).
Donnerstag,
06.05.2004
15,000 Diese Woche ist Ruhe angesagt wegen dem WE: schön locker auf unserer Ludwigs-Runde im Rosbacher Wald.
Samstag,
08.05.2004
98,700 Und das auf einer 1141 m langen runde immer im kreis, und noch nicht einmal die richtung gewechselt: immer rechts herum
Sonntag,
09.05.2004
54,400 Und das auf einer 1141 m langen runde immer im kreis, und noch nicht einmal die richtung gewechselt: immer rechts herum. Und jetzt sogar zeit, andere läufer besser kennenzulernen, wie z. bp. unseren stefan wäschle: herzlichen glückwunsch zur persönlichen bestleistung. Bei mir war es eher ein 12 h rennen und dann noch einmal 12 h, aber eher im sinne von zeit totschlagen: schlafen, ein bißchen laufen, gehen trainieren (geht erstaunlich zügig)
Dienstag,
11.05.2004
6,000 Immerhin: 6 km auf meiner neuen Stern-Runde am Rosbacher Brunnen: noch nicht einmal komplett gelaufen, dann wären es ja 10 geworden, aber war ok so, nach der WE-Aktion locker laufen, schauen wie es den Beinen geht: hoffentlich halten sie nächste Woche durch.
Donnerstag,
13.05.2004
11,300 Ab in den Rosbacher Wald mit Günter und Marlis: Mini-Runde zur Rentner-Hütte und weiter zur Sang-Brücke, auch schön gemütlich: diese Woche muß ruhig sein, nächste Woche geht dann wieder die Post ab, hoffentlich für mich alle fünf Tage und nicht am ersten Tag schon aussteigen und dann Helfer spielen.
Freitag,
21.05.2004
326,500 Der Isarlauf: Meine Anstehen in der Warteliste bei der Anmeldung hat sich voll gelohnt: in jederlei Hinsicht: ein spitzenklasses und hochmotiviertes Helferteam, beste Verpflegung vor, während und nach den Etappen für alle Geschmacks-Richtungen, eine saubere Strecken-Markierung, professionelle Massagen nach den Etappen:
So konnte ich mich voll auf das Laufen konzentrieren: ich hatte mir "nur" das Ankommen vorgenommen, noch "Wien-Budapest" vom letzten Jahr im Hinterkopf (Ausstieg in der vierten Etappe). Zumal der Isarlauf zusätzlich in mein Lauf-Programm für die erste Jahreshälfte hineingerutscht ist.
Doch es lief (im wahrsten Sinne des Wortes) saugut in allen fünf Etappen:
- keine orthopädischen Probleme (die mich im April begleitet haben), die zu Gehpausen geführt hätten (nur am ersten Tag ab und zu mein linkes Knie gespürt: aber da half die Knie-Hebelauf-Technik zwischendurch).
- die härteste Etappe war die vierte: da bin ich in das zweite Loch gekommen: als ich an der Fußgänge-Ampel kurz vor dem Ziel wegen "rot" halten mußte, ging mein Kreislauf in den Keller: kurz Sternchen gesehen: gottseidank kam kein Auto und ich sofort weiter. Auch muskulär alles im Eimer: konnte mich kaum noch bewegen: Danke schön an "unsere Mutter" Helmut, der mir den Rucksack in das Quartier getragen hat. Mit diesen Beinen noch die fünfte Etappe? aber Irena hat es mit ihrer Super-Massage gerichtet.
- die letzte Etappe war die beste: Schuhe vor dem Start schon richtig geschnürt (das habe ich sonst immer in den ersten 10 min gemacht). Ich bin auch ein Tick schneller als bei den ersten Etappen gelaufen: habe sogar gleich am Anfang zusammen mit Klaus für 2min30 das Feld angeführt (welch eine Gaudi, Robert war natürlich am frotzeln), habe dann 30 min gebraucht, um wieder in meinen eigenen Trott zu kommen (etliche haben mich überholt, aber das war mir der Spaß wert). Ab dem Wendepunkt an der Isar-Mündung konnte ich dann noch einmal richtig Gas geben (für meine Verhältnisse: von ca. 74 % auf 80 % HFmax): guter Test für Biel in drei Wochen).
- Motivations-Faktoren auf den Etappen (im Sinne von "Warum mach ich das überhaupt?"): Die superleckeren Allos-Fruchtschnitten an den VPn. Die Gespräche unterwegs mit den anderen Läufer/innen ließen die Zeit schneller verstreichen. Die Freude über jeden gelaufenen km ohne Knie-Probleme (letztendlich gottseidank so ziemlich alle km geworden, eine tief empfundene Dankbarkeit, wieder beschwerdefrei Laufen zu können). Auf den allein gelaufenen Abschnitten: die virtuelle Lauf-Begleitung von nennen wir sie einmal "Ehdri": alle Etappen durchzustehen, keine Etappe aufgeben zu müssen: um auf diesem Weg einen "Herzlichen Glückwunsch" als Feedback/Kommunikation zu bekommen, statt diesem schier endlosen Schweigen. Und dies war letztendlich mein Power-Motivator Nr. 1: wie wir Ultras alle sagen, diese Läufe legt man mit dem Kopf zurück: und da hat jeder seine eigenen Ansätze. Meiner ist Schwachsinn hoch drei, hat aber super geholfen und damit seinen Dienst erfüllt.
- Glück auch bei meiner Platzierung: Hätte unser Johann sein Potential von Anfang an genutzt, wäre er vorne gewesen.
- Summa summarum: durch die Super-Rundum-Betreuung war es ein klasser Lauf konstant vom Anfang bis zum Ende. Nun ist auch ein neuer Profil-Name bei "Step" fällig: ich werde mich diese Woche für den Spartathlon anmelden: meine Chance, ihn durchzustehen, ist dieses Jahr. "Ready for Extremes" nach diesem Klasse Trainingslager!
Samstag,
22.05.2004
9,400 Ich wollte unbedingt die Mündung in "echt" sehen, das schwebte mir auch schon die ganze Zeit bei der Vorbereitung zum Isarlauf vor Augen. Also mit dem Auto zum VP am Info-Haus (wegen mangelnder Markierung 1 h lang gesucht: irgendwie fehlten die roten Pfeile zum Auto-Fahren). Dann bis zum Wendepunkt im Stil von Willem powerwalk-mäßig, weiter zur Mündung, kurz pausiert, und zurück gejoggt. Viele Marschierer mit Rucksack in BW-Klamotten (manche sogar laufender Weise) gesehen: machten gerade den "Kunigunde-Marsch" vom Reservisten-Verein Moos. Natürlich noch im Info-Haus in der Ausstellung über die Isar-Mündung informiert: die Meter zähle ich aber nicht!
Dienstag,
25.05.2004
20,400 So, dann kann ich ja jetzt die echten km eintragen, nachdem die powerschnecke davon eilt, aber es reicht nicht zum anschluß
Ah, das darf doch nicht wahr sein: vor mir läuft die Powerschnecke: da laufen wir doch 'mal ein Stück gemeinsam des Weges: die 1000 km in Sicht: und das Schild können wir schon gut erkennen: gleich hinter Arrasate Morragon überragt es die Stadt um hauptesbreite: das motiviert wahnsinnig und wir werden richtig Gas geben.
Und wenn die Conny jetzt auch einmal ein bißchen beschleunigt, dann könnten wir uns gut vorstellen, sie ein Stück des Weges zu begleiten, und wir machen doch ein bißchen langsamer, damit sie auch eine reelle Chance hat.
(Die fehlenden km kommen später).
Mittwoch,
26.05.2004
0,000 Die Beine sind noch nicht wirklich wieder lauftauglich, deshalb eine lockere Rennrad-Tour
Donnerstag,
27.05.2004
0,000 Und wieder nur 0 km: Beine sind zappel-tauglich beim Kraulen. Schwimmen war erforderlich nach fast zwei Wochen
Freitag,
28.05.2004
18,500 Endlich wieder gelaufen: von der Hohen Mark zum Großen Feldberg, Fuchstanz, Altkönig, weiße Mauer und zurück zur Hohen Mark: bin aber noch ziemlich ausgelutscht, sodaß ich es relativ gemütlich angegangen bin.
Samstag,
29.05.2004
0,000 Rennrad in das Auto, nach Rod an der Weil gefahren, Auto stehen gelassen und mit Rennrad zurück nach Rosbach: Vorbereitung für meinen ganz privaten Landschafts-Erlebnislauf morgen pur (im Sinne vom Duravit-Erlebnislauf, nur ohne Erfrischungsstände). Jetzt kann ich mich morgen nicht mehr drücken: das Auto ist nur ausgeliehen und muß am Montag wieder in Rosbach sein: auch eine Möglichkeit der Motivation.
Sonntag,
30.05.2004
55,200 Und weiter geht es: das 2000er Schild wartet schon, hoffentlich nicht erst als weihnachtsgeschenk.
Fr. Werwölfin hat gesagt, ich brauch nicht zu warten, Conni überholt uns sowieso alle in den nächsten Tagen. Also erst einmal auf zum 1000 km Schild und bei einem kurzen Zwischenstop die nächsten 1000er Schilder hochleben lassen. Schade, daß Hans und Günter schon weiter sind: zu dritt ließe es sich besser hochleben lassen. Wenn die 1000er Schilder mit den religiösen Festen zusammenfallen (Ostern-Start, jetzt Pfingsten die 1000), habe ich für die nächsten 1000 richtig viel Zeit bis Weihnachten (aber da muß doch ein Haken an der Sache sein?).
(Eingetragen: 55,2 von 55,2 km)
Montag,
31.05.2004
0,000 Jetzt mach ich schon extra langsam: Conny, wo bleibst du denn: die paar Kilometerchen für ein nettes Klönen: ich kann ja nicht rückwärts laufen!
Dienstag,
01.06.2004
11,100 Heute für meine Verhältnisse ziemlich zügig, dafür aber die km-leistung nach dem motto "in der kürze liegt die würze". Endlich 'mal wieder am rosbacher brunnen.
Mittwoch,
02.06.2004
0,000 Heute ist mittwoch, schwimmen angesagt. Wie werden denn aqua-jogging-km gezählt: gelten die? Aber das ist eher philosophischer natur, da ich wirklich schwimme und nicht aqua-jogge.
Donnerstag,
03.06.2004
15,000 Hallo Michael!
Wie eine Rakete nach vorne gezischt, fast jeden Tag 20 und mehr km: Da kann sich unser Martin aber warm anziehen. Was ist denn dieses SW-WW bei den kilometern bei dir?
Mein Lauf-Eintrag: Mit dem Lauftreff auf die Ludwigs-Runde im empfehlenswertem Rosbacher Wald.
(erst einmal 3 von 15 km, um einen Plausch zu halten)
Samstag,
05.06.2004
44,100 Den Laufstart nächsten Freitag simuliert: gegen halb zehn abends los: Im Wald ist es noch richtig laut: die Vögel singen so vor sich hin, ich kann gar nicht mein eigenes Keuchen hören. Es fängt an zu dämmern: auf einmal sehe ich zwei Zombies auf einer Bank mitten im Wald sitzen: mit Vollgas an ihnen vorbei, damit ich hier noch weiter Berichte tippen kann. Die Lochmühle (unser Kinder-Freizeitparadies) total ausgestorben. Mittlerweile ist es dunkel: alles still im Wald um mich herum: ich höre mich nur noch selber, wie meine Füße einen Schritt nach dem anderen machen. Die Dunkelheit hüllt mich ein, aber ich trotze ihr, denn ich habe meine "Black Diamond" dabei, die die Dunkelheit im Abstand von ca. 0.5 m vor mir in gleißendes Tageslicht verwandelt. Auf einmal ein tierisches Knacken in den Bäumen über mir, ich kriege Angst, mein Altes Ego sagt "Warum läufst du auch alleine in der Dunkelheit durch den Wald!". Gottseidank nur ein Vogel, den ich aufgeweckt habe. Aber ich bin dann doch froh, als ich aus dem Wald herauskomme und die letzten km im freien Feld laufen kann. Die Strecke heute nacht die gleiche wie beim "yours truly 50" im Februar: die drei Kapellen-Runde.
Montag,
07.06.2004
0,000 Mit dem Rennrad zur Arbeit, auf dem Rückweg meinen erste Mini-Paß-Fahrt auf den Großen Feldberg und dann mit einem Affenzahn wieder herunter: Speed pur, nur schade, daß berg runter so schnell vorbei geht.
Dienstag,
08.06.2004
5,600 Eine super lahme Runde: aus den 20 min sind dann fast 40 geworden.
Freitag,
11.06.2004
100,000 Biel
Ein wunderbarer Lauf für mich, zwar mein Wunsch-Ziel nicht erreicht (und gottseidank nicht auf teufel-komm-raus versucht), aber zum zweiten Mal in meinem Leben einen 100er konstant durchgelaufen: die zweite Hälfte genauso schnell wie die erste, die letzten fünf km waren gleichzeitig mein schnellstes "5er-Päckchen" von den 20 insgesamt. Es ist wirklich möglich! Und das macht mich richtig zufrieden und deshalb war eine Belohnung fällig: am Samstag nach der Massage zwei Stunden in der Eishalle gepennt, dann viele Stunden auf der Wiese einfach nur so"dumm" herumgelegen und die anderen Finisher beobachtet: Wer 15 h und mehr unterwegs ist, muß auch schon ganz schön ausdauernd sein, und dann noch in dieser Hitze.
Motivations-Faktoren: In den letzten 10 km hat die Aussicht auf den Vereinsrekord ungeheuer motiviert, das war echtes dope. "Ehdri" war diesmal eher nicht dabei, vielleicht deshalb das Wunsch-Ziel nicht erreicht?
Samstag,
12.06.2004
24,300 Mont Sujet-Wanderung: Morgens regnet es Bänder: soll ich oder nicht (der innere Schweinehund meint, mitreden zu müssen: ab in die Ecke): natürlich will ich: dies ist für mich integraler Bestandteil von Biel geworden, das motiviert mich während des 100ers, diese Wanderung, der Körper läuft auf Sparflamme, voll relaxt: Durch die Twannwald-Schlucht über den Twannberg nach Lamboing und dann ab auf den Mont Sujet, in der Hütte unterhalb des Gipfels einen heißen Kakao getrunken und dann wieder zurück: Das ist die Krönung nach den 100 km: einfach nur wandern, keine Zeitjagd, Entspannung pur, aber auf Stöcken (wegen den Beinen): hinterher haben beide Daumen jeweils eine schöne Blase. Und die Auto-Heimfahrt mit den Beinen geht auch. Ein perfektes WE geht zu Ende, (denn mein Bieler Date ergibt sich schlußendlich doch noch am Mt. Sujet)
Mittwoch,
16.06.2004
12,700 Corporate Chase Challenge
Mitten in der Masse gestartet: alleine sieben Minuten nach dem offiziellen Startschuß, bis wir endlich an der Startlinie ankommen. Und dann ist auch noch nicht an Laufen zu denken: ich komme mir eher wie ein Hase vor, der sich haken-schlagend im stop and go seinen Weg sucht. Auch ein normalerweise unbekannter Körpereinsatz notwendig, um durch die kleinsten Lücken zwischen den Läufern nach vorne zu kommen: viele Ellbogen-Kontakte.
Da ich mir normalerweise für solch eine Strecke (5.6 km) keine Laufschuhe anziehe, laufe ich mich ausgiebigst warm und hinterher auch noch aus.
Mittwoch,
16.06.2004
0,000 --
Freitag,
18.06.2004
16,900 Berglauf auf den Großen Feldberg
Die Luft ist raus, ich kann mich nicht mehr hochpushen, heute keine (geplante) Tempo-Ausdauer-Einheit: das war wohl doch etwas viel seit dem letzten WE. Aber das ist schon ok so. Berg hoch und nicht nah am Anschlag ist auch 'mal schön.
Aber an Training am Anschlag ist im Moment aufgrund des Trainings-Pensums auch nicht zu denken, brauche ich auch nicht mehr in den nächsten vier Monaten: so macht Training richtig Spaß: denn seien wir 'mal ehrlich, als Ultra: lieber ein bißchen langsamer, dafür aber eine Stunde länger laufen: das gefällt uns doch richtig gut, oder? Und bei mir die nächsten zwei Monate: die wichtigen Einheiten nur noch am Berg, da kommt Freude auf: der Steinkopf bei Rosbach, der Große Feldberg im Taunus, das Schwarzhorn bei Grindelwald, der Graubünden-Marathon auf das Rothorn, der K78 zum Scaletta-Paß: Das sind Perspektiven. Und dann eennndddllliiich das ultimative Highlight: der UTMB, der Traum des Bergläufers: eine volle Dröhnung an Höhenmetern, mehr gibt es nirgendwo sonst auf der Welt, schön aufgeteilt in viele Päckchen, damit auch keine Langeweile aufkommt. Und sanktioniertes Wandern auf Stöcken inklusive: wann gehört schon Wandern zur erfolgreichen Lauf-Taktik?
Sonntag,
20.06.2004
50,400 Auf dem Hinweg auf dem Rundwanderweg vom Naturpark Hochtaunus bis zum Hausberg, zurück über den Taunus-Höhenweg bis zur Kapersburg und dann zurück nach Rosbach.
Jetzt kommt langsam aber sicher der Lauf-Rucksack zum Vorschein, um mich adäquat auf den UTMB vorzubereiten. Mit ca. 6 kg Gepäck gelaufen, ursprünglich sollten es 8 kg sein, aber das war mir dann doch zuviel. Diesmal die zweite Hälfte deutlich langsamer wie die erste, mit vielen Geh-Abschnitten, die Luft war einfach raus. Solange das nur im Training passiert, ist es nicht weiter tragisch. Unterwegs eine Heißhunger-Attacke bekommen und mit Banane, Apfel und Riegeln vollgestopft (aber in Wirklichkeit konnte ich nicht mehr und wollte einfach nur eine Pause machen)
Dienstag,
22.06.2004
17,600 Locker durch den Rosbacher Wald mit dem Lauftreff und einer klassen Trailrunning-Passage
Freitag,
25.06.2004
2,000 Jogging pur vor dem großen Tag morgen: nach dem Motto "in der Kürze liegt die Würze!"
Samstag,
26.06.2004
42,200 Graubünden-Marathon: Die ewig aktuelle Läufer-Frage vor einem Lauf: kurz oder lang: Das Wetter ist klasse, die Sonne scheint: also kurz, auch wenn es oben nur knapp über 0 °C ist und ein bißchen Sonnenschutz. Heute zur Feier des Tages keine Trinkflasche, keine Jacke: Risiko total. Und dann beginnt er, der anspruchsvollste der mir bekannten Bergläufe über die Marathon-Distanz. Der Startschuß fällt unerwartet schnell und los geht es: 1 km flach zum Einlaufen, dann 1000 Hm in den ersten 17 km, dann 3 km Gefälle mit -400 Hm, dann ca. 11 km relativ flach, und dann kommt der große Rest von ca. 1600 Hm, die steilsten Stücke auf den letzten vier km, mit ein paar Schneefeldern, manchmal so steil, das ich auf allen vieren unterwegs bin. Im Ziel gibt es eine Medaille, die ein Drittel der gesamten Strecke zeigt: genug Motivation, noch zwei weitere Male hinzufahren.
Der flache Teil, da wollte ich an sich Gas geben, aber dann zwickte wieder mein linker Oberschenkel: zwei kurze Stehpausen zum massieren, und dann kam endlich der Berg und es ging wieder.
Sonntag,
27.06.2004
11,600 Das totale Kontrast-Programm: ab auf den Klettersteig "ferrata diavola" bei Andermatt: Min/km sind hier total uninteressant, schwindelerregender Blick in die Tiefe: nichts für Höhenängstliche, aber man schaut ja beim klettern nach oben, also geht es auch mit Höhenangst. Aber der Adrenalin-Level ist deutlich höher als gestern.
Dienstag,
29.06.2004
17,600 Zunächst mit dem Lauftreff auf die Ludwigs-Runde, dann mit Günter an der Kapersburg auf den Limes-Trail: richtig schönes Quer-feld-ein: da werde ich automatisch schneller als ich es eigentlich vertrage, aber ich kann mich nicht bremsen.
Freitag,
02.07.2004
24,000 Große Feldberg Runde mit Rucksack: der zieht doch ganz schön runter. Danach noch Verlängerung ohne Rucksack gebucht: Zu Beginn ein Gefühl wie auf dem Mond in Schwerelosigkeit.
Samstag,
03.07.2004
41,500 Und weil die Berge so schöööönnn sind, heute die Fortsetzung, diesmal bei mir im Rosbacher Wald: meine Haus-Bergstrecke, die "Steinkopf-Acht", gleich dreimal gelaufen, die ersten zwei Mal mit ca. 6 kg im Rucksack, die letzte ohne Rucksack, wieder dieses Mondgefühl, und neue Bestzeit auf den Steinkopf: als Belohnung mach ich morgen Pause: es steht eine Wanderung an.
Sonntag,
04.07.2004
12,000 Wandern kann so schön sein: alles wie in zeitlupe
Dienstag,
06.07.2004
11,200 Mit dem Rennrad zur Arbeit und zurück, auf dem Rückweg warm gefahren für einen Tempo-Intervall-Lauf: 500 m bei > 85 %, 500 m bei 80 - 85 %: Ergebnis: ich bin arg langsam geworden, kann mich auch nicht mehr ausbelasten (für mich mit 90 % und mehr): aber ich kann halt nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Und jetzt stehen halt die Ultra-Distanzen auf dem Programm. Meine 10er Bestzeit kann ich dann wieder Sylvester laufen (wie in den letzten zwei Jahren).
Donnerstag,
08.07.2004
20,500 Locker durch den Rosbacher Wald mit Markus und Günter, auf unvermessenen Wegen (km geschätzt), teilweise verlaufen. Am Ende das obligate Abschluß-Pesen mit Volldampf.
Freitag,
09.07.2004
21,900 Und, wie sollte es auch anders sein, heute ist Freitag: der große Feldberg ruft, wie immer dem Wanderzeichen mit dem roten Balken von der Hohen Mark nach: das ist der kürzeste (und damit steilste) Weg hoch: im Training laufe ich alles, im Wettkampf würde ich einige Passagen powerwalken, weil oberschenkel-schonender durch die andere belastung und auch nicht wesentlich langsamer bei den steilen Passagen. Und der Rucksack wieder auf meinem Rücken: Krafttraining inklusive, nur die Stöcke fehlen noch für die Vorbereitung auf den UTMB. Aber als nächstes kommt auch erst einmal der K78, und da brauche ich diese Spirenzchen noch nicht.
Samstag,
10.07.2004
24,900 Etwas spät: Auf einer 700 m langen Runde. 3 h Zeit gehabt, nichts zu Conni's 48 h: Herzlichen Glückwunsch: soviele km an einem Stück: das pusht beim VTEL ganz schön nach vorne. Aber die neuen Rekorde sind Dir sicherlich wichtiger.
Außerdem noch MTB und Schwimmen nach einem Mittags-Schläfchen (wie peinlich, ich werde alt, obwohl: im Alter soll man ja angeblich mit weniger Schlaf auskommen).
Sonntag,
11.07.2004
53,600 Meine alte Riesen-Runde aktiviert: einmal von Rosbach quer durch den Taunus inklusive Altkönig (799 m) und Großer Feldberg (879 m): Man gönnt sich ja sonst nichts. Und die beiden Berge nach ca. 3 h laufen: das war echt hart und ich bin etwas eingegangen, da ich für meine Verhältnisse nur spärlich gefrühstückt hatte, und das hat sich gerächt. Auch die 2 l zitronen-tee haben nicht ausgereicht: unterwegs noch eine große apfel-schorle in mich hineingeschüttet. Und Banane und Riegel in mich hinein gestopft: danach ging es wieder besser. Aber der Rucksack hat mich schon stark gebremst: mit Gehpassagen an den Steilstücken, die ich normalerweise laufen kann.
Das war eine harte Trainings-Woche: drei Wochen gesteigert. morgen ist erst einmal Ruhetag: den habe ich mir redlich verdient. Und dann kann ich nächste Woche noch einmal Stunden sammeln, und dann schon wieder an das tapern für den K78 denken: ich brauche ein neues T-Shirt für das Training. Und das vom letzten Jahr war so schön und ich war nicht dabei.
Dienstag,
13.07.2004
17,600 Unterwegs Hans und Markus getroffen und mit ihnen zusammen durch den Rosbacher Wald, auf von mir noch nicht vermessenen Strecken, deshalb sind ein paar der km nur geschätzt. Am Ende noch eine zusätzliche Schleife, inspiriert durch die "Laufschule", von der manche VTEL'ler berichten, sprich: ein paar Steigerungen und zum Ende ein km auf schnell (der aber nicht wirklich schnell für mich war: mein Problem mit dem Ausbelasten).
Samstag,
17.07.2004
0,000 Do, Fr und Sa auf dem Rennrad verbracht: an sich sollte die Woche Erholung sein, also mit deutlich reduziertem Trainings-Umfang. Aber ich krieg es nicht hin: aber wenigstens statt laufen nur rennrad (was ich eher piano angehe).
Highlight am Do: Zunächst ca. 1.5 h im strömenden Regen, der gottseidank warm ist, und dann auf den letzten kilometern reißt mir noch die kette: rennrad als roller mißbraucht, denn mit den klickis kann ich nicht richtig gehen. Der Bikemax hat es mir am freitag kulant direkt repariert: danach noch eine probefahrt, also auch kein Laufen. Und am Sa das Auto nach Wetzlar auf einen Wanderparkplatz gebracht, mit dem rennrad zurück nach Rosbach, als Vorbereitung auf meinen langen Lauf am Sonntag: Rundwanderweg vom Naturpark Hochtaunus bis zum Auto: genug Ansporn, denn es muß ja wieder zu mir. Hoffentlich toben sich die unwetter heute nacht aus.
Und endlich, nachdem ich diese woche die start-genehmigung zum spartathlon bekommen habe, die buchung des fluges erledigt. Noch nie vorher solch einen Respekt vor einem Lauf gehabt: werde ich zu den glücklichen Finishern gehören: laut hörensagen sind die chancen 50/50. Auch etwas stolz (muß ich ja zugeben), starten zu dürfen. Wie soll ich für solch eine distanz nur trainieren: viele fragen, einige antworten: ob es die richtigen sind, wird sich zeigen.
Sonntag,
18.07.2004
59,200 Diesen langen Lauf mit einem ausgezeichneten Frühstück in aller Ruhe vorbereitet, für unterwegs Zitronentee-Granulat-Getränk und Riegel mitgenommen, etwas Bedenken wegen den angekündigten Unwettern gehabt. Aber ich mußte ja das Auto wieder abholen. Start war dann auch bei schönstem Sonnenschein. Ich als hellhäutiger Typ natürlich ohne Sonnenschutz los, um einen richtigen Sonnenbrand abzustauben, was mir auch prompt gelungen ist. In der letzten halben Stunde dann aber doch noch in ein kräftiges Gewitter mit starkem Regen gekommen. In Wetzlar endlich angekommen: Auto stand noch. Ich noch so gut drauf, daß ich noch ohne Rucksack den Mond-Effekt bis zum Wetzlarer-Dom und wieder zurück ausgekostet habe.
Montag,
19.07.2004
0,000 PAUSE. Zeit zum Denken:
... @ powerschnecke immer weiter vorne: das geht so nicht weiter: dann muß doch mal der komplette Rundwanderweg vom Naturpark Hochtaunus dran glauben, damit ich wieder nach vorne komme (aber im moment muß ich wohl eher dran glauben, das sind eher leere worte)
... (im Sinne von Trainings-Optimierung): Wer hat Erfahrung mit dem Forerunner, vielleicht sogar in waldreichen Trainings-Geländen? Für Infos wäre ich dankbar. Das Teil spuckt mir schon die ganze Zeit im Kopf herum.
Dienstag,
20.07.2004
23,700 Mit dem Lauftreff zunächst auf die Ludwigs-Runde, dann noch mit Matthias und Dirk auf die Panorama-Runde verlängert. Und zum Tempo-Dauerlauf ausgebaut (mein Own Optimizer hat mir für heute intensive Einheiten empfohlen! Der S 810 macht es möglich). Ohne Rucksack wird es richtig schnell.
Samstag,
24.07.2004
53,600 Wenn ich mir das trainings-pensum so anschaue von dieser woche: ich komme zu allem möglichem, nur nicht zum laufen, gerade zweimal in dieser woche. Aber ein bißchen system steckt schon dahinter, denn schließlich naht der k78: anmeldung bis auf den letzten drücker hinausgeschoben: und wie es dann so kommt (murphy läßt grüßen): am sonntag ist dann der server von datasport abgeschmiert: hoffentlich verlängern sie bis montag (in wirklichkeit bin ich mit meiner firewall nicht zurückgekommen)
Und am samstag, bis ich in die pötte gekommen bin, ist es halb sechs geworden: vorher noch die landkarten-software hessen 3d gekauft und damit erst einmal gespielt: klasse produkt für die strecken-planung inkl. höhenmeter. Habe natürlich meine stirnlampe auf dem nachttisch liegen gelassen statt mit einzupacken. Und unterwegs prompt, als es schon dunkel war, das beißventil von meiner platypus-trinkblase verloren: auf dem waldweg gekrochen und tast-übungen gemacht, natürlich nicht gefunden, aber der geistesblitz: ich hab doch das multi-tool immer dabei mit der mini-taschenlampe: ob sie noch funktioniert? Erleichterung: sie geht noch und taucht den waldweg in gleißendes licht auf einer fläche von immerhin einem halben quadratmeter: und da liegt es: gottseidank.
Montag,
26.07.2004
0,600 NEUER REKORD! Die bisher kürzeste eingetragenen Strecke hier im VTEL. Und noch nicht einmal ein Intervall-Split. Aber jeder Meter zählt: wenn ich mal lust habe, messe ich noch die strecke im treppenhaus vom eg zum 2. og aus: jeden tag mindestens zweimal, wenn ich zur arbeit fahre: ach ja, ich gehe ja auch noch vom auto zum treppenhaus: auch noch mal ca. 50 m: man könnte doch milli-streaking kreieren (oder wie heißt das, wo man jeden tag 1 km zurücklegen muß? milli-streaking wäre dann jeden tag mindestens 1 m!). Aber dann komme ich bei ca. 5000 km gleich 5 000 000 m wahrscheinlich in diesem leben nicht mehr in moskau an, womit sich das ganze ad absurdum führt.
Was ich eindeutig gerade an mir merke: weniger laufen reduziert den iq dramatisch! Ein wichtiger fitness-aspekt zum thema laufen.
Mittwoch,
28.07.2004
12,600 Letzter Hügellauf vor Davos.
Freitag,
30.07.2004
0,000 Neuer Rekord: zwei Tage in Folge Pause: also ist der K78 für mich doch mehr als nur ein Formtest für den UTMB.
Samstag,
31.07.2004
78,500 Vor zwei Jahren das letzte mal hier gewesen: ab der Kesch-Hütte war der Ofen aus. Und die bange frage: wird es sich dieses jahr wiederholen: dieses jahr ebenfalls kein höhentraining vorher gemacht, sondern direkt angereist. Mit Höhentraining bin ich vor drei jahren von der kesch-hütte über den panorama-trail und dann zum dürrboden hinunter förmlich geflogen. Und vor zwei Jahren haben die oberschenkel gezwiebelt, fürchterlich, wie ein alter Opa. Dieses jahr: Bis bergün verhalten angegangen, und zur kesch-hütte hoch auch nicht wirklich schnell: kaum überholt. Aber dann, im sog der marathon-läufer, bin ich förmlich los gesprintet im halsbrecherischem Tempo, dreimal fast auf die nase gefallen. Und auch im letzten flachen Teil war noch Tempo drin: ich wollte es endlich hinter mich bringen und dieses tolle T-Shirt in Empfang nehmen.
Sonntag,
01.08.2004
0,000 Die Beine schmerzen leicht: genau die richtige Voraussetzung, um zum ersten Mal in meinem Leben einen Paß auf dem Rad zu erklimmen: nur ca. 20 km ständig bergan zum Flüela-Paß: da ist der K78 ein Witz. Und dann noch so langsam pedalieren, daß der Puls noch im regenerativen Bereich bleibt: das gelingt mir natürlich nicht, zumal, wenn ich vor mir zwei ältere Herrschaften auf MTB's sehe und ich auf einem Rennrad sitze. Und dann: endlich habe ich es geschafft: ich bin oben angekommen und fletz mich erst einmal in die Sonne. Die absolute Krönung ist natürlich die Abfahrt: sind zwar nur ca. ein zehntel der zeit für den aufstieg, aber die haben sich gewaschen: in die kurven legen, highspeed racing, mit 120 upm und weit über 60 sachen: das ist den langen aufstieg allemal wert.
Montag,
02.08.2004
4,000 Neuer Rekord: In einem affenzahn von 6:50 min/km: das ist geschwindigkeitsrausch pur. Und das bei noch nicht einmal hundert höhenmetern.
Mittwoch,
04.08.2004
7,300 Im Eichwald in Bad Soden: meine Runde, auf der ich sozusagen mit dem Laufen begonnen habe. Auch wieder so langsam wie noch nie zuvor: damit charikiere ich im moment mein pseudonym eher. Aber egal: ab nächste woche habe ich zwei wochen urlaub: und da ist bestimmt zeit zum km- und hm-schrubben.
Donnerstag,
05.08.2004
22,000 Ich darf nicht aus dem Training kommen: vier tage keinen einzigen berg, das reicht jetzt: deshalb wieder auf den Großen Feldberg: und dieses Mal, weil das letzte mal so lange her ist, sogar von vorne und von hinten (ich glaub, daß muß ich doch erläutern...: für die insider: v0n der Hohen Mark und vom Altkönig aus)
Sonntag,
08.08.2004
35,700 Bei ca. 30 °C die hitzeschlacht par excellence, aber immerhin auf flacher Strecke: Habe zwei meiner laufstrecken in langenfeld im rheinland besucht: Auf diesen strecken bin ich mit dem laufen groß geworden: habe hier immerhin für meinen ersten marathon überhaupt trainiert: duisburg 1996.
Montag,
09.08.2004
5,100 Zum höhenlager-trainings-camp angereist (wird von' wheitis multi sporting events' veranstaltet: echter geheimtip!): Dieses jahr in der schweiz an der schweizerisch-französischen grenze am lac d'emosson: liegt bereits auf knapp 2000 hm: von 1200 bis 3000 hm alles vorhanden, was das berglauf-herz erfreut: wellige höhenweg-trails, bergab- und bergauf-läufe in allen schwierigkeitsgraden. Die einheit heute als warm-up auf fast ebener strecke entlang des stausees.
Dienstag,
10.08.2004
11,300 Heute sind 720 hm zusammengekommen, mit rucksack und stöcken. Das tempo ist bescheiden. Hoffentlich liegt es an der dünnen luft: immerhin bis auf über 2600 hm hoch.
Mittwoch,
11.08.2004
19,700 Heute bereits ca. 1500 hm. Tempo noch langsamer, mit rucksack und stöcken: hoffentlich schaffe ich überhaupt die sollzeiten vom utmb und werde nicht vorzeitig aus dem rennen genommen.
Donnerstag,
12.08.2004
13,500 Dritter Tag: etwas kürzer getreten. Laufen dieses mal ohne rucksack und stöcken: also nur mich mit rumgeschleppt: ich wollte zwar ein paar hm machen (auf 2600 hoch), aber der nebel hat mir einen strich durch die rechnung gemacht: also lieber umgekehrt (bei nebel neige ich leicht zu panik-attacken), auf dem rückweg noch in stürmisch und regnerisches wetter gekommen (die zweite kleidungs-schicht zum überziehen war im rucksack im trainings-camp gut aufgehoben und im gegensatz zu mir komplett trocken). Die hände waren so kalt geworden: ich habe noch nicht einmal die schnürsenkel lockern können, als es endlich unter die heiße dusche ging.
Freitag,
13.08.2004
32,000 Heute fühle ich mich total ausgepumpt: wahrscheinlich der "dritte Tag": deshalb in zwei Einheiten aufgeteilt und zwischendurch ein Mittagsschläfchen. Wetter wieder neblig/regnerisch/Hagel: Gipfel-Ansturm abgebrochen und lieber wieder umgekehrt: bei beiden Einheiten.
Samstag,
14.08.2004
8,200 Immer noch dieses 'ausgelaugt sein' gefühl: deshalb einheiten wieder gesplittet: morgens rennrad berghoch, mittagsschlaf, dann kurze bergtour.
Sonntag,
15.08.2004
25,100 Heute richtig höhenmeter gemacht: knapp 1700 immerhin, das ist rekord in dieser woche. Aber das tempo: im vergleich zum letzten jahr bin ich deutlich langsamer geworden, vielleicht muß ich mir ja ein neues pseudonym zulegen: 'powerschnecke,die10.' Diese polar precision software: unbarmherzig führt sie mir den körperlichen verfall im zunehmenden alter vor: wenn das von jahr zu jahr so weiter geht, krieche ich demnächst durch die gegend.
Montag,
16.08.2004
0,000 @frauwerwolf: jetzt schäkerst du schon mit dem gerichtsvollzieher, wie ich gestern beim rosbacher lauftreff hören konnte: mußt du den VTEL bald dicht machen: das wäre aber schade.
@powerschnecke: Was würdest du dann nur machen? Könntest noch mehr km schrubben, weil du deine energien sinnvoller umsetzen könntest. Jedes deiner worte gleich 1 km: da kommt ne menge zusammen. Hoffentlich merkst du das nicht, sonst wäre der VTEL wirklich bald zu Ende.
@Stewa: tja, jetzt siehst du mich nur noch von hinten. Aber das kurze intermezzo habe ich dir gegönnt.
@michselber: pause tut einfach nicht gut: ich komme auf dumme gedanken.
Dienstag,
17.08.2004
21,000 Unglaublich aber wahr: am montag nichts sportliches gemacht: einfach nur pause: das hat mir in meinem fünften band der highland-saga v. diana gabaldon immerhin um die 200 seiten gebracht: soviele habe ich lange nicht mehr an einem stück gelesen.
Und heute wieder 1400 höhenmeter gemacht, im strömenden regen gestartet (der utmb 2003 läßt grüßen: sprich: wenn es jetzt die regenzeit in der region um chamonix ist, kann es ja ende august wieder schönes wetter für den utmb geben, im gegensatz zum letzten jahr: da war allerdings nur das wetter schlecht, alles andere war super klasse: da begann ungelogen eine der schönsten zeiten in meinem leben, die aber auch schon wieder lange vorbei ist: so wie es mit dem glück halt ist: wie gewonnen so zerronnen). Aber aufgerafft, und es hat sich gelohnt: nach ca. zwei stunden reißen die wolken auf und die sonne scheint wieder. Und ich stehe zum zweiten und dritten mal auf dem cheval blanc mit 2831 m. (Mancher wird jetzt sicher schmunzeln ob der unglaublichen höhe!)
Mittwoch,
18.08.2004
32,800 Wie auch sonst in den letzten 1.5 wochen: wieder höhenmeter gemacht: heute fiel es mir viel leichter als gestern: es wurde die längste tour mit den meisten höhenmetern überhaupt in meinem höhentrainings-lager. Allerdings bleiben dabei die kilometer auf der strecke: die könnte ich auch in 3 h in heimischen gefilden zusammen bekommen.
Leider halten sich meine Gipfel-Erstürmungen stark in Grenzen: heute sollte es der Mont Buet sein: Als ich allerdings die Drahtseile an einer nur ca. 50 m hohen Stelle gesehen habe und mein Klettersteigset aus Unwissenheit im Auto lag (und damit ca. 2.5 h entfernt), bin ich dann doch wieder umgedreht. Als Alternative bin ich dann am späten Nachmittag noch auf den Bel Oieseau hochgelaufen: hier brauchte ich dann nicht zu klettern.
Donnerstag,
19.08.2004
12,600 Was hat bisher gefehlt in meinem höhentrainings-lager: der aufmerksame leser wird bemerkt haben, daß eine bergtour der nächsten folgt: wo bleibt das tempo-training? Deshalb heute, wenigstens einmal in diesem urlaub, 5 km an meiner anaeroben schwelle gelaufen, natürlich bergauf, um das schlechte gewissen zu beruhigen, natürlich kontraproduktiv am tag nach der längsten berglauf-einheit überhaupt. Aber das menschliche leben besteht ja nicht nur aus sinnvollen handlungen!
Freitag,
20.08.2004
37,300 Heute die kilometermäßig ergiebigste einheit in diesem höhentrainings-lager. Ausgeguckt habe ich mir zum Urlaubs-Abschluß die UTMB-Strecke von Vallorcine nach Chamonix: da ich nur die kleine DIN A4-Übersicht zum UTMB zu diesem Zeitpunkt zur verfügung hatte, konnte ich den streckenverlauf auf der wanderkarte nur rekonstruieren (was mir aber ganz gut gelang). Und - OH SCHRECK - diese streckenänderung entpuppt sich als ULTIMATIVE HERAUSFORDERUNG, gemacht von waschechten sadisten für ebensolche masochisten: zu denken, hier irgendeinen rhythmus zu finden, ist schon frevelhaft / anmaßend: das habe ich bis heute noch auf keinem bergweg erlebt, was uns hier nächste woche zugemutet wird. Leider (oder glücklicherweise) habe ich mich auf dieser strecke etwas verlaufen, sodaß mir etwas erspart geblieben ist: sie heißt nicht umsonst 'sentier des gardes' (müßte etwa so ähnlich wie 'wegegarten' sein). Im nachhinein (geschrieben am 31.8.) ist dieser part der ULTIMATIVE KICK vom UTMB und darf auf keinen Fall im nächsten Jahr fehlen: Und dann werde ich 14 tage vorher urlaub dort machen und diesen HORROR-TRAIL mindestens zehnmal ablaufen.
Sonntag,
22.08.2004
25,000 Am Samstag heim gefahren und gleich mit einem besuch bei mutter im sauerland verbunden. Am sonntag morgen mit meinem bruder in heimischen sauerländischen gefilden zum iserlohner danzturm gelaufen: für mich lockeres auslaufen, für meinen bruder der zweite 3 h lauf überhaupt in seinem leben: aber er hat noch zwölf jährchen zeit, um an bruders ausdauer zu kommen. Gottseidank hatte ich die glorreiche idee, meine trinkflasche mitzunehmen: ich habe ca. drei schluck getrunken, die flasche war aber trotzdem leer.
Dienstag,
24.08.2004
21,000 Unsere aussichtsmäßig superklasse Panorama-Runde im Lauftreff gewählt. Frischling Brigitte (läuft so zwei- bis dreimal die woche vielleicht eine stunde) war platt wie ne flunder: meine empfehlung an sie: am mittwoch nur ganz locker laufen, oder vielleicht auch mal einen tag pause machen: irgendwie fand sie den tip gar nicht gut und hat mich angeschaut, als wäre ich vom anderen stern. Echt merkwürdig, oder könnt ihr mir dieses verhalten erklären?
Freitag,
27.08.2004
28,300 Mi Pause, do pause, fr tagsüber pause: drei tage hintereinander: wer hätte das gedacht, daß ich dazu fähig bin.
Dann endlich um 20.05 der start des utmb: endlich geht es los. Ein jahr auf diesen moment hingefiebert, die vorstellung: es kann ja nur besser werden wie letztes jahr (bei dem wetter in 2003).
Und nach zehn minuten beginnen gänzlich unerwartet noch schöne 1.5 h: ehdri ist kurzzeitig wieder fleisch und blut geworden und läuft plötzlich neben mir her. Wohlfühlen pur angesagt. Klasses gefühl: könnte ich mich dran gewöhnen: (aber dann wird es selbstverständlich, auch nicht gut. Glücklich sein kann man nur genießen, wenn man auch das unglück erlebt hat.) Wie faul in der sonne liegen und sonnenstrahlen tanken: so absorbiere ich alles in diesen 1.5 h. Wer weiß schon, wie lange es reichen muß!
Aber auch diese wunderbare zeit geht vorbei: ich bin wieder alleine unterwegs. Habe allerdings genug stoff für amüsante nacht- und tagträumereien gesammelt. Brauch noch nicht mal den mp3-player, den ich freiwillig als pflicht-ausrüstung mit mir führe.
An diesem freitag schaffe ich immerhin 28,3 km und komme bis notre-dame-de-la-gorge: die kirche ist in der dunkelheit klasse angeleuchtet und sieht einen besuch wert aus. Ich habe bereits den ersten paß, den col de la voza hinter mich gebracht.
Samstag,
28.08.2004
121,700 Nach mitternacht die erste verpflegungsstation: verdammt, wo ist mein sekt: ich hatte ihn doch extra bestellt. Denn heute habe ich geburtstag und darf den ganzen samstag laufen, wie könnte man schöner seinen geburtstag feiern als bergläufer: nicht nur massig km am stück, nein, auch noch massig höhenmeter, fein säuberlich auf diverse pässe verteilt. Und in der nacht: der blick vom col du bonhomme zurück richtung les chapieux: überall die kleinen lichter von den läufern: einfach ergreifend. Und selber mittendrin. Und schon jetzt weiß ich: alle guten dinge sind drei: wenn die gesundheit mitspielt, bin ich nächstes jahr wieder dabei.
Gegen Mitternacht quäle ich mich auf dem sadisten-trail zum chalet gloriaz auf dem höhenweg nach chamonix: die letzten km zur zweiten komplett-umrundung des mont blanc zeichnen sich ab: zum zweiten mal finishen. Aber von dieser euphorie bin ich noch / nur ein paar kilometer entfernt.
Sonntag,
29.08.2004
4,900 Mittlerweile wandere ich vor wut schreiend auf dem sadisten-trail. Für mich eine neue seite an mir, aber das muß anscheinend auch mal sein. Warum bin ich nur sauer? Ich hab's mir doch selber ausgesucht. Ich wußte bereits ob dieses lauf-abschnitts. Aber nach mittlerweile 2 h auf diesem Horror-trip ist auch meine geduld erschöpft. Und der weg windet sich wie in einem labyrinth, kein fortkommen zu sehen.
Irgendwann kommt dann chamonix: asphalt: der helle wahn: ich kann wieder normal laufen, einen wenn auch langsamen rhythmus finden. Asphalt ist klasse: ich muß sofort den nächst-möglichen stadt-marathon buchen (der herr beliebt zu scherzen!) Und dann das ziel: ich bin ein finisher. Jetzt ist ein bier fällig: gut mit dem drehbaren kronkorken, denn ich bin kein flaschenöffner-typ, der immer einen dabei hat.
Schlafen, am sonntag einfach nur zeit haben: rumbummeln in chamonix, schwätzen mit den anderen läufern und begleitern, massage. Keine laufende uhr. Dieses gefühl ist klasse (aber natürlich nur, weil ich es mir so selten genehmige, aber es ist ja alles freiwillig).
Dann, zum letzten mal zum ziel: irgendwann kommt sie eingelaufen. Und ich bin so ziemlich luft: das gefühl wie beim boxen: voll in den sodaplexus: die luft ist weg, man kann nicht atmen. Diese kehrtwendung verstehe ich nicht und auf der anderen seite doch. Und das alles ist einfach nur scheiße. Gottseidank ist es heute nach meinem geburtstag.
Und jetzt mit volldampf auf den spartathlon hintrainieren: für mich heißt das: nächste woche den 100er in arnsberg als letzte lange einheit. Und dann nur beten, durch die hitze und die km zu kommen und zu den erlauchten 50 % finishern zu gehören: das wäre die krönung.
Dienstag,
31.08.2004
14,900 Wieder in heimischen Gefilden unterwegs auf der Ludwigs-Runde vom Lauftreff, natürlich mit dem utmb-shirt (ein bißchen auch zum angeben, wenn ich ehrlich bin: denn für die anderen läufer ist dieser lauf unvorstellbar). Hans hat gottseidank den schlüsselbeinbruch überstanden und kann wieder trainieren.
Donnerstag,
02.09.2004
11,400 Heut einen mini-conconi auf meiner 2000er runde am rosbacher brunnen, will heißen von 60 % hfmax bis auf nur 75 % hfmax: im vergleich zu anderen conconis auf dieser strecke bin ich ganz gut drauf: das höhentraining zahlt sich aus. Leider ist dieser formfaktor bis zum spartathlon wieder verflogen. Nur eine kurze einheit: am we steht der arnsberger 100er an.
Sonntag,
05.09.2004
100,000 Es gibt tage, da stimmt einfach alles, sie sind rar gesät, aber es gibt sie, und das macht sie so besonders: und ich habe heute einen erwischt: verbal schwierig zu beschreiben, weil da auch soviel feeling dabei ist. Ungefähr wie sechs richtige im lotto, bloß viel besser. Oder wie ein super-sommer mit sechs wochen jeden tag sonnenschein und 30 °c und mehr: und das komprimiert auf einen tag. Oder einfach nur den freitag vom utmb, bloß in viel länger.
Ich laß die Katze noch nicht aus dem Sack:
Der lauf in arnsberg fängt heiß an: ich bin für mein 9 h vorhaben viel zu schnell unterwegs. Am anfang die Ausgleichsrunde zusammen mit der späteren Siegerin: ich bin aber noch in der lage, tempo heraus zu nehmen, so schön es auch mit ihr ist. Aber meine stärke liegt normalerweise in der zweiten hälfte. Dann laufe ich mit der später zweitplazierten Barbara mehr als 50 km zusammen: als zieltempo haben wir uns 5:25 min/km vorgenommen: aber leider bewegen wir uns mehr bei 5:15 bis 5:20 und haben angst vor der zweiten hälfte, wo es sich unserer Einschätzung nach rächen wird. Aber wir werden auch irgendwie nicht langsamer: viel zu erzählen, die km gleiten dahin, das tempo bleibt konstant zu hoch. Später gesellt sich noch Werner, ein Triathlet, zu uns, der seinen ersten 100er unter 10 h laufen will. Wir weisen ihn auf unsere anvisierten knapp über 9 h hin, aber das stört ihn nicht im geringsten. Munter zieht er mit uns die runden: wir haben viel zu erzählen über all unsere läufe, trainings-gestaltung und und und, die zeit fliegt dahin und schwupp sind die ersten 50 km geschafft, in ca. 4:26 h: jetzt wird langsam aber sicher der interessantere teil beginnen. Irgendwann in den nächsten 10 km läßt werner etwas abreißen. Ich laufe noch eine zeitlang mit barbara weiter, bemerke dabei, daß wir der schnellsten frau wieder etwas näher kommen. Mittlerweile hat ja die zweite hälfte begonnen: Und ihr hatte ich im vorfeld schon angekündigt, daß ich an sie ran kommen könnte. Und es sieht gut aus. Ein paar km mit einem 5er schnitt und ich schließe zu ihr auf. Sie will natürlich unter 9 h bleiben, und ich auch, irgendwie wird es schon klappen, wir laufen jedenfalls zusammen weiter. Die harmonie wie in alten zeiten ist sofort da. Für mich beginnt wieder der himmel auf erden, pläne schmieden: der spartathlon ruft uns. Die zeit fliegt wieder dahin, jetzt natürlich viel zu schnell! Und ehe ich mich versehe, der letzte km, der gemeinsame zieleinlauf, die uhr zeigt irgendwas mit 8:57 an: ich habe die 9 h geknackt, welch ein wahnsinn, ich kann es kaum glauben. Und sozusagen ein abfallprodukt: ich erfahre es erst bei der sieger-ehrung: wir beide haben sogar den lauf gewonnen: mein erster lauf in meinem leben, den ich gewonnen habe, wahrscheinlich auch der letzte. Jedenfalls bin ich westfalenmeister im 100 km straßenlauf! Und zuhause steht jetzt ein richtig schön großer pokal! Und auch Barbara hoch zufrieden mit ihren 9:07: ihre bestzeit fast um eine stunde gesteigert: das ist auch nicht jedem läufer gegeben.
Dienstag,
07.09.2004
19,200 Wieder in heimischen Gefilden unterwegs auf der Panorama-Runde vom Lauftreff, heute sind richtig viele läufer da. Ich erzähle von meiner westfalenmeisterschaft und dem utmb am we davor: auf der einen seite bewunderung, aber eher pures unverständnis, weil außerhalb ihres eigenen erfahrungshorizontes (so wie es für mich zur zeit die realen transeuropa-läufer sind: das kann ich mir auch nicht vorstellen: über 60 etappen, keine pausentage. Oder läuferische kontinental-querungen. Oder unterwasser-marathon im taucher-anzug: das bekommt dann schnell den stempel des verrückten aufgedrückt: und die teilnehmer haben natürlich alle einen an der klatsche. Aber irgendwie lebt sich damit ganz gut: das ist halt die eigene realität, fern ab von otto normalverbraucher, deshalb brauche ich auch keinen fernseher oder radio mehr zu hause, radio im auto reicht vollkommen aus.)
Und was zeigen diese zeilen wieder: ich bin gut am regenerieren, quäle mich mit einem husten, und kann nicht so intensiv trainieren, wie ich es eigentlich möchte: und der kopf kommt wieder auf merkwürdige gedanken.
Donnerstag,
09.09.2004
20,200 Seit vielen Monaten mal wieder ins flachland verirrt: von rosbach zur nidda gelaufen.
Samstag,
11.09.2004
30,100 Auch heute mal wieder was ganz neues: auf meiner 10 km langen sternrunde zwei runden gedreht, mehr war zeitlich nicht drin. Immerhin startzeit auf den beginn der 100 km worldchampionchip in windschoten zufällig gefallen. Aber ein 100er am dritten we in folge (ich hatte kurz darüber reflektiert): ich wäre wahrscheinlich ein dnf geworden. Manchmal bin ich sogar vernünftig in der trainings-gestaltung: ist auch mal ganz nett.
Sonntag,
12.09.2004
51,200 Und wieder eine strecke, die ich lange nicht mehr unter die hufe genommen habe: meine drei-kapellen-runde, die ich mittlerweile getuned habe: drei kapellen, eine kirche und zwei kreuze unterwegs, geplant mit 'hessen 3d' auf den km genau. Und zwei friedhöfe mit fließend wasser, um meinen spärlichen wasservorrat von 0,6 l auszugleichen. Und kaugummi-effekt: die letzten 30 km waren ziemlich hart, ein kleiner vorgeschmack auf den spartathlon. 1.5 l wasser unterwegs ist einfach zu wenig für solch eine strecke.
Montag,
13.09.2004
9,400 Auslockern ist heute angesagt nach dem we: zunächst auf dem mtb gestartet, dann wurde es mir aber doch zu kalt (ich habe zur zeit husten), gerade beim bergab fahren, und doch auf's laufen umgestiegen. Da es gut lief, sind dann noch vier runden auf meiner 2000er runde zusammen gekommen.
Dienstag,
14.09.2004
22,000 Zunächst mit dem lauftreff bis zur kapersburg, dann alleine weiter auf die panorama-runde: zuviel 'gegenwind': was, du läufst mit husten, ist es da nicht besser im bett mit heißem tee? Du läufst ja nur, wo bleibt das leben? Alles fragen, die mir meine unzulänglichkeiten aufzeigen und deshalb nicht wirklich willkommen sind. Umso besser lief es auf dem allein-part, richtig schön zügig im flow, wie man das schon mal hat.
Mittwoch,
15.09.2004
0,000 @powerschnecke: netter bericht zu köln am we: laß doch bitte mal deine mail-adresse rüberwachsen, irgendwie finde ich sie nicht.
Freitag,
17.09.2004
33,200 Selten, aber es passiert: 2 tage zwangspause wegen job und kiddi's. Dafür heute meine berglauf-runde zum großen feldberg mit zuschlag. Mit zuschlag, weil mir das we kopfzerbrechen bereitet: wie komme ich auf meinem letzten sinnvollen trainings-we vor dem spartathlon auf km. Im taunus bekomme ich nicht genug trainings-km zusammen, da bin ich zu sehr schlendrian: alternativen: voralpen-marathon (nur 42 km am so, längere anreise, sa noch zusätzlich laufen, um km zu sammeln: nicht wirklich hitverdächtig) oder 12 h in köln (die sind ausgebucht). Also nach kempten mit streß.
Samstag,
18.09.2004
0,000 Fr abend: Im internet in der teilnehmerliste vom 12 h lauf gibt es noname4 und noname5: ganz schön merkwürdig: also sa morgen angerufen: auskunft: ist schon voll, ich: wer ist denn noname4 und 5: antwort: da hast du mich ja erwischt: gib mir deine daten: und damit bin ich teilnehmer für die 12 h: das ist doch nun wirklich adäquat für den spartathlon:
Und der IRRE EFFEKT am Sa: ich habe auf einmal zeit gewonnen, zeit zum einfach nur rumgammeln, da ich heute dann pause mache. Einige haushalts-arbeiten erledigt, die schon immer gewartet haben. Und dann fahre ich auch noch erst am abend zum übernachten nach köln, ohne pasta-party: und schwupps, sind noch 2 h lockeres rennrad fahren drin (das zählt noch als pause).
Sonntag,
19.09.2004
122,000 Und schon wieder ein rot zu markierender tag im meinem lebens-kalender. Auch heute stimmt einfach wieder alles wie schon vor zwei wochen in arnsberg oder vor drei wochen beim utmb.
Wetter gut zum laufen (bedeckter himmel, um die 20 °C),
beine gut (11.5 h konstant gelaufen),
mental super (vorstellung waren 55 runden, dann noch sechs dran gehängt (alternative wäre 1.5 h nur 'powerwalken': nach 500 m wurde mir aber zu kalt und ich bin wieder los gedüst: eine runde in 10:30!),
die letzten 4.5 h mit meiner lieblings-begleiterin verbracht (das kann ja nur fluppen!),
gut ausgestattete versorgungs-station,
klatschende streckenposten für eine zusätzliche motivation (ich klatsche dann auch, mit der vorstellung, ihnen etwas energie dadurch abzuzapfen, jedenfalls hilft es).
Die vorstellung, diese zeit mal drei beim spartathlon: unvorstellbar. Aber der formtest ist klasse verlaufen und läßt mich für den spartathlon hoffen, könig leonidas die hand in sparta reichen zu können. Auch die mentale super-motivation, ihn im team durchzustehen, hilft ungemein. Der team-test heute jedenfalls war erfolgreich: so ganz ohne durchhänger!
Aber: wie lange hält meine glückssträhne: dies war jetzt mittlerweile das dritte mal in folge und es wird mir langsam unheimlich? Hoffentlich noch ein einziges mal, das wäre klasse, und dann nach mir die sintflut! (aber da keimen schon neue pläne in mir.)

Montag,
20.09.2004
0,000 Beine wirklich schwer, nur lockeres ausradeln, nur 30 min. Also zeit, die freien energien von den beinen in's hirn umzulenken:
@windshopper: endlich nachträglich herzlichen glückwunsch zum spreelauf: du hast ja gut vorne mitgemischt, und das nach dem utmb. Hut ab!
@gb: du kommst ja wieder ans laufen, und sogar intervalle: das wird ja nächstes jahr spannend mit dir.
@ilönchen: irgendwie bilde ich mir ein, dir beim kölner sieg ein klitze-kleines bißchen mitgeholfen zu haben, indem ich die zweite eingelullt habe *g*
@aragorn: Was ich dich schon immer fragen wollte: deinen utmb-bericht verstehe ich nicht wirklich: nie wieder oder totaler fan?
@mitlauf: was machen denn deine beine? herzlichen glückwunsch zum vierten: ich hatte grad mal eine runde mehr: gut, daß ich mich noch aufraffen konnte, sonst hätte ich meinen platz an dich abtreten können.
'Cleebergrunde, hausbergrunde': das sind mir doch bekannte nahmen: die liegen doch alle auf dem rundweg durch den naturpark hochtaunus: vielleicht wird unser projekt ja etwas: vielleicht nächstes jahr im frühling 'mal austesten. Vielleicht im sinne von 'erlebnislauf'. Vielleicht konkretisieren sich ja die 'vielleichts'.
Dienstag,
21.09.2004
9,400 Wegen meeting lauftreff verpaßt, war auch besser so: mit einem 7er schnitt extrem entspannend gelaufen, noch malässen in den beinen, die aber während des laufens besser wurden.
Mittwoch,
22.09.2004
0,000 Und wieder zeit im überfluß, leider kommt das motto zum tragen: 'hast du keine probleme, machst du dir welche': bei mir liegt mittlerweile seit wochen ein klasse lan-party-fähiger egoshooter (meine zweite leidenschaft!) 'unreal tournament' mit hardware-anforderungen, die meine compis wahrscheinlich überfordern werden. Der compi, der noch am ehesten in frage kommt, hat nur win nt, das spiel mag win nt nicht, deshalb mal 'kurz' einen boot-manager installiert: das bleibt leider nur bei einem versuch: ergebnis: rechner startet nur noch in den blue screen. Und ich habe tierische angst, meine mp3-sammlung zu verlieren.
Donnerstag,
23.09.2004
15,600 Heute steht die Ludwigs-Runde mit dem Lauftreff auf dem Programm, mit einer kleinen Schleife über die Kuhkopf-Hütte. Der Bereich um das rechte Knie ist immer noch zu merken.
Samstag,
25.09.2004
10,000 Rodheimer volkslauf: Mein langsamster 10er ohne verletzung in meinem leben: knapp über 50 min. Etwas schneller als das tempo für den spartathlon am anfang. Rechtes knie meldet sich immer noch.
Sonntag,
26.09.2004
31,200 Mein letzter längerer lauf vorm spartathlon, leider langamer als das spartathlon-anfangs-tempo. Mini-Version der drei-kapellen-runde: nur zur marien-kapelle, um auch etwas für die mentale unterstützung zu tun.
Das ganze tapern bringt meinen körper total durcheinander: ruhe- und orthostatischer-puls schnellen in die höhe, ich fühle mich etwas matschig, aber keine temperatur, also eher trainings-entzug als ursache. Und noch weitere fünf tage tapern: wahrscheinlich stehe ich am start und habe schon einen puls von 80 %.
Dienstag,
28.09.2004
17,300 Ein letztes mal vor dem spartathlon in heimischen gefilden ganz locker auf unserer ludwigs-runde mit dem lauftreff. Leider mag ich mit den sprintern nicht ganz mithalten, aber michael hat mitleid und schleppt sich mit mir langsam den berg hoch bis zu unserem kollektiven pinkelpausen-eck, wo die anderen schon (unterkühlt) auf uns warten.
Donnerstag,
30.09.2004
4,000 Ganz lockeres einlaufen unter hitze-bedingungen am strand von athen. Rechtes knie meldet sich immer noch. Wachtposten wollen mich (als läufer) doch tatsächlich nicht auf das olympische gelände lassen. Ich tu doch keiner fliege was zu leide!
Freitag,
01.10.2004
152,100 Es ist wirklichkeit geworden, worauf ich seit ca. sechs Jahren zunächst noch unwissentlich hingearbeitet habe, wovon ich seit mindestens neun monaten träume und wofür ich seit ca. acht wochen intensivst trainiere. Ich stehe am start zum spartathlon, der hammerlauf unter den ultra-veranstaltungen: um mir herum um die 200 weitere läufer, von denen lediglich 73 den großen zeh vom könig leonidas in sparta berühren werden. Ob ich auch zu den glücklichen gehören werde: erst einmal sieht es nicht so aus: in den ersten 30 min. merke ich mein rechtes knie, ich sehe mich schon bei der start-nummer-abgabe nach nur 20 km. Aber dann ist es plötzlich weg, ich bin total erleichtert. Nachdem wir athen verlassen haben, kommen wir an die küstenstraße: sie zieht sich ziemlich weit dahin, führt in einer gigantisch-langgezogenen links-kurve an das ufer auf der gegenüberliegenden seite, das man aufgrund der entfernung kaum erkennen kann. Und das laufen wir alles, es sieht fast endlos aus. Und doch sind es bis korinth noch nicht einmal die hälfte der km! Da ist es mental doch besser, sich auf den nächsten checkpoint zu konzentrieren. Davon gibt es nur 75 stück (diese zahl ist etwas übersichtlicher als die 245 km), alle gut bestückt, teilweise sogar mit powerbars und powergel. Und mir schmecken die beim laufen richtig gut, sozusagen eine delikatesse, im 'normalen' leben tabu.
Wichtig die ritualisierung während des laufes: Immer und immer wieder: an den checkpoints (cp) drei becher flüssigkeit kippen: iso u/o cola, banane u/o apfel, trinkflasche mit wasser auffüllen, kopf naß machen. Zwischen den cps: natürlich laufen, dann noch pinkeln und als wichtigstes die 'bewässerung': alle zehn minuten drei schluck aus der wasserflasche, sahara-kappe naß machen, haare naß machen, und dann wieder auf die nächsten zehn minuten warten. Und immer weiter so: Die ritualisierung entsteht in der zyklisierung: die bein-bewegung als mikro-zyklus: eins vor das andere, die bewässerung alle zehn minuten als meso-zyklus, um die körperkerntemperatur unten zu halten, und die versorgung an den cps als makro-zyklus. Dies geht über 25 h gut, die handlungen an den cps meist freiwillig, später dann muß ich mich auch förmlich zwingen: ich muß trinken und essen, auch wenn ich gar keinen durst u/o hunger habe, damit ich im flow bleibe. Und der ist zweifelsohne da: ich laufe wie am schnürchen km um km, ich merke meine beine zwar, aber das ist auch alles.
Am anfang noch eine dreistellige platzierung, arbeite ich mich von cp zu cp vorwärts in der platzierung. An sich sollte es ja ein team-lauf werden, aber die zweite im team gibt am anfang tierisch gas und will spartathlon geschichte schreiben, so kommt es mir jedenfalls vor. Und da ich nur 'ankommen' möchte, laufe ich dann ziemlich schnell meinen doch etwas langsameren stiefel. Und dieses vorwärts rutschen in der platzierung führt mich auch immer näher in richtung team-zusammenführung. Irgendwann auf dem weg zum sangas weiß ich dann, sie ist direkt vor mir. Dann der letzte cp vorm sangas: steht sie da: nein, immer noch nicht, also ritual auf die schnelle und weiter hoch zum sangas: und immer noch nicht in sicht, und wieder runter vom sangas: nächster cp im dorf unterhalb vom sangas: ich bin vor ihr: wie geht denn das ohne überholen: ach ja: schlafpause genehmigt. Da ich mir beim spartathlon aber keine schlafpause genehmigen mag (wer weiß, was da noch so kommt), mache ich wohl oder übel alleine weiter. Wahrscheinlich werde ich sowieso wieder eingeholt.
Samstag,
02.10.2004
102,300 Nächstes ziel: die 24 h voll zu machen: und da bahnt sich etwas total überraschendes an, mit dem ich gar nicht gerechnet hatte: Neuer persönlicher Rekord mit 199,6 km im 24 h Lauf: hätte ich das gewußt: die 400 m wären auch noch drin gewesen. Platzierung mittlerweile kurze zeit sogar einstellig. Aber dann fordern die sich unter meinen vofüßen bildenden blasen ihren tribut ein: ich muß immer öfters gehen. Und am frühen morgen wird es richtig kalt: da hilft mir meine jacke und mein langärmeliges unterhemd, und trotzdem gibt es phasen, wo ich richtig vor kälte zittere. Meine ritualisierung leidet auch stark: immer stärker werde ich vom lust-prinzip gesteuert: nur hat es keinen bock mehr auf trinken und essen und trinken und essen. Und dann sitze ich beim cp 67 (218 km, nur noch acht cps vor mir!), bin total fertig, ausgelaugt, mag nicht mehr, und bin kurz davor, meine start-nr. abzugeben. Ich erinnere mich an den läufer, der bei km 220 ausgestiegen ist, und da hab nicht verstanden, warum hier noch: aber jetzt kann ich es für mich nachvollziehen: es geht einfach nichts mehr, ich weiß, ich werde mich mein leben lang deswegen ärgern, aber ich kann nicht mehr: noch einmal vier stunden, jeder schritt tut höllisch weh, meine beiden vorfüße sind jeweils eine riesige blase, das halte ich nicht mehr aus, und so schön ist könig leonides auch nicht. Und er steht sicherlich noch ein paar jahre dort und wartet auf mich. Und so sitze ich da, ein häufchen elend, total depressiv, ich könnte heulen. Und ich habe noch soviel zeit gut. Aber meine rettung naht in gestalt von hubert karl: im richtigen augenblick an der richtigen stelle: er artikuliert das, was mir durch den kopf geht (ein ganz herzliches dankeschön an dich, hubert): und gottseidank rappel ich mich wieder auf und gehe weiter. Mittlerweile sengende hitze. Und ich bin so langsam. Die zeit kriecht dahin, die km schleichen förmlich an mir vorbei. Noch eine kritische stelle, wo ich existentielle angst bekomme: da sind doch wahrlich zum cp 74 noch 5.2 km zu überwinden: ca. 1 h in der sengenden hitze, und nur 0.5 l wasser in der trinkflasche: wie soll das gut gehen: der puls geht selbst im gehen in höhen, die ich gestern noch nicht einmal durch laufen erreicht habe. So knapp vor dem ziel (noch ca. 7 km), und ich weiß, ich schaffe den nächsten cp nicht, ich wähne mich schon an der straße mit hitzeschlag liegend: voller panik stelle ich mich auf die straße, winke ein auto mit beiden händen heran: bitte, bitte, nächstem cp bescheid sagen, daß ich dringend wasser brauche. Die frau schaut mich an, (und ich sehe wohl ziemlich fertig aus), greift nach hinten auf die rücksitzbank und drückt mir eine fast volle 1.5 l flasche wasser in die hand: meine rettung. Dann noch eine weitere flasche wasser von einem organisations-mitglied. Und ich erreiche cp 74, und auch noch cp 75 und dann stehe ich vor könig leonidas und kann es irgendwie gar nicht fassen: soviel himmel und hölle durchgemacht: Bei der foto-session lache ich, aber als ich meine bilder hinterher sehe, sehe ich lediglich eine verzerrte grimasse: die fotos werden also im privat-besitz bleiben. Aber: und nur das zählt für mich: ich habe es geschafft. Und bin so glücklich, daß ich mich durchgebissen habe. Bei km 220 und soviel zeit-polster auszusteigen, das hätte ich mir nie verziehen.
Sonntag,
03.10.2004
5,000 Athen unsicher gemacht: gazi-ausstellung, akropolis, altstadt. Und meine berichte werden wieder kürzer. Der bericht hat mir geholfen, den lauf mental zu verarbeiten. Irgendwie kann ich es gar nicht richtig glauben.
Montag,
04.10.2004
0,000 @ fr. werwölfin, mitlauf, trailjunkie, michaelk, powerschnegge und gb:
danke für das mitfiebern und die glückwünsche, hab mich sehr darüber gefreut
Dienstag,
05.10.2004
5,300 Regeneration pur. Beine ausgeleiert, aber ich laufe beschwerdefrei. Blasen auch nicht kritisch.
Mittwoch,
06.10.2004
5,100 Immer noch regenerativ, immer noch beschwerdefrei.
Freitag,
08.10.2004
18,200 Letzte bergtrainings-einheit für dieses jahr (irgendwie glaub ich das aber nicht). Langsamste zeit zum brunhildisfelsen auf dem großen feldberg in diesem jahr. Die laufgeister (statt lebensgeister) kommen wieder: ich kann mich wieder wenigstens etwas belasten: zum altkönig bis auf 84 %, und hinterher zwei leicht abschüssige km ebenfalls bei ca. 85 % mit einem 4:10er schnitt: ich laufe wieder.
Sonntag,
10.10.2004
30,500 Zuerst mit dem lauftreff gemütlich auf die ludwigs-runde: hab ihnen ein ohr abgekaut vom spartathlon: danke an hans, wolfgang und michael fürs geduldige zuhören. Langsam macht sich schon eine gewisse portion stolz in mir breit. Da ich an jedem we mindestens 3 h laufe, danach noch auf meine Sternrunde am rosbacher brunnen: und hier war sogar ein bißchen qualität möglich: vorsichtige intervalle im schema 4 x (1+1). Aber immer noch ausgeleierte beine und eine gewisse steifigkeit in den beinen, die ich beim dehnen gut merke.
UND nur noch neun tage bis zum szupermarathon wien-budapest: hier habe ich noch eine rechnung vom letzten jahr offen: ein DNF auf der vierten etappe. Aber meine einstellung ist noch ziemlich diffus: ich weiß immer noch nicht, ob ich teilnehme oder nicht. Zuviele wenns und abers: Ist es nicht einfach zuviel? Reist meine glückssträhne beim suwibu (endlich)? Nach dem suwibu mach ich aber wirklich eine pause! (auch dies nehm ich mir selber nicht ab)
Montag,
11.10.2004
0,000 @michaelk: "Pulsuhr ist explodiert (neue HFmax 221)": Mir passiert das regelmäßig an bahnlinien: dann breche ich immer tot zusammen, weil ich tatsächlich nur auf knapp über 180 komme. Oder trägst du die aldi-version statt polar (schleichwerbung)
Dienstag,
12.10.2004
0,000 @ncinn: du bereitest dich ja systematisch auf den nächsten isarlauf los: wenn du weiter so intensiv trainierst, gewinnst du die frauen-wertung
@stewa: man bist du lahm: kein einziges mal unter 10 min, und damit quälst du uns: du mußt dich mal richtig ausbelasten, hf mal auf hfmax bringen, dann kommt auch was dabei rum.
@mitlauf: bei mir auch 0 wegen schwimmen, und schwimmen wegen ironman, aber wann der für mich kommt, weiß ich noch nicht: erzähl mal von deiner leistungs-explosion von kraulschwimm-einheit zu kraulschwimm-einheit: da ging bei mir die post ab (allerdings habe ich auch viele jahre schwimmlos verbracht)
@tempo-bolzer: im moment laufe ich ab und zu etwas schneller, und siehe da: mein krankhaft hoher ruhepuls geht wieder nach unten!
Mittwoch,
13.10.2004
16,000 Heute nach soviel Pause ein Tempo-Dauerlauf. Und ich bin so lahm geworden: schaffe zwar sogar bis auf 90 % hfmax, aber das tempo dazu war schon besser. Wenn's schon nicht schnell geht, dann soll wenigstens das outfit passen: meinen r90-runners-suit hervorgeholt: bei temperaturen um die 10 °C wird mir in kurzer garnitur mittlerweile doch zu kalt. Aber für triefenden schweiß ist die flatter-hose nicht so geeignet: klebt schön feucht und kalt an den beinen.
Donnerstag,
14.10.2004
15,000 Ludwigs-Runde mit dem Lauftreff: Günter und Walter dürfen sich meine spartathlon-geschichten anhören: wahrscheinlich denken sie: wird er denn gar nicht fertig mit dem thema, weil ein nachschlag nach dem anderen aus meinem munde kommt.

Montag,
18.10.2004
4,200 Eine ganz lockere Runde im Soproner Stadtwald gedreht. Es kommen ja noch hoffentlich genug km in den nächsten fünf tagen. Nach den schmerzen im linken bein beim autofahren am sonntag bin ich heute beschwerdefrei: das sprichwort stimmt bei mir: "wer rastet, der rostet!". Und hier ist es richtig schön warm: ich kann sogar in kurzer kluft laufen.
Der SUWIBU: hauptsächlich ein team-lauf mit vier läufern und einem ersatzläufer: die einzelnen etappen sind in vier teilstücke unterteilt, die von den einzelnen team-läufern absolviert werden. Der ersatzläufer muß wenigstens ein teilstück während der fünf etappen tage laufen. Also ideal als laufgruppen-event. Und dann noch die ganz wagemutigen sololäufer, entweder mit fahrrad-begleitung oder wirklich ganz auf sich gestellt. Die laufen alle teilstücke selber an den einzelnen etappen-tagen. Beim halbmarathon am letzten tag laufen dann alle vom team und die vier besten werden gewertet. Zum abschluß gibt es noch eine nette ehrung, allerdings alles auf ungarisch, was ich noch nicht einmal ansatzweise beherrsche.
Dienstag,
19.10.2004
93,800 Erste Etappe von Wien nach Sopron:
HIGHLIGHTS: der Berg mit mehreren Serpentinen, den man schon kilometerweit entfernt sieht und auf dem weg dahin bläst einem der wind entgegen, der auch im gegensatz zum großteil der km durch den wald geht. Dann der Aus- und Fernblick auf den Neusiedler See. Der idyllische part durch die weinberge. Dann der grenzübergang mit paßkontrolle: endlich in ungarn. Und hier das highlight an den vps: sport scelet: eine kaugummiartige schokolade mit harter hülle und weichem kern, die wirklich superlecker schmeckt.
Da die erste Übernachtung in Sopron ist, heißt das, morgens um 4.30 h aufstehen, weil wir noch nach wien fahren müssen (und ich bin ja der typische frühaufsteher!).
Der stil vom suwibu (szupermarathon wien - budapest): straße, straße, straße, garniert mit ganz wenigen Radwegen, die dann selten aus schotter und meistens auch auf asphalt sind.
Dieses Jahr viel langsamer als letztes jahr: doch noch den spartathlon in den knochen? Andererseits aber schon bewußt langsamer gelaufen: ob die taktik richtig ist, wird sich erst morgen zeigen, wenn die richtige hammer-etappe kommt. Werde ich wieder gehpausen haben und durch die sich nähernden limit-zeiten gestreßt? Schon lustig, gleich zu beginn des laufes ganz am ende zu sein, in sichtweite des besenwagens (in dieser situation hat ja der suwibu 2003 für mich aufgehört in der dritten und vierten etappe).
Mittwoch,
20.10.2004
115,900 Zweite Etappe von Sopron nach Györ
HIGHLIGHTS: Der herrschaftliche guts-sitz in fertöd. Das ankommen in Györ bei dunkelheit. Der überwiegende rest: abgeerntete felder in den unterschiedlichsten brauntönen, ab und zu ein paar wiesen und hochbehälter, und immer wieder orte mit einem oder zwei kirchtürmen und den vps mit zuschauern und betreuern, die uns anfeuern mit 'heura, heura'.
Das macht auch den charme vom suwibu aus: Schulen haben wohl frei: denn immer wieder sind kinder auf der strecke zu sehen: zum anfeuern, zum mitlaufen durch die ortschaften: und das motiviert schon gut.
Dieses Jahr Etappe komplett durch gelaufen. Unheimlich: das loslaufen geht gut, kaum schwere beine, keine wehwehchen unterwegs. Von 5er päckchen zu 5er päckchen gelaufen, jeden km aus der trinkflasche am liebsten den gesüßten tee getrunken, an den vps schokolade, kekse, bananen und äpfel gegessen: keine magenprobleme, keine unbeliebten pausen hinter büschen! Heute begleitet mich roberto, ein radtouren-fahrer aus der leipziger gegend, eine lange zeit und vertreibt mir die zeit mit seinen erzählungen von den diversen radtouren, die er schon unternommen hat.
Donnerstag,
21.10.2004
60,800 Dritte Etappe von Györ nach Tata:
HIGHLIGHTS: Tata selber mit seinem Promenadenlauf am eigenen See. Der von kindern gebaute zieleinlauf irgendwo unterwegs. Überhaupt viele kinder auf den etappen, die uns läufer anfeuern mit 'heura' oder sogar ein stück der strecke mitlaufen.
Dieses Jahr Etappe komplett durch gelaufen. Ein ungarischer solo-läufer, mihail, der am ersten tag schon aufhören mußte, weil er vor kurzem einen autounfall hatte und jetzt der rücken nicht so richtig mitspielt, macht heute ganz freiwillig über einen großteil der strecke meinen supporter: ein superklasses verhalten, welches ich ihm hoch anrechne. Er kauft sogar unterwegs in einem supermarkt die 'sports szeled' schokolade ein. Soviel sportsgeist habe ich bisher noch nie kennengelernt.
Freitag,
22.10.2004
59,200 Vierte Etappe von Tata nach Budakeszi:
HIGHLIGHTS: Das wellige und damit abwechslungsreichere Profil. Ein richtig giftiger anstieg mit 12 % steigung.
Dieses Jahr Etappe komplett durch gelaufen. Auch heute supportet mihail mich bei meinen letzten 15 km: kein zeit-verlust an den vps: ich muß nur noch laufen: da kann ich mich richtig dran gewöhnen.
Samstag,
23.10.2004
21,100 Fünfte Etappe ist der internationale Budapester Halbmarathon.
HIGHLIGHTS: zu beginn einige anstiege, zum ende hin bergab, was zum brettern einlädt (soweit es nach 330 km überhaupt noch geht). Die solo- und team-läufer verschwinden in der masse der halbmarathonis: kaum weiße startnummern, einige grüne und ganz viele orangene. Dann die kleine brücke hinter dem ziel, wo wir die medaille umgehängt bekommen für das bewältigen aller etappen.
Dienstag,
26.10.2004
16,100 Erste lauf-einheit nach dem suwibu: Mit dem lauftreff auf die ludwigs-runde, zur abwechslung einmal anders herum. Am berg sogar 5 min im tdl. Gratulation von brigitte entgegen genommen: meine frage: zu was denn, spartathlon oder suwibu: pures unverständnis bei ihr erzeugt.
Donnerstag,
28.10.2004
17,100 Einfach nur durch die dunkelheit gelaufen. Irgendwann kommt mir im wald ein scheinwerfer in fast 2 m höhe entgegen: also kein fahrradfahrer: aber was dann: und siehe da, ein weiterer läufer in der dunkelheit allein im wald: nur ich spare strom und führe meine stirnlampe nur gassi.
Samstag,
30.10.2004
7,900 Heute sind endlich die neuen ds trainer 9 angekommen, die ich sofort mittags abgeholt habe. Aber an sich möchte ich heute pausieren. Abends gegen 9 h halte ich es aber nicht mehr länger aus, ich muß sie doch noch heute ausprobieren. Und ich bin sehr angetan: intakte dämpfung. Die ist bei meinen aktuellen schuhen nicht mehr vorhanden (wenn wundert es, wenn sie allesamt über 2000 km auf der sohle haben).
Sonntag,
31.10.2004
42,800 F-Marathon will ich nicht laufen, obwohl ich könnte: letztes jahr war es genau anders herum. Wahrscheinlich werde ich krank. Ich starte dann doch, auch noch gegen 11 h, und kriege auch einen marathon zusammen, aber halt nicht in frankfurt sondern auf meiner drei-kapellen-runde.
Dienstag,
02.11.2004
24,000 Nach der zeit-umstellung beginnt jetzt das winter-training mit dem lauftreff. Durch den rosbacher wald führt eine nachts hell erleuchtete asphalt-straße bergauf zu einem munitions-depot der bundeswehr. Sie schein auch noch geheizt zu sein, da auf ihr kein schnee liegen bleibt: also optimal für die dunkle jahreszeit und zum heizen bergauf. Einer unserer läufer, walter, zieht immer tierisch an, sobald er das licht im wald sieht, und kann je nach verfassung der anderen mehr oder weniger von uns mitreißen. Ein kollektiver massen-sprint.
Donnerstag,
04.11.2004
11,100 Regeneration pur im feld beim rosbacher brunnen. Meine alten ds trainer 7 mit über 2000 km auf der sohle: im gegensatz zu meinen neuen version 9 exemplaren superhart im vorfuß-bereich (weil die dämpfung platt getreten ist), fast wie barfuß-laufen durch den direkten kontakt zum untergrund, gefällt mir (also noch nicht wegwerfen!). Die schuh-konstruktion ist mittlerweile auch getunt: mit direkt-belüftung für meinen halus. Was bietet ihr für solch einen verbesserten ds trainer 7. Oder besser gleich bei ebay meistbietend versteigern. Meine neuen DS trainer 9 vermitteln dagegen ein gefühl wie auf wolke nr. sieben, finde ich auch gut. Jetzt muß ich aber weitere 2000 lauf-km durchhalten, bis sie den für mich optimalen schliff haben.
@alle vteller: Hier stellt sich natürlich die frage: wieviel dämpfung brauchen wir überhaupt? Benötigt ein vorfuß-läufer überhaupt eine dämpfung (die ja an sich im laufstil eingebaut ist)?
Samstag,
06.11.2004
13,200 Gleiche strecke wie am donnerstag: im feld beim rosbacher brunnen, auch abends. Heute aber die hälfte im tempo-dauerlauf, damit ich morgen beim longjog auch richtig leiden darf (doch masochistische tendenzen in mir). Belastungs-fähigkeit ist ok, tempo paßt aber nicht zur belastung: aber da kann ich mich ja jetzt drauf konzentrieren, da keine ultras mehr in aussicht.
Sonntag,
07.11.2004
53,100 Heute zum longjog auf dem rundwanderweg hochtaunus zum großen hausberg (@mitlauf: der ist jetzt fest in rosbacher hand! Angebot von mir: wenn du in arolsen schneller bist, gehört er wieder dir!) und auf dem taunus-höhenweg zurück. Und damit es sich auch lohnt nach dem tdl gestern abend: nur 0.6 l wasser in der trinkflasche mitgenommen, keine riegel, nichts weiter. Unterwegs am hubertus-heim noch ca. 0.5 l wasser getrunken, das war es dann aber auch. Jetzt kenne ich mein einbruch-potential: vier bis viereinhalb stunden sind in dieser ausstattung ok, dann wird es aber hart: der kopf wird immer stärker "dizzy", da fehlen die kohlenhydrate, das wirkt sich brutal auf das tempo aus. Und die umstellung auf fett-verbrennung (ich gebe mir dafür 30 min) will auch nicht so recht eintreten, auch nicht nach 60 min. An mein so geliebtes tempo anziehen zum ende hin ist heute auch nicht zu denken: also durchbeißen, denn nach hause möchte ich ja schon wieder. Meine Erfahrung aus diesem lauf: wie auf wettkämpfen: ich benötige unterwegs was zu beißen und vielmehr zum trinken.
Montag,
08.11.2004
0,000 Ich habe wieder etwas mehr zeit, also zeit, sich gedanken über das leben usw. zu machen: Deshalb:
@vteller mit interesse am philosophieren: Warum laufen/trainieren wir soviel? Ich suche antworten. Und fange einmal an:
Bei mir:
- ausgleich zum job (bei mir mit viel kommunikation mit kollegen/innen, kunden): ich brauch die zeit für mich, um über den tag zu reflektieren.
- manischer charakter: wenn ich eine trainings-einheit auslasse, habe ich ein bißchen schlechtes gewissen.
- flucht vor irgendwas, aber wovor bloß? (kommunikations-theorien sprechen hier vom "blinden fleck", den jeder mehr oder weniger stark ausgeprägt hat)
- sucht-aspekt (definitions-versuch: eine sucht schädigt den körper?): wie lange macht das der körper mit? Und da gibt es ja einige von uns (mich eingeschlossen), die irgendwelche zipperlein in ihren berichten erwähnen!)
- trainieren, damit wir das von uns selber gesetzte ziel bei unseren läufen erreichen, und dann hoffentlich die euphorie erleben: einen lauf überhaupt geschafft zu haben, oder neue bestzeit: für den stolz, der sich dann einstellt?
- laufen ist so schön, weil wir uns unsere ziele selber setzen können, keine vorgaben von anderen bekommen?
- als wissenschaftler: selbst-experimente: was ist mir möglich? wie reagiert mein körper in gewissen situationen? Sehe ich fortschritte in der leistungs-entwicklung? wie erreiche ich sie?
- laufen zur förderung sozialer kontakte: bei den wettkämpfen sind wir mit ähnlich gestrickten zusammen, das laufen verbindet uns schon, das gesprächsthema nr. eins interessiert uns alle?
Dienstag,
09.11.2004
18,000 Strömender regen in rosbach, der ideale tag für eine lauf-pause: aber: diese einheit heute muß wenigstens kurz die tdl-belastung fühlen wegen dem we, also doch aufgerafft. Und siehe da, ich bin nicht alleine beim lauftreff: wir sind sogar zu fünft.Und es lohnt sich voll: wir laufen unseren berg zum haupttor hoch, und je höher, umso größer der schneeanteil im niederschlag: und irgendwann dann auf geschlossener schneedecke: da hätte ich auch meine alten harten ds trainer 7 anziehen können: der schnee ist sooo schööön weieieich.
Donnerstag,
11.11.2004
17,100 Weil es am di so schön war,heute wieder berg hoch zum haupttor vom bundeswehr-depot: mittlerweile ist der schnee aber wegen der eingebauten heizung in der straße weggetaut.Was bleibt, ist die taghelle nacht an der straße mitten im wald entlang des depot-zauns.Irgendwie gespenstisch schön.
Freitag,
12.11.2004
0,000 @windshopper: danke für deine übersetzung: der arme yannis: "krieg zwischen körper und geist" und trotzdem der weltbeste ultraläufer überhaupt: schon merkwürdig. Bisher sind noch keine kriege gewonnen worden.
Sonntag,
14.11.2004
72,097 6 h Lauf in Troisdorf. Runde mit exakt 2.5 km: sehr einfach zu rechnen für unterwegs, was nach mehreren stunden immer wichtiger wird (trotz ehemaligem mathe-leistungskurs), wenn ich mich mit "was wäre wenn rechnungen" über wasser halte.
Knackig kalt: hat mir ein paar (willkommene) zwangspausen auf dem klo eingebracht (lag immer hin direkt an der strecke: und schön warm: hat also etwas länger gedauert wie an sich nötig)
War schon ziemlich anstrengend: der "tunnel-blick" war mir nicht fremd: ziemlich konzentriert gelaufen und zeitweise vom läuferischen umfeld nicht viel mitbekommen. Und meine geheimwaffe, ein mp3-player, für die letzte stunde ans ohr gestöpselt: aber er wollte keine mucke machen, also wieder abgestöpselt: das hat auch wertvolle minuten gekostet.
Zum ersten mal ein paar persönliche worte mit unserem steppen-oberhahn gewechselt: er investiert einiges an zeit in die webseite: die uns dann kilometermäßig in der vtel-wertung auch noch zu gute kommen: also doppelten dank an ihn.
@powerschnecke: Du hast einen für mich bisher ungewohnt ambitionierten eindruck gezeigt: betonung mehr auf power...(heißt das, weg vom genußläufer?).
@Windhoppers: Deine satz-fetzen gegen ende mitbekommen: "leite schon die regeneration ein". Auch nicht schlecht: so bin ich wenigstens einmal ein stück vor dir. Tip: Beim nächsten mal noch ein einstündiges warm-up einbauen (schmunzel).
Dienstag,
16.11.2004
10,400 Nur kurz zum laufen gekommen wegen einem nach-der-arbeitszeit-arbeits-meeting. Regenerativ schön langsam.
Mittwoch,
17.11.2004
4,400 Nach der arbeit vor dem kunden-abendessen eine runde im eichenwald in bad soden gedreht: super langsam mit 7:27 min/km. Kopf frei gepustet.
Donnerstag,
18.11.2004
18,400 Erste anständige lauf-einheit diese woche: mit den beiden walter vom lauftreff, auch wieder schön gemütlich, so weit dies bei regnerischem wetter möglich ist. Genial die heiße dusche danach. Mein momentanes lieblings-thema erörtert: warum laufen wir? Das kgv ist gar nicht so klein: selber ziele setzen und erreichen, natur-verbundenheit, ausgleich zum alltag, zeit zum nachdenken, gruppen-erlebnis, bis in das hohe alter möglich, fitness-gefühl: fitter als otto normalbürger.
Sonntag,
21.11.2004
42,600 Die Drei-Kapellen-Runde in auf marathon-distanz abgespeckte version. An sich schade, denn das wetter heute war bombig: sonnen-schein, herbst-laub, knackig und trocken kalt. Die drei stops an den mentalen verpflegungs-stationen haben es in sich: keine startgebühr fällig, man erhält trotzdem das beste für einen selber, sind heute allerdings kürzer als gewöhnlich, die temperatur nagt doch an mir.
Wieder eine motivation, warum wir laufen: laufen für die körperliche fitness gepaart mit kapellen-besuchen für die spirituelle fitness. Auf jeden fall besser als 60 min in der kirche sitzen. Ein ganzheitlicherer ansatz.
Dienstag,
23.11.2004
20,800 Heute die härtesten fünf trainings-km in diesem jahr gelaufen mi 88 % hf max als test für arolsen. War nur möglich, weil matthias vom lauftreff mitgezogen hat. Jetzt laufe ich zwar arolsen hoffentlich zum sechsten mal in folge, aber zur neuen bestzeit wird es wohl nicht reichen.
Donnerstag,
25.11.2004
17,300 Mit Günter zum Öllager, dann noch einen schlenker über den golfplatz dran gehängt. Ist dann doch länger als gedacht geworden. Aber schön relaxed gelaufen. Arolsen naht.
Samstag,
27.11.2004
42,200 Arolsen-Marathon mit viel regen und für november relativ warm. An neue bestzeit war nicht zu denken, eher daran, mit anstand durchzukommen. Die ersten km richtig schön verzettelt: was will ich denn heute hier erreichen: langsam oder schnell. Wobei die langsame variante auch schon anstrengend war. Und die schnelle variante hatte heute urlaub eingetragen. Manchmal bei den anstiegen am anschlag gelaufen bei 89 % hfmax mit kurzatmigkeit, dann wieder nur mit 78 % statt mit geplanten 85 %: aber ich konnte auch nicht beschleunigen. Darm-trakt hat auch ein intensives eigenleben entwickelt: zweimal ab in den Wald (was würde ich nur bei einem Stadtmarathon machen?). Einfach grottenschlecht heute: wahrscheinlich nennt man das "ausgebrannt" sein. Beispiel: Mein lieblings-km 36, bei dem es schön runter geht, heute in 4:30, letztes jahr in 4:03.
Aber das muß auch mal sein: dann kann ich den nächsten richtigen lauf wieder besser würdigen. In dem sinne wirklich saison-ausklang. Und OK so.
Sonntag,
28.11.2004
11,200 Da es gestern etwas sehr dumm gelaufen ist, heute nur regeneratives laufen vorgenommen: ziel-vorgabe: super-langsam: das habe ich auch heute geschafft (im gegensatz zu arolsen). Da das aber zu wenig war, vorher noch mtb-einheit, um unseren rosbacher berglauf zu markieren (nächsten sonntag um 10.30 h an der eisenkrain-halle in ober-rosbach)
Und ernährungs-umstellung eingeleitet: statt nur brot jetzt auch abwechslungsreicher mit stollen, am liebsten die marzipan-version, rum-aroma, orangeat, zitronat: ernährungsphysiologisch wahrscheinlich bedenklich: aber es schmeckt so lecker.
@alle steppenhühner, vorzugsweise im frankfurter raum: nächsten sonntag findet um 10.30 h unser rosbacher berglauf statt: ca. 12 km, ca. 315 hm, ca. 1 - 2 h je nach gewählter laufgruppe, ca. viel essen im anschluß, ca. x euro start- und essensgebühr als spende.
Dienstag,
30.11.2004
16,600 An sich wollte ich etwas schneller laufen, aber irgendwie fehlte die rechte motivation. An sich wollte ich etwas mehr km laufen, aber es reichte nur bis zum Haupttor auf unserer nächtlichen Lichterstraße. An sich wollte ich mehr zeit mit laufen verbringen, und das hat jetzt auch einmal geklappt.
Donnerstag,
02.12.2004
10,000 Neues lauf-terrain: vom schloßhotel sonnenhof (frühere villa rothschild, geschichtsträchtig) in königsstein zur burgruine falkenstein und weiter zum fuchstanz. Schön lockeres laufen.
Freitag,
03.12.2004
28,100 Auf dem weg nach hause liegt die hohe mark: was liegt näher als eine bergtrainings-einheit: zum großen feldberg, weiter zur kittelhütte auf der hühnerstraße und über den fuchstanz zurück. Bestes herbst-winter: ein klasse sonnenuntergang, güldenes herbstlaub auf den bäumen, soweit sie noch welches haben. Auf dem großen feldberg nur noch schneereste: da hatte ich doch mehr erwartet.
Samstag,
04.12.2004
43,200 Heute langer lauf, da morgen unser rosbacher berglauf stattfindet: verkürzte drei-kapellen-runde, dieses mal im sinne einer abendmesse. Neblig und diesiges wetter: ich sehe ohne stirnlampe mehr als mit stirnlampe, weil das licht so streut. Das ist gerade auf den trail-abschnitten nur suboptimal. Letztendlich geht es aber gut aus.

@michaelk: Du beweist musik-geschmack: apostrophe ist gigantisch: einer meiner lieblings-lp's von fz. "Die stelle mile ... after ... mile" klingt gerade in meinem schädel
Sonntag,
05.12.2004
12,900 Siebter Rosbacher Berg- und Nikolaus-Lauf: Dieses jahr eine alternativ-strecke in der geführten 4er-schnitt laufgruppe getestet mit höherem cross-anteil, sodaß dann in echt ein 5er-schnitt zustande kam. Die kommt bei den beiden mitläufern klasse an, ist aber nicht als standard-strecke geeignet: die cross-einlagen fordern doch ganz gut das koordinations-vermögen.
Dienstag,
07.12.2004
19,500 Experiment: Geplant waren fünf schnelle km wie vor arolsen, um zu schauen, ob ich dann auch wieder wie in arolsen so langsam laufe. Tatsächlich haben wir die Km-Schilder vom Rosbacher Berlauf eingesammelt: wir hatten sie am sonntag einfach vergessen. Lockeres tempo statt tempo-einheit: vielleicht ist es ja besser so (und es war einfach zu viel vor arolsen).
Donnerstag,
09.12.2004
10,500 Heute regenerativ auf meiner strecke zum panzerübungsplatz bis km 6 und wieder zurück. Das sieht ganz so aus, als würde ich diese woche einen neuen rekord aufstellen können: drei tage pause in einer woche hat es dieses jahr noch nicht gegeben.
Samstag,
11.12.2004
42,903 Sondershausener Untertage-Marathon. Morgens war noch kratzen am auto angesagt, dann nach drei minuten einfahrt in den schacht auf einmal angenehme 28 °c und schön trockene luft: wo hat man in deutschland im dezember schon diese angenehme temperatur. Das gibt dann auch die richtige motivation für den lauf: allerdings startet der erst einmal mit kollektivem warmlaufen zum eigentlichen start, hierbei auch schon ein erster eindruck von der strecke: obwohl untertage, gibt es hier einige hügelchen bis hin zu ausgewachsenen über 20%igen anstiegen. Die bewältige ich von der ersten runde an im power-walking stil und stelle mir die kulisse vom utmb dabei vor. Ab und zu kommt ein strecken-fahrzeug vorbei und sorgt für eine zusätzliche bronchiale elektrolyt-versorgung: keine chance für krämpfe. Und heute läuft es viel besser als in arolsen. Die vier runden sind flugs vorbei und ich bin mit meiner zeit hochzufrieden. Mein neuer saison-ausklang wird jetzt wohl sondershausen heißen.
Dienstag,
14.12.2004
18,500 Mit dem lauftreff auf unserer flutlicht-am-munitions-depot runde und zurück über die kapersburg. Am berg zum haupttor keine chance, mit den anderen mitzuhalten: als ich oben ankomme, sind die anderen schon am frieren. Sondershausen steckt mir noch in den beinen.
Donnerstag,
16.12.2004
0,000 Zwei Tage job-bedingte ZWANGS-PAUSE hintereinander: und gleich eine erkältung im anflug. "Streßlein" von swr3-bürgerbüro würde jetzt sagen "ich glaub ich krieg die krise, ich weiß nicht mehr, wo mir der kopf steht".
@windshopper: herzlichen glückwunsch zu deinem sieg an den hamburger teichwiesen: zeit sogar mit ansagen gelaufen: das steigert die erwartungshaltung an dich für 2005.
Freitag,
17.12.2004
28,500 Heute ist das wetter wie beim ersten utmb: regen, regen und nochmals regen. Das fast drei stunden lang. Aber da ich zwei tage pause hintereinander gemacht habe, wollte ich heute nicht kneifen: sonst würde ja meine grundlagen-ausdauer um 3 % abnehmen: und das kann ich mir für meine lauf-pläne in 2005 jetzt wirklich nicht leisten. Aber auch regen ist steigerungsfähig: am wehrheimer eck auf offenem feld blasen mir die angekündigten sturm-böen frontal ins gesicht bei gefühlten -10 grad. Und ich laufe hier mit einer erkältung im anzug, mit halsschmerzen und kurz vor einem husten. Wahrscheinlich liege ich dann am we komplett flach und verliere 10 % grundlagenausdauer. Das zum thema vernunft bei mir. Aber immerhin bin ich aus rücksicht auf meine erkältung mit nur 65 % hfmax losgelaufen und wollte so auch die ganze zeit laufen. Bei dem eisigen gegenwind sind es dann kurzzeitig fast 80 % geworden.
Samstag,
18.12.2004
50,000 Heute die große chance: den großen feldberg in weiß wollte ich mir nicht nehmen lassen. Also spontan einen langen berglauf eingeschoben. Mindestens für eine stunde in schneeweißer pracht unterwegs. Und im gegensatz zu gestern hat das wetter auch mitgespielt. Auf den letzten metern zum gipfel sogar noch eine ganze horde mtbiker versägt. Einer von ihnen bekommt mein beileid noch bekundet: ca. 20 m vorm gipfel bleibt er einfach so mir nichts dir nichts stehen. Solche aufgebe-gedanken sind mir ja total fern.
Dienstag,
21.12.2004
20,200 Mit dem lauftreff auf unserer flutlicht-am-munitions-depot strecke: am haupttor drehen zwei von uns bereits um, der harte kern läuft weiter bis zum wehrheimer friedhof (laufklamotten für 1.5 h anziehen lohnt ja nicht: da dauert das waschen hinterher sogar länger). An den anstiegen gut beschleunigt. Deutlich unter 0°: neues EXTREM: so dick angezogen wie heute war ich noch nie in diesem jahr. Finger trotz fleece-handschuhe eiskalt: ich suche fäustlinge, bis heute aber noch keine gefunden. Walter hat seine in inzell erstanden, aber wann komme ich nach inzell (hab noch nie von einem lauf dort gelesen).
Mittwoch,
22.12.2004
0,000 @alle vtelerInnen: Ein frohes und gesegnetes weihnachtsfest wünscht Euch Georg und hier noch etwas besinnliches:

Das Licht von Gabriele Winkler aus Graz


Es war einmal eine stockfinstere Nacht,
"Einer" sagt zum "Anderen": Bitte gib acht!
Ein heller Stern soll heute über uns erglühen,
und soll mit seiner Helligkeit Mitgefühl versprühen."
Der "Andere" sagte dem "Einen": Das glaube ich nicht,
kein Leid und kein Kummer wird verändert durch Licht."
Der "Eine" meinte: "Nur der Glaube und die Hoffnung zählt,
wenn sich dann noch Liebe dazu gesellt,
passiert das, was Augen zum Leuchten bringt,
und es kommt dir vor, als ob eine wunderschöne Melodie erklingt."

Der "Andere" sagte: "Ich kann das alles nicht verstehen,
und ich lasse etwas Derartiges auch gar nicht geschehen."
Der "Eine" nahm den "Anderen" bei seiner Hand
und meinte: "Schau nach oben, dieser Stern leuchtet wie ein Diamant,
wir folgen ihm, er führt uns zu ungeahnter Zufriedenheit,
nicht nur für das Jetzt, sondern für die Unendlichkeit."
Sie kamen zu einem verfallenen Stall,
und es passierte ein eigenartiger Zwischenfall.



Ein Neugeborenes lachte den "Anderen" an,
und er gab ihm seinen Mantel ganz spontan,
hatte plötzlich ein Strahlen im Gesicht,
als wäre er selbst das Sonnenlicht.
Er sagte zu dem "Einen": "Du hattest Recht,
diese Freude und Hoffnung ist wirklich echt,
dass das Nehmen nicht so schön ist wie das Geben,
konnt' ich bis jetzt noch nicht erleben,
doch es erfüllt mich mit Stolz und Zuversicht,
und alles nur wegen diesem Licht."
Da sagte der "Eine": "Du gabst Wärme meinem Sohn,
dafür erhältst du von mir den schönsten Lohn.
Frieden zieh' in dein Herz ein,
er wir dich wundersam befrei'n."
Freitag,
24.12.2004
43,000 Weihnachts-Marathon auf der Drei-Kapellen-Runde mit Ein- und Auslaufen. Zur Ehre dieses besonderen Tages einen Crescendo-Longjog draus gemacht (hatte sich schon am letzten Heiligabend bewährt): eine stunde bei 65 % hfmax, dann in dreier stufen bis auf 85 gesteigert alle fünf km. Damit optimale vorbereitung auf weihnachtliches dauer-essen. Und es hat geschmeckt und gemundet und der wein war so lecker, und das weizen so voll im geschmack, und der kuchen so gelungen und die kaffee-amaretto-milch-mischung so bitter-süß, und das büffet so reichhaltig, (und keine waage in reichweite: die überraschung kommt am montag morgen). Das schönste geschenk die eintritts-karte zum apokalyptica-konzert in wiesbaden im april.
Sonntag,
26.12.2004
27,600 Erste Auflage: die Iserlohner-Zwei-Türme-Runde: Über die sonnenhöhe zum bismark-turm, durch iserlohn-city zum danzturm, dann weiter nach kesbern und zurück über gut holmecke. Zusammen mit bruderherz, der heute seinen vierten drei-stunden-lauf erfolgreich absolviert hat (alle mit mir): mittlerweile bestens ausgestattet: das christkind hatte einen trinkflaschen-gurt unter den christbaum gelegt. Oft mit glatteis in berührung gekommen, aber nicht hingelegt (wie fr vor einer woche mit dem mtb).
Montag,
27.12.2004
0,000 @jensgehtlaufen: auch am freitag beim iserlohner 10er an der fachhochschule?
@marathonmann: gibt doch bitte einmal deine erfahrung mit der s 625x zum besten: ich interessiere mich brennend für das teil, bin aber etwas skeptisch wegen der technik. alternative für mich wäre nämlich der forerunner.
Dienstag,
28.12.2004
15,200 Heute ist Lauftreff-Dienstag und ab auf die flutlicht-am-munitions-depot strecke. Schön im Schnee, aber nur bis zum Haupttor, und schön langsam: der silvester-lauf naht: 10 km auf anschlag: das werden die härtesten wettkampf-km in diesem jahr. Seit drei jahren silvester immer 10er bestzeit gelaufen, aber dieses jahr wohl nicht mehr.
Mittwoch,
29.12.2004
0,000 Schwimmen. Dreier-Zug: jeden dritten zug den mund über wasser zum luftholen, dann luft anhalten bis zum nächsten dritten zug, hinterher noch mit paddles: da werden die atem-anhalt-phasen zwischen den zügen schon fast zu tauchgängen. Ein bißchen zeit, auf 2005 zu schauen, pläne zu schmieden. Gravierendster unterschied zu diesem jahr: meine motivations-spritze für die mir wichtigsten läufe in 2004 fällt in 2005 aus: ungewolltermaßen ab in die wüste. Aber es gibt sicher schlimmeres. Jedenfalls fühle ich mich endlich wieder innerlich frei. Habe mein trauma abgestreift wie eine schlange ihre haut. Ein abschied öffnet die tür zur zukunft. Und 2005 wird läuferisch wieder neue höhepunkte haben: ich denke da an texel und an den balaton in der ersten jahreshälfte: die helfen dann hoffentlich das absolute highlight im zweiten halbjahr ein zweites mal unter die füße zu nehmen: mittlerweile habe ich mich wieder mit dem spartathlon angefreundet: hat immerhin über zwei monate gedauert. Und der utmb darf natürlich auch nicht fehlen, alleine schon wegen dem sadisten-trail-abschnitt nach chamonix, den ich nächstes jahr hoffentlich mit einem höheren laufenden anteil bewältigen kann.
An alle interessierten VTELerInnen: biete jeweils eine günstige mitfahrgelegenheit mit dem auto an: voraussetzung: führerschein muß vorhanden sein, damit ich nicht alles selber fahren muß.
Donnerstag,
30.12.2004
11,200 Super-günstig an den 832 von New Balance für 50 EUR gekommen beim runners-point: mußte ich natürlich gleich noch am abend einlaufen, betont langsam wegen dem 10er morgen, im schnitt nur 64 % bei zwei ganz vorsichtigen steigerungen wegen glätte-gefahr. Die sind wirklich schön leicht. Haben weniger dämpfung wie der ds trainer 9 von asics.
Freitag,
31.12.2004
16,500 Iserlohner Silvesterlauf mit 10.3 km rund um den danzturm. Wetter zum laufen optimal: so um die 8 °C und kein regen. Hochmotiviert am start: immerhin der erste lauf in meiner heimat, wo ich aufgewachsen bin. Ich hatte über eine zeit knapp unter 40 min geträumt, jedenfalls war ich dazu letztes jahr silvester in der lage. Aber irgendwie wurden es deutlich über 40: bei dem welligen profil fehlte mir ein quentchen kraft in den beinen (was mir als passionierter bergläufer natürlich mega-peinlich ist: also wieder häufiger zur hohen mark im taunus zum trainieren). Und meine hf max habe ich auch nicht erreichen können. Wahrscheinlich doch wieder zuviel in dieser woche gemacht: immerhin kein pausentag (nach den vielen in der vorweihnachtszeit).
Bruderherz auch als läufer dabei: premiere: der erste 10er in seinem leben, natürlich mit pb. Hat ihm gut gefallen: nächstes jahr will er auf jeden fall wieder starten und seine zeit unterbieten. (Ich natürlich auch bei dieser miesen zeit).
Samstag,
01.01.2005
30,600 Verteilt auf zwei einheiten, da ich morgens nicht aus dem bett gekommen bin und andererseits das mittagessen bei mutter pünktlich um 12.30 auf den tisch kommt: leckerer sauerbraten mit klößen, rotkohl, leckerer soße und rotwein: in die zubereitung legen die beiden wirklich viel liebe rein. Und danach noch einmal bis zum kaffee gelaufen: Und wieder geschwelgt: fürst-pückler-torte mit reichlich rum-getränktem tortenboden, dazu milchkaffee mit echtem amaretto: ob das laufen und essen sich kalorien-neutral verhält: ich glaube kaum. Auch war das laufen eher ein rollen. Aber das war es auch erst einmal für die nächste zeit: wahrscheinlich erst wieder im april ins sauerland, zum arnsberger 100er.
Sonntag,
02.01.2005
47,200 Es sollte ein Crescendo-Longjog werden: der anfang gelingt auch noch mit 65 % für eine stunde. Bei den folgenden 3 % steigerungen alle fünf km komme ich nur bis 80 %, dann ist der ofen aus, sogar gehpausen müssen her. Natürlich nichts zu essen mit, und so komme ich leider auch nicht mehr aus dem loch heraus. Zuhause direkt eine banane und eine tafel schokolade gefuttert, dabei so abgekühlt, daß ich unter der heißen dusche am zittern war.
Dienstag,
04.01.2005
20,000 Standard-Lauftreff-Strecke: auf flutlicht-beleuchteter strecke zum munitions-depot. Zunächst locker mit brigitte, die das erste mal nach 6 wochen lauf-pause wieder dabei war, was mir wiederum sehr entgegen kam, da ich momentan etwas träge bin. Die letzten 1.5 km berg hoch dann doch noch etwas angezogen. Auf dem rückweg mit günter noch einen schlenker über die rentner-hütte zurück nach rosbach. Interessantes thema besprochen: wie macht man aus lp's mp3's, ohne sich die cd-version kaufen zu müssen: das geht wirklich!
Thema Training: Habe ich heute gelesen: Super-neue wissenschaftliche Erkenntnis: Das A und O ist der wechsel zwischen trainings-reiz und erholung, wenn man schneller oder ausdauernder werden möchte. Bei mir zur zeit ganz einfach: ich setze keine reize und brauch mich also auch nicht zu erholen: irgendwas stimmt da doch nicht???
Mittwoch,
05.01.2005
0,000 Ich mach es spannend: nachdem ich jetzt nach 4,5 tausend km immerhin ca. 3 min auf conny rennhamster h.c. herausgelaufen habe, gehe ich heute nur schwimmen, damit sie noch einen klitze kleinen hauch einer chance hat. Aber statt schwimmen hätte mir laufen besser getan, denn ich fühle mich wie eine bleiente im wasser.
@Conni, wieviel km muß ich denn am donnerstag machen, um vor dir zu bleiben?
@windshopper: du hast es geschafft, du alter verunglimpfer, erst fängt der steppenhahn an, mein ach so schönes pseudonym durch den kakao zu ziehen, und jetzt topst du das ganze noch: wo bleibt da der respekt gegenüber dem alter: keine gute kinderstube genossen? (schmunzel)
Donnerstag,
06.01.2005
16,003 Heute Richtung Rodheim gelaufen: nach sieben km liegt ein Einsiedler-Hof auf der strecke: der hat einfach das tor geschlossen, sodaß man nicht mehr durchfahren kann. Da ich aber stur bin und mir meine mühseligst mit dem mtb ausgemessenen strecken wegen so einer lappalie nicht aufgeben möchte, kletter ich kurzerhand über das tor: das macht +- 1.5 hm zusätzlich. Die km-zeit kann ich jetzt natürlich in der pfeife rauchen: also doch die strecke umplanen (hessen 3d würde es ja möglich machen)? Aber woher die zeit nehmen: das wären mindestens drei lauf-km weniger, also noch später in moskau?
Samstag,
08.01.2005
24,400 10er in Rodgau-Jügesheim: mußte einfach sein nach dem bösen aufwachen beim 10er silvesterlauf. Strecke wurde mir als schön eben angepriesen: da dachte ich, hier muß es doch klappen mit unter 40, so langsam bist du auch wieder nicht. Hat auch hingehauen, aber auch nur knapp. Und diese 10er sind einfach super anstrengend, so auf anschlag zu laufen: lieber laufe ich drei stunden im wald im angenehmen tempo. Warum mach ich's dann überhaupt: irgendwie soll das tempo nicht auf der strecke bleiben. Aber im vergleich zum letzten jahr bin ich einfach nur langsamer: wahrscheinlich liegst am alter: ich bin ja auch nicht mehr der jüngste. So rausreden gilt aber nicht: letztendlich wird es wohl das einheits-tempo in meinem lauf-training sein. Und das dehnen habe ich auch sträflichst vernachlässigt.
Dann auch noch NCINN&MM getroffen: kurz über die unverhältnismäßig hohe startgebühr beim isarlauf-nonstop reflektiert. Wo steppenhühner überall mitmischen, ist schon irre.Da mußte ich natürlich auch noch etwas fürs image tun: zum auslaufen die runde einfach ein zweites mal gelaufen, ein drittes mal kurz angedacht: aber zu dunkel (und zu viel des guten und zu träge). Dafür war dann auch kein kuchen mehr da, aber man kann ja nicht alles haben.
Sonntag,
09.01.2005
42,800 Yeah, mal was ganz neues: die drei-kapellen-runde in der verkürzten form, weil ich meine daughti noch vom bahnhof abholen wollte: da reichte es nur noch für die abgespeckte version, und die auch etwas schneller als meine standard-longjogs. Sicherheitshalber noch ein paar feigen mitgenommen, um das loch zu vermeiden. Die db hat dann mein super-timing zunichte gemacht, weil daughti einen anschlußzug verpaßt hatte und eine stunde später ankam. Ich hätte also doch langsamer und länger laufen können. So mußte die bahnhofs-buchhandlung zur zeit-überbrückung herhalten.
Dienstag,
11.01.2005
18,100 Die übliche Flutlicht-im-Wald Runde. Leider wegen job nicht pünktlich zum lauftreff: die anderen treffe ich erst auf ihrem rückweg. Drei von uns (inkl. mir) bilden heute die invaliden-truppe: wir sprechen viel über unsere verletzungen: ich habs im moment wohl am ischias-nerv. Der schmerz tritt komischerweise nur beim längeren autofahren auf: strahlt von der rechten po-backe über den oberschenkel übers knie bis in den rechten unterschenkel. Es ist ein heller schmerz, so als wäre er nerval und nicht muskulär/sehnenmäßig bedingt. Beim laufen nur ganz selten. Eure Diagnosen?
Im dunklen wald kommt mir ein schwankendes licht entgegen: da gibt es doch noch antiquierte läufer mit taschenlampe in der hand (statt einer vernünftigen stirnlampe), kaum zu glauben!
Donnerstag,
13.01.2005
14,500 Seit gestern ist mal wieder ganz unterschwellig eine erkältung im anmarsch. Deshalb heute schön langsam und gemütlich mit avg 64 % hfmax zur erkältungs-therapie. Van aaken würde das wohl als super-sauerstoff-lauf bezeichnen. Vorher und nachher ein schweizerisches ricola eingeworfen zum inhalieren. Auf jeden fall wird die nase zum ersten mal heute wieder richtig frei: die ganzen bakterien verlassen meine nase hals über kopf: nichts hält sie mehr in ihr. Für sie aber vom regen in die traufe, denn bei temperaturen knapp über dem gefrierpunkt haben sie außerhalb meiner nase erst recht keine überlebens-chance.
Natürlich geht mir die ewig aktuelle frage durch den kopf: läuft man bei einer erkältung, auch wenn man überhaupt kein fieber hat? Ich jedenfall bilde mir ein, daß so ein slow jog den heilungs-prozeß unterstützt.
Samstag,
15.01.2005
38,100 Der nächste therapeutische lauf: die erkältung hat ich immer noch in ihren fittichen. Heute begleitet mich zu beginn mein soni. Geplant hatte ich so 30 min mit ihm, tatsächlich wurden es 45 min. Seine ausdauer ist nicht mehr so recht vorhanden, das war auch schon mal besser. Seitenstiche und kopfschmerzen quälten ihn noch zusätzlich. Neben uns auf der autobahn war stau und wir waren schneller, aber das konnte ihn auch nicht wirklich begeistern.
Erst einmal eine kurze pause: habe meinen compi und meinen kassettenrekorder zwecks digitalisierung meiner ach so schönen alten kassetten zusammengeschlossen, machen soll es dann meine daughti, die mir schon meine lieblings-lps digitalisiert hat.
Danach bin ich dann alleine weiter und habe die erweiterte schleife meiner drei-kapellen-runde getestet: mit dieser schleife wird sie dann zur ausgewachsenen 50er runde: als vorbereitung für den "yours truly 50" ende februar. Die komplette runde mit erkältung traue ich mir dann heute doch nicht zu und kürze nach km 15 stark ab.
Und die komplette einheit bei avg-hf 66%: relaxing pur, fast wie als couch-potatoe. Nun ja, wegen der erkältung vielleicht nicht ganz so relaxing.
Sonntag,
16.01.2005
40,000 Bis rodgau noch 14 tage, deshalb für heute die wichtigste lange einheit als crescendo long-jog mit ca. 50 km geplant, mit systematischer steigerung von 65 % hfmax bis auf 87 %, als strecke meine stern-runde mit 10 km am rosbacher brunnen ausgewählt: im mittelpunkt der runde parke ich mein mtb und 5 x 500 ml gesüßten zitronentee: für jede stunde eine flasche. Einziges handicap: alles offene landschaft: und der wind heute ist ziemlich eisig.
Aber da gibt es noch die erkältung, die mir einen strich durch dieses durchdachte trainings-konzept macht. Zwei geschlagene runden bei 66 % und über 2 stunden. Auf der zweiten runde bin ich kurz vorm abbrechen dieser so wichtigen trainings-einheit, weil ich einfach nicht aus dem quark komme. Couch-potatoe-mäßig mit meinem englischen thriller zuhause entwickelt jetzt fast einen unwiderstehlichen charme. Und bei der geringen belastungsstufe tut der eisige gegenwind das seinige: ich friere auch noch, und das mit erkältung. Also beschleunige ich leicht auf ca. 72, der gegenwind verliert den eises-charakter, das etwas höhere tempo macht mir auch mehr spaß: "na komm schon" sag ich zu mir: "die dritte runde schaffst du auch noch, dann sind es immerhin 30 km". Und auf der dritten runde dann: "die vierte geht auch noch und ist noch schneller vorbei". Zwei stufen gingen noch: 77 und kurz auf 80. Zur fünften runde reicht es dann aber nicht mehr. Ziel für heute leider nur ansatzweise erreicht. Aber auch nicht weiter tragisch: neue pb ist in rodgau wohl sowie so nicht drin.
Nach dem duschen fühle ich mich dann erst einmal so richtig krank. Zum krank schreiben reicht es aber nicht. Bei mir laufen die erkältungen immer nur subakut ab: fieber auch höchstens knapp über 37.
Montag,
17.01.2005
0,000 Ich habs zu einer gewissen berühmtheit gebracht: da bin ich doch immerhin auf dem titelblatt von der zeitschrift "swiss runners" abgebildet: immerhin eine auflage von über 120t. Und hatte es noch nicht einmal selber gemerkt: schneggi hat mich lieberweise drauf aufmerksam gemacht: die zeitschrift war schon in der blauen tonne gelandet. Ich muß es natürlich allen erzählen: soni, kollegenInnen, daughti, und sonst noch allen, die es an sich gar nicht hören wollen, z. bp. ihr steppenhühner. Und wer mich auf dem bild suchen sollte, ein tip: ich hab letztes jahr auf einen hohen wiedererkennungswert gesetzt und bei so ziemlich allen läufen die gleichen klamotten angehabt.
@powischneggi: hast mir am samstag richtig leid getan in doppelter hinsicht: zum einen habe ich dich mittlerweile eingeholt: hoffentlich bist du bald wieder fit. Zum andern hast du mich bei deinem anruf mit freier zeit erwischt, war etwas redseliger und hab dir fast ein ohr abgekaut, und das nur wegen deiner wette, und einen mohrenkopf hast du auch noch eingebüßt.
Dienstag,
18.01.2005
19,300 Tagsüber tierisch rum gehustet: die kolleginnen fragten schon, ob ich nicht nach hause gehen wolle. Meine antwort: nein, dann könnte ich ja heute abend auch nicht laufen (worauf ich nur ungern verzichten würde: da müßte ich schon ans bett gefesselt sein!).
Trainingsplan für heute hätte fünf km an der AS vorgesehen, aber diese verdammte erkältung bringt den schönen plan durcheinander. Zum laufen dann doch etwas zu dünn angezogen: es gab einen kräftigen und kalten gegenwind und ich war ab und zu am frieren. Also weniger therapeutischer und mehr stressender lauf. Komischerweise muß ich heute abend nach dem laufen nur selten husten: das muß an der heißen dusche liegen.
Dieses mein verhalten verdient wahrscheinlich schon ein bißchen den begriff "manischer charakter". Auf der anderen seite frage ich mich ernsthaft: mit erkältung, aber ohne fieber, muß ich da wirklich pause im sinne von nichts tun machen? Oder ist mein therapie-ansatz halt einfach nur ein bißchen extrem?
Mittwoch,
19.01.2005
0,000 @michaelk: die schwarzen-nr. sind die vom k42, und die haben um bergün noch eine extra runde gedreht und da bin ich wohl mitten rein geraten. Läufer deiner leistungsklasse mit weißer nr. bereiten den k42er natürlich den weg in bergün (was dann natürlich nur noch zum wandern auf dem panorama-trail reicht!) (wie schreibt ihr jetzt immer so schön: "duck & weg")

@fortinbras: du bist aber wirklich belesen: meine hochachtung (und ich hab mich peinlichst durch meine orthographischen nicht-fähigkeiten geoutet: frei nach dem motto: was du nicht im kopf hast, must du halt in den beinen haben: frage, die sich mir automatisch stellt: hab ich dann überhaupt noch läuferisches potential? (bitte keine antworten darauf).

Heute habe ich schon um 15.00 h feierabend gemacht. In der post ist wieder ein päckchen aus greece mit einer neuen dvd in einem anderen format. Mein einer rechner stürzt ab, als ich sie starten will. Der andere wird auch getestet: und, oh wunder, hier läuft sie: sofort ziehe ich mir den ganzen film vom spartathlon rein (ich hab ja zwei stunden gewonnen durch den früheren feierabend). Ich werde ganz sentimental und melancholisch, wenn ich die szenen so betrachte und an meinen eigenen lauf erinnert werde. Für mich DAS lauf-erlebnis in meinem leben bisher. Werde ich ein zweites mal teilnehmen können? Beim utmb ist diese frage nicht gekommen: das zweite mal schaffe ich auch, ganz klar, hier weiß ich es nicht.
Und dann muß ich jetzt doch noch ein letztes päckchen fertig machen: ich fühl mich so wehrlos, ich kann nicht anders: ich muß dieses päckchen abschicken. Es ist ausgewachsener schwachsinn, sagt meine ratio, aber irgendwie ist es doch richtig. Das total merkwürdige: es gibt keine plausiblen gründe für diese aktion. Ich will es machen und weiß nicht warum, nur daß es sein muß.
Das päckchen geht an meine motivations-spritze.
Donnerstag,
20.01.2005
19,200 Die Päckchen-story, die letzte: gestern päckchen fertig gemacht, plan: heute in der mittagspause in der post aufgeben: da hätte ich aber die pause verschieben müssen, wegen der kundenfreundlichen öffnungs-zeiten.
Aber es kommt alles ganz anders: bei einem kunden in der näheren umgebung stürzt die software von unserem gerät immer ab: sie kann gar nicht mehr damit arbeiten. Die außendienstkollegen sind alle auf unserem sales-meeting, also fahre ich kurzerhand hin. Fehler in nullkommanichts behoben, als ich wieder losfahre, ist es 12:20 h und die post nicht weit weg, und die macht typischerweise um 12.30 zu: also nichts wie hin: und es klappt, parkplatz sofort gefunden, und weg mit dem päckchen. Das war mein erster troubleshooting-einsatz seit ein paar jahren, und gerade jetzt! Fügung nennt man so etwas. Einzig mögliche Schlußfolgerung: "richtig"e entscheidung mit diesem päckchen, andererseits voller "schwachsinn": kombiniere ich dies, so kommt dabei "richtiger schwachsinn" heraus. Und jetzt sitze ich hier und muß bei diesem wortspiel sogar schmunzeln. So schlimm kann es ja dann auch nicht mehr sein!

Als außenstehender ist mal wieder eine umbenennung fällig: READYFORCRAZY paßt doch eindeutig besser zu ihm.

Durch das erkältungsbedingte training im astreinen wohlfühlbereich sind mittlerweile zuviel mentale energien da, was mir ja bekanntermaßen nicht gut tut. Obwohl der workout heute belastungsmäßig klasse war: 5 km bei 81-85 changierend und noch einmal 2 km bei 88 bis final auf 92. Ausgelaufen bei 81 (pure erholung nach 92). Tempo nach wie vor nur "na ja" (nicht mit dem vor einem jahr vergleichbar). Ausgeklungen singenderweise unter der dusche (die armen nachbarn).
Alias musik: @michaelk: meine große hoffnung: mir fehlen die titel von "one size fits all" von fz: hab nur noch die kassette mit lp-titel. Du kannst bestimmt weiterhelfen (und nimmst mir hoffentlich meinen sam-kommentar nicht übel).
Freitag,
21.01.2005
6,100 Sales-Meeting: in der Pause vor dem Abendprogramm doch zum Laufen gekommen: einmal kurz um das Frankfurter Messegelände.
Eins muß ich euch erzählen: Dr. Spitzbart hat bei uns vorgetragen (ist wohl so eine art fitness-guru): interessante ausführungen zum heirats-markt.
Linke Säule (aus "X") sind die freien frauen, rechts die freien männer, von unten nach oben mit zunehmender intelligenz:

Frauen Männer
x: hochintelligent:__________x: hochintelligent
x: Nobelpreisträgerinnen_____x____________
x________________________x____________
x________________________x____________
x________________________x____________
x: ab hier die "dummchen"___x____________
x________________________x: unvermittelbar
x________________________x: unvermittelbar
x: extrem dumm___________x: extrem dumm

Früher überhaupt kein problem: hochzeiten wurden vermittelt: meistens auf ähnlichem niveau: da gab es immer was passendes
1) Heutzutage: Mindestens 20 % der männer sind nicht vermittelbar!
2) Da männer aber höchstens gleich-intelligente frauen verkraften, wird die luft für die weiter oben stehenden (sprich: intelligenteren) frauen immer enger: denn die männer auf gleichem niveau orientieren sich bei den frauen eher nach unten: die "dummchen" sind halt pflegeleichter.
3) Aber: dafür sind die weiter oben stehenden frauen ja auch nicht auf den kopf gefallen: sie lassen sich auf weiter unten stehende männer ein und versuchen, diese auf dem zweiten bildungsweg nach oben zu katapultieren: auch nicht schlecht, dieser ansatz.
Wie gesagt, nicht auf meinem mist gewachsen, aber ich fands lustig.
Samstag,
22.01.2005
23,400 Letztes we vor rodgau: da möchte ich etwas kürzer treten: also zunächst mal mit dem mtb durch den wald: bei den temperaturen eine ganz schöne zitterparty. Anschließend einen conconi auf meiner 2000er runde am rosbacher brunnen: sieben stufen sind drin. Was ich schon länger denke, zeigt sich jetzt auch in den harten fakten: der langsamste überhaupt seit ich laufen kann. Mit der pps kann ich dies sehr einfach auswerten: der ermittelte vo2max liegt bei 59, war früher mal bei 66. Aber so ist es halt und damit muß ich leben. Wenn ich dann noch an meinen dauer-verspannten linken lendenmuskel-bereich und meinen rechten arm-schulter-muskelbereich und meinen ischias im rechten bein denke, bin ich doch mittlerweile reif für die sport-invalidität. Aber ich kann noch so trainieren wie ich mag, und das zählt. Und nehme mir auch wieder zeit zum dehnen: die chronischen reizungen gehen schon zurück.
Sonntag,
23.01.2005
27,400 Schema genau wie gestern: zitterparty auf dem mtb (kleidungsmäßig aber besser gerüstet), danach ein flotterer lauf mit leichten steigerungen. Wenn ichs mir recht überlege: schon komisch: mit höchstens 200 ml zitronentee über die zeit gekommen, was schon recht wenig ist.
Ich freue mich schon auf rodgau: auch wenn es zeitmäßig nur mittelmäßig wird: aber das schöne: ich weiß erst beim ersten km, wo ich dieses jahr stehe: fange mit 82 %hfmax an: letztes jahr im vergleich zu 2003 eine angenehme überraschung mit dieser strategie, dieses jahr wohl eher nicht. Und das mir wichtigste: bei dieser belastung konnte ich bisher konstant durchlaufen und zum ende hin beschleunigen, und das macht mir dann natürlich richtig spaß. Allerdings sechs runden lang erst mal (hoffentlich) zurückhalten.
Montag,
24.01.2005
0,000 Für mich hat es heute nur zum rudern gereicht.

@windshopper: herzlichen glückwunsch an den km-schrubber. Stell schon mal das weizen kalt, ich komm auch bald.

@ilönchen: das ist ja der hammer, im training freiwillig 66 km: ich bin tief beeindruckt.Da wird rodgau ja eine kurz-strecke für dich.

Und wenn ich nicht so wirklich ausgelastet bin, dann ....(ihr wißt schon, überflüssige energien bewirken vollkommen neue synopsiale connections in my brain: result: some kind of rubbish: fortinbras wird sich freuen: da kann er wieder was auseinander nehmen)

@po.schneg.: 1) freu mich für dich, daß du wieder laufen kannst. 2) Hoffentlich kannst du auch in rodgau antreten: Ich benötige deine unterstützung am samstag für @Mik.KO: ich habe seinen wunden punkt entdeckt und möchte am samstag gerne vor ihm im ziel ankommen:

@mik.KO: Ich biete dir für samstag eine wette an: einsatz: eine sagenhafte doppel-cd von, ja,ja,ja, du weiß schon, von wem: von fz: "zappa - best of what you have never heard before in your life": Ich kenn ja jetzt deine renn-strategie vom k78: Die erste gibts, wenn du bis zur sechsten oder siebten runde so gut gas gibst, das ich dich noch auf dem geraden stück abklatschen kann, wenn ich diese runde beginne und du sie beendest. Denn dann kommt mein durchbruch: die letzte gibt's dann, wenn du dann mehr oder weniger gewollt die letzten zwei oder drei runden nur noch joggen kannst und ich dann doch noch im ziel vor dir einlaufe. Und hier kommt @po.schneggs Einsatz: wenn unser @mik.KO dann doch nicht so wirklich spuren will und anscheinend sein tempo durchhalten will, dann legst du ihm einfach auf seiner letzten runde eine schöne breite schleimspur (deshalb mußt du immer schön brav fünf becher zitronentee von anfang an trinken, damit sie so richtig schleimig wird), wo er sich nur noch lang machen kann.Das wird eine freude und ist meine einzige chance.

@vtel-ehrenkodex-team (was noch zu gründen ist): Da gibt es doch in unseren kreisen eine/n vtelerIn, der doch auf den ersten mini-ultra in deutschland im neuen jahr verzichten will, weil er irgendso eine andere veranstaltung am samstag abend hat (ich weiß gar nicht, was da überhaupt in frage kommen könnte), die er diesem ereignis vorzieht: ich beantrage fristlosen ausschluß für dieses unwürdige vtellernde steppenhuhn. Die echten teler hatten auch keine pause zwischendurch, und gefetet haben sie wohl auch nicht: wo bleibt da der kameradschaftsgeist. Einfach unvorstellbar.
Dienstag,
25.01.2005
16,600 The same procedure as every tuesday: munitions-depot-flutlicht-runde im wald. Tempomäßig genau das gleiche programm wie letztes jahr am dienstag vor rodgau: fünf km im tdl. Vom lauftreff habe ich günter motivieren können, mitzuziehen. Ich bin am keuchen und er zieht immer wieder locker das tempo an, läßt sich dann wieder zurückfallen, damit ich aufschließen kann: so nett können laufpartner sein!
Wenn ich mir dann die zeit anschaue, gibt es auch keine überraschende wendung: ich bin einfach langsamer wie letztes jahr. Unter orthopädischen gesichtspunkten ist das natürlich begrüßenswert: kreislaufmäßig voll ausbelastet, aber langsames tempo: das ist doch knochen-, bänder-, sehnen- und muskel-schonend.
Diese fünf km an der AS immer am dienstag vor einem wettkampf: da kann ich mittlerweile geschichte schreiben: letztes jahr vor rodgau: neue bestzeit, vor arolsen: jämmerlich, vor sonderhausen: nicht gemacht, weil die schilder vom rosbacher berglauf eingesammelt werden mußten: trotzdem oder gerade deswegen eine klasse zeit, vor rodgau dieses jahr: am samstag bin ich hoffentlich schlauer.
Donnerstag,
27.01.2005
15,200 Heute die spezial-variante für donnerstag: munitions-depot-flutlicht-runde im wald. Nach der allzeithoch-teilnehmerzahl an unserem lauftreff am dienstag von immerhin 12 läuferInnen ist heute immerhin noch brigitte da. Die tempo-bolzer vom dienstag müssen sich heute anscheinend schonen. Und so laufen wir die strecke wunderbar relaxend, für brigitte wahrscheinlich ein neues erlebnis, für mich besonders entspannend bei dem gedanken an rodgau am samstag.
Freitag,
28.01.2005
0,000 wirklich nichts, einfach nur pause gemacht, ich erkenn mich nicht wieder.
In rodgau möchte ich mich schon beanspruchen: es gibt zwei möglichkeiten für meine momentane verfassung: zum einen bin ich langsamer durch meine verspannungen geworden oder zum andern einfach ein ganz generelles übertrainings-syndrom. Wenn ich mich die zwei letzten runden stärker belasten kann, dann sind es wohl nur die verspannungen: wait and see...
Samstag,
29.01.2005
51,600 Rodgau 2005 oder "Mein hypothalamus und ich":

Es ist soweit. Der große tag im januar. Ich bin in rodgau am start. Treffe viele bekannte aus der szene. Höre viele nette geschichten von ihren letzten läufen oder den vorbereitungen auf anstehende läufe. Und meine wunschliste für außereuropäische läufe erweitert sich definitiv: zum badwater kommt jetzt la grande raid auf reunion und der yucon arctic ultra mit immerhin 300 m hinzu. Zur Finanzierung sollte ich jetzt mit lotto-spielen anfangen.

Die zehn fünf-km-runden versprechen kurzweilig zu werden. Nach einer runde sage ich zu @mik.KO: schade, nur noch neun, dann ist der lauf schon wieder vorbei. Auch @windshopper ist mit bei uns und motiviert bis zu den ohrenspitzen. Tempo erwartungsgemäß langsamer wie in 2004. Aber ich will es möglichst konstant durchziehen und zum ende hin etwas steigern.

Als ich die dritte runde beginne, "erahne" ich (bin kurzsichtig, laufen geht aber noch ohne brille, der laufstil ist unverkennbar) meinen ganz persönlichen mentalen dis-stressor für diesen tag. Ich hatte es zwar in erwägung gezogen, aber nicht so wirklich damit gerechnet. Die beine sind auf einmal weich wie gummi: muß irgendein weichei-hormon sein, das da gerade in einer stoßreaktion ultraschnell produziert wird und jetzt meinen körper überflutet: der hypothalamus machts möglich, leider ist er nicht meiner bewußten kontrolle unterworfen. Wenn ich die zuständige drüse kennen würde, ich glaube, ich würd sie ausreißen. Km 16 ist aber trotzdem ok: also "wirklich" nur mental: bein-muskeln und nervale ansteuerung anscheinend unbeeinflußt, obwohl auch hypothalamus gesteuert: verstehen tu ich es nicht wirklich.

Eine deshalb willkommene abwechslung: Die holzfäller: einer ist am baum am zaun hochgeklettert und brüllt durch die gegend, ich verstehe ihn aber nicht. Irgendwie kriege ich dann mit, daß er den lauf unterbrechen will, um einen baum zu fällen. Hoffentlich sind sie damit in der nächsten runde fertig. Wie soll das nur funktionieren, einen lauf zu unterbrechen: müssen wir dann alle stehen bleiben: wer bezahlt die grippe-medikamente für uns unterkühlten läufer, wer die krankenhaus-kosten für die lungen-entzündungen. Das sind garantiert mehr als die paar hundert euros für die extra für heute angemietete maschine.

Ab der dritten Runde dann auch zur weiteren Abwechslung die ersten Überrundungen: das geht zu lasten der überschaubarkeit, wer alles noch in der gleichen runde läuft. Aber ist ja auch egal: ich möchte ja meinen lauf gut zu ende bringen. Die überrundungen motivieren mich natürlich, weil ich mir "relativ" schnell vorkomme.

Ab der fünften runde meldet sich zum ersten mal überhaupt beim laufen mein ischias: das hat ja gerade noch gefehlt, ausgerechnet heute: kienbaum-erinnerungen werden wach (letztes jahr nur sieben runden zusammen bekommen): muß ich zu guter letzt noch die letzten runden wandern, wie peinlich. Aber ich kann mich irgendwie mit meinem ischias arrangieren, er kostet nur so an die fünf bis zehn sek. pro km statt einem komplett-dnf. Der schmerz geht auch wieder weg. Aber so ganz generell spüre ich meine verspannungen, als könnte ich nicht mehr so lange schritte machen.

In der achten runde werde ich dann vom zukünftigen sieger überholt: der ist schon schnell unterwegs: ich vermute so bei einem vier-er schnitt: schon ein irres tempo. Er sieht irgendwie schmaler wie der gewinner vom letzten jahr aus: und wie ich später erfahre, ist dieser dieses jahr auch gar nicht am start gewesen.

Auch die letzten beiden runden laufen wie angedacht: eine leichte steigerung ist noch drin: vor mir die zweite frau, die am anfang ungeheuer dampf gemacht hat, kommt immer näher: das motiviert mich noch. Nach der momentanen plazierung gefragt: Ahnungsvolle Äußerung "Noch an der zweiten": aber das kann alles bedeuten. An der verpflegung liege ich dann wieder hinten: ich trinke meine zwei becher tee, den einen becher iso und ein stückchen banane: jawoll, das muß sein, die zeit ist drin, irgendwie muß sich das startgeld ja auch rechnen, und ob ich jetzt neun oder zehn minuten langsamer bin, interessiert mich auch nicht mehr.

Die letzte runde ist dann auch meine schnellste mit entsprechender mentaler auswirkung. Zuerst die zweite frau wieder überholt. Und nur am überholen. Dann an @mik.KO gedacht: der ist weit vor mir: ich kann ihn gar nicht mehr erkennen. Kurz vor dem zieleinlauf, ich mit tunnelblick, kommt mir mein mentaler dis-stressor entgegen (was ich erstaunlicherweise wiederum sogar noch mitbekomme). Mit dem ziel vor augen hat mein hypothalamus jetzt überhaupt keine chance, adrenalin pur flutet durch meinen körper und überlagert alles: Gut so, für mich ist der lauf zu ende, jetzt noch eine runde mit überholen: das wäre der mentale superhammer gewesen. Wahrscheinlich alles zusammen: ischias, krämpfe, ...dnf.

Im ziel freue ich mich mit @mik.KO: er hat einen superlauf hingelegt, ist richtig glücklich, und überhaupt nicht KO. Die atomuhr von pfaffenweiler hat in der zweiten hälfte sogar schneller getickt: da ist auch kein verlaß mehr drauf. Auch @windshopper kommt bald eingelaufen und hat sein ziel auch erreicht. Mit meinen momentanen möglichkeiten bin ich auch zufrieden mit meinem ergebnis: jedenfalls ist meine renn-taktik aufgegangen.

Und fünf minuten auslaufen sind auch noch drin: schnell zur dusche im vereinsheim, denn die dürfte noch heiß sein. Später dann auch noch den wohlverdienten kuchen: mein persönliches after-run-highligt (@windshopper: wie kann man nur nudel-suppe essen? @fortinbras: wo ist denn der orthographische fehler: ich habe einen wissentlich für dich eingebaut, natürlich sind es aber wohl mehr, allerdings schreibe ich noch nach der alten rechtschreibung, und großbuchstaben sind eh ein finger-verrenker auf der tastatur als zehn-finger-system-tipper)
Sonntag,
30.01.2005
0,000 Tip zum yucon arctic ultra von @tom in rodgau bekommen: die einzige kunst ist es, nicht ins schwitzen zu kommen, damit die klamotten trocken bleiben. Genau richtig ist es, wenn man immer leicht am frieren ist: Heute gleich zur aktiven regeneration auf dem mtb ausprobiert: leider ist der temperatur-gradient bei mir zu groß: an den enden der gliedmaßen friere ich erbärmlich, hier klappt es also, aber es kommt gar nicht gut, und der körper selber schwitzt leicht: insgesamt also nicht so unbedingt der bringer.
Aber ab und zu komme ich dann doch in einen flow-zustand: dann höre ich den schnee unter den reifen knirschen, ganz gleichmäßig, fast schon meditativ.

PS: Warum schreib ich das überhaupt alles?

Ich möchte authentische berichte zu meinen läufen schreiben. Man ist ja mensch und nicht nur läufer und das beeinflußt halt die läufe (siehe auch meinen forums-beitrag "warum laufen wir überhaupt"). Da erlebt man dinge, die "nur der läufer" in einem gar nicht mitbekommen würde, und die sogar lauf-entscheidend sein können (siehe spartathlon-bericht, isar-lauf). Und wenn ich etwas weglasse, fehlt mir die authentizität. Und das schreiben selber intensiviert das erlebte, läßt es mich noch einmal durchleben, und das hilft mir.

Manche werden es vielleicht nicht mögen, weil sie mehr auf "sachliche" berichte stehen, die für mich im rahmen der lauf-auswahl für eine saison auf jeden fall auch wichtig sind, um einen lauf besser einschätzen zu können.

Aber wer das "knollen-modell" von verkaufs-seminaren her kennt, weiß, daß bei (erlebnissen / entscheidungen / was auch immer), gerade einmal zehn prozent rational zu erklären sind, und das mindestens neunzig prozent aus (unserer knolle / unserem bauch) kommen, also emotional gesteuert sind und oft unbewußt ablaufen. Und dann wird alles erst richtig interessant. Das hebt uns menschen von (maschine / computer) ab.

Amen im sinne von "so sei es". Und jetzt geh ich ins bett.
Montag,
31.01.2005
0,000 Beim schwimmen heute auf plansch-einheit nach rodgau mental eingestellt. Die reservierte bahn für die sportschwimmer ist aber rappelvoll und ich mache dann im sog dieser schnell-schwimmer heute meine beste einheit seit einem halben jahr. Später kommt dann noch markus dazu, erzählt, daß er in den letzten wochen kaum noch zum schwimmen gekommen ist, und schwimmt mir locker hinterher: das frustriert mich dann etwas. Nach 100 m japsen wir dann immer gemeinsam am beckenrand nach luft.
Dienstag,
01.02.2005
19,200 Lauftreff: Flutlicht-Strecke im Wald und noch 2 km weiter zum Wehrheimer Freibad. Meine erhohlungs-werte am morgen sind fantastisch für nach rodgau: deshalb: auf dem belichteten teil der strecke gesteigert bis an die anae S. Zumal ich morgen auch zwangspause habe.
Mittwoch,
02.02.2005
0,000 Texel bereitet mir zur zeit etwas kopfzerbrechen: holländisch ist nicht mein ding. Irgendwie verstehe ich, daß ich mich auf der ersten runde selber versorgen muß, andererseits soll mich wohl ein biker begleiten. Wenn dem so ist, dann der arme biker: der kann gleich einen tankwagen für meinen durst hinter sich herziehen. Wer hat texel-erfahrung und kann mir weiterhelfen?
Donnerstag,
03.02.2005
20,800 Lauftreff: Flutlicht-Strecke im Wald und noch 2.5 km weiter zum Wehrheimer Friedhof. Das Verbindungsstück zur Asphalt-Straße, ein Waldweg, ist total vereist. Die Straße ist dann eisfrei, ein riesiger Vorteil.
Freitag,
04.02.2005
16,400 Erstes Mal dieses Jahr von der Hohen Mark zum Großen Feldberg. Auch noch schön langsam wegen dem HM morgen: bei mir sind das immerhin 20 min mehr im vergleich zur bestzeit. Die Hohe Mark ist schneelos, auf dem Großen Feldberg dann eine geschlossene schneedecke. Auf dem abstieg kommt dann die höhenlage, wo der schnee tagsüber antaut, in der nacht dann wieder gefriert: pures eis, spiegelglatt. So gerade eben noch im wald neben dem wegesrand belaufbar. Auch dieses jahr überfordert das spiegelglatte eis meine koordinativen möglichkeiten bei weitem: ich bekomme einfach keinen eleganten laufstil hin. Vielmehr verkrampfe ich total, um nicht auf die fr.. zu fliegen: sobald ich rutsche, kommt ein hypothalamus gesteuertes reflex-verhalten durch, das sich meiner bewußten kontrolle total entzieht: beste chance für schöne und lang andauernde verletzungen, die mir schnell einen strich durch meine laufpläne machen können. Gottseidank habe ich heute glück und falle noch nicht einmal auf meinen allerwertesten. Das umziehen am auto bei ca. null grad auch noch einmal eine herausforderung der besonderen art: frei nach dem motto: was nicht tötet, härtet ab. Dann aber doch noch zu einer plansch-einheit im schwimmbad aufgerafft, unter anderem natürlich auch wegen der heißen dusche. Bei dem pensum diese woche kann ich dann auf jeden fall morgen nach dem hm sagen, wenn er nicht so gelaufen ist, wie ich wollte: voll aus dem training, am freitag sogar noch über drei stunden, was soll man da groß erwarten. Auch eine art, mit eigenen erwartungs-haltungen zurecht zu kommen.
Samstag,
05.02.2005
27,600 Ca. 20 min warm-up, dann den hm konstant durchgezogen von unterhalb der AnaS bis über die AnaS hinaus: ich bin richtig schön hörbar am keuchen für ca. zehn min. An meinen max.puls komme ich aber nicht ran, oder vielleicht ist er ja altersbedingt abgesackt. Ist natürlich quatsch: ich kann einfach nicht 100 %ige leistung abrufen: da fehlt mir einfach die kraft, das letzte quentchen aus mir heraus zu kitzeln, warum auch: schließlich gehöre ich nicht zu den speed-runnern, laufe diese kurzen distanzen nur unter "ferner liefen". Schön wäre es, wenn ich damit mein tempo auf den ultra-distanzen verbessern könnte.
Aber, und so ist es häufig bei mir, wenn ich mir keinen streß mache, ist heute ein sehr guter tag. Die absolut erreichte zeit hätte ich nicht für möglich gehalten. Das motiviert mich dann noch zu ein paar minuten auslaufen, was natürlich der alfred aus wetzlar mitbekommt: "na, haste dich wieder verlaufen!"
Günter, mit dem ich zusammen zum hm hingefahren bin, ist nicht wirklich zufrieden: eine erkältung im anmarsch und unterwegs noch kot.. müssen: hat er auch noch nie erlebt. Hoffentlich hat er die sich anbahnende erkältung "wegbrennen" können.
Sonntag,
06.02.2005
45,000 UND SO GANZ NEBENBEI BIN ICH AUF MEINER STERN-RUNDE AUCH NOCH IN MOSKAU ANGEKOMMEN!

Das we braucht jetzt natürlich einen krönenden abschluß für diesen mikro-zyklus: also her mit dem crescendo longjog. Ich möchte nicht viele stufen machen, also auf die zehner stern-runde, inkl. eigenem vp im stern-zentrum. Die erste runde im relax-tempo, die letzte leicht über dem für dieses jahr geplanten ultra-tempo. Und dann noch auslaufen. Warm-up und cool-down auf dem mtb, macht 0 km. Damit endlich mal aus trainings-autodidaktischer sicht einen meso-zyklus schön abgeschlossen: drei wochen gesteigert und immer mehr belastungs-punkte angesammelt, d. h. die nächste woche werde ich zwei gänge zurückschalten. Erst am nächsten sonntag steht der schöne cross-hm in wallernhausen bei nidda auf dem programm, als höhepunkt der relax-woche.
Montag,
07.02.2005
0,000 Diesen pausen-tag hab ich mir hart erarbeitet. Einfach nur rum gammeln. ASP hören. Ausgiebigst zu abend essen. Früh ins bett für meinen schönheits-schlaf, den ich so nötig habe. Und das wissen: morgen früh kein early-morning-team-meeting: vollkommen relaxed eingeschlafen, ruhig durchgeschlafen, was auch nicht immer selbstverständlich ist. Satte neun stunden.
Und (natürlich) zeit für dumme gedanken:
@rennfrauchen: wie kann man bei 5.5 km bis auf die knochen nass werden? unbegreiflich!
@sylvie: den "--"-lauf könnte MANN vielleicht in den falschen hals bekommen! Und bei @fausto das gleiche: das ist ja anbiedern pur!
@Mig.KO: jetzt kann ichs mir nicht verkneifen, deine frage nach den höhenmetern: die ist doch totaler schwachsinn: machst du dann nicht mit, wenn es hundert zuviel sind. Weißt du überhaupt vorher, ob nicht vielleicht schon fünfzig für dich zu viel sind. Dann überhaupt einfach nur in höhenmetern zu denken: du wirst (hoffentlich dieses jahr noch) feststellen: das hat eine richtige erlebnis-dimension: abenteuer und gefahr pur: denn auf diesen höhenmetern ist tiefschwarze nacht, unendlich viel geröll: du wirst also förmlich hoch "rollen". Überhaupt: bei dieser deiner frage: ist der mentale nachbrenner deiner mig schon im februar ausgefallen: wahrscheinlich war rodgau doch zu viel für dich. Das wird ja ein lauf-jahr...
Dienstag,
08.02.2005
19,900 Flutlicht-im-Wald-Strecke. Heute bin ich wirklich schlapp. Ich trage mit abstand im lauftreff die rote laterne bergaufwärts. Auf ebener strecke kann ich dann so gerade eben mithalten. So vernünftig: ich erkenn mich kaum wieder
Mittwoch,
09.02.2005
0,000 Zweiter pausentag diese woche: Ich hab ein kleines problemchen, und ihr könnt mir betimmt mit rat und tat zur seite stehn: biel liegt dieses jahr ungünstig, denn ein we später ist der ballaton-lauf: kann ich beide engagiert laufen oder soll ich biel lieber als vorbereitung zum ballaton laufen? Wer kann mir nur gegen diesen wahnsinn helfen: natürlich, das ist die option: an alle echten @steppenhühnerInnen: der stafetten-lauf "sie und er".
@rennfrauchen: nicht, das du das in den falschen hals bekommst: mir war schon klar, daß du nicht von innen gemeint hast, dann würdest du ja auch wahrscheinlich nicht hier mitmischen. Ich denke eher, daß du deine verkappten schwimm-km unters volk bringen willst: aber über den umrechnungsfaktor würde ich noch einmal reflektieren. Und wo ich so darüber sinniere: ja, das kann nur die lösung sein: denn wer springt schon für 5.5 km in laufklamotten.
Aber auch darauf gibt es eine antwort: die streaker natürlich. Hab auch einmal kurz angedacht, ob das nicht etwas für mich wäre: aber bei mir müßte ich die regeln ändern: statt streak running eher streak multi-sporting. Und dann gibt es da job-mäßig die mittwochs-termine: da kann bzw. ehrlicherweise will ich einfach keine einheit unterbringen, und wo kein wille ist, ist auch kein weg in sicht.
Donnerstag,
10.02.2005
13,700 Flutlicht-im-Wald-Strecke: heute spät los gekommen und dem lauftreff hinterher gewetzt. Erst getroffen, als sie schon auf dem rückweg waren, deshalb weniger km als üblich, aber auch keine lust, etwas dran zu hängen. Auf den letzten zweihundert metern auf beleuchteter straße knickt brigitte noch um: so schnell kanns passieren, an einer stelle, wo man überhaupt nicht mit rechnet. Aber sie hat glück und kann schon bald wieder weiterlaufen.
Samstag,
12.02.2005
16,800 Irgendwie nicht aus dem quark gekommen. Aber es ist auch ruhe-woche angesagt, also paßt es schon. Kurze lauf-einheit mit einem vergeigten vo2max-test auf meiner 2000er strecke am rosbacher brunnen: vergeigt im sinne von so langsam wie noch nie zuvor. Aber als entschuldigung: own-optimizer-test mit ungewöhnlich hohen werten und der starke wind auf der strecke: obwohl: von hinten schiebt er ja auch an, von vorne bremst er: aber das gleicht sich heute nicht aus. Dann war ich reif für ein nickerchen, danach nur noch auf das mtb: auf einmal hinter mir ein noch nie vorher gehörtes geräusch: da verfolgt mich doch wirklich ein panzer: ich etwas gas gegeben, aber für den panzer reicht das bei weitem nicht, also schnell in den nächsten seitenweg, um ganz gentleman-like den panzer vorbei zu lassen. Und das wars auch für heute. Bei dem test heute kann ich den hm morgen wohl knicken, was die zeit angeht. Aber hauptsache: konstant durchlaufen!
Sonntag,
13.02.2005
26,000 Der Wallernhauser HM hat es in sich: welliges profil, wetter feucht und schneeig und damit die streckenverhältnisse anspruchsvoll. Das in kombination mit meinen saft- und kraftlosen beinen: ich laufe zwar bei leicht ansteigender belastung, aber leider ist die tempo-entwicklung nur invers-proportional.
Montag,
14.02.2005
0,000 Heute ist plansch-tag, macht null km:
@J.R.: komisches intervall-verständnis: 2 x 5000 m: wie sehen dann erst die tempo-ausdauerläufe aus: 2 x 50 km?
@läufer72: da mir im moment ja die kraft fehlt: was machst du als kraft-training?
@tobias: was ich schon immer fragen wollte: was ist denn dieses superkürzel "dkPbmidN": eine geheim-gehaltene super-trainings-methode, mit der du allen davon laufen wirst?
Dienstag,
15.02.2005
19,900 Flutlicht-im-Wald-Strecke. Außer glatteis nichts gewesen. Was aber wirklich tierisch nervt, ist der hypothalamus mit seinen spontan-aktionen: immer wenn ich rutsche, kommt ein voll automatisiertes unkontrollierbares zucken in gange, um das hinfallen zu vermeiden: und das ist gerade das gefährliche: ruckzug irgendwelche zerrungen und schlimmere verletzungen: besser wäre es doch, einfach nur auf die nase zu fallen. Aber heute wieder glück gehabt.
Donnerstag,
17.02.2005
20,400 Flutlicht-im-Wald-Strecke. Mit hucky noch ein bißchen dran gehängt, die anderen sind am haupttor schon umgekehrt.
Freitag,
18.02.2005
18,100 So muß es jetzt langsam weitergehen: Die Große Feldberg runde: letztes jahr um diese zeit hatte ich schon ein paar bergeinheiten mehr. Wunderbarstes laufen im weichen pulverschnee, nur ganz wenige glatteis-passagen.
Sonntag,
20.02.2005
53,400 Wegen rufbereitschaft auf meiner 2010er runde am rosbacher brunnen. Zu beginn glücklicherweise nicht gestört durch anrufe, auf den letzten fünf runden hätte ich mich eher über einen störenden anruf gefreut. Langsam weiß ich es: nur mit wasser bei den längeren einheiten reicht mir nicht, auch wenn ich vorher ausgiebigst frühstück zelebriert habe.

Meine Beine sind ja schon etwas länger in moskau angekommen. Jetzt bin ich auch mental in moskau, sprich im ziel angekommen. Es war eine schöne zeit mit euch, euren lauf-berichten, gabi's kommentaren, den was-darf-ich-an-km-eintragen-diskussionen, mit mir selber wegen dem intensiveren auseinandersetzen mit dem laufen selber. Mittlerweile hat sich in mir aber das bedürfnis nach geschriebenen worten gelegt. Aber es war gut für mich, mich durch das letzte jahr auch "zu schreiben".

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