Alle News Zurück zu allen News

  • Erkrath 6days: Noch mehr Worte von Ingo
    Results after 98h

    Ingo schreibt nach dem letzten Rundenwechsel:

    Ingos SäuleNoch 48 schlappe Stunden

    Es freut mich, dass meine NEWS Anerkennung finden, und ich werde versuchen, in diesem Stil weiterhin bis Rennende die NEWS zu schreiben. Ich besitze zwar nicht gerade schriftstellerische Fähigkeiten, aber die erwartet wohl auch niemand. Helmut Hardy schrieb heute in einem Kommentar, dass er gern noch etwas mehr über die Teilnehmer hören würde. Helmut, ich werde mich bemühen und immer mal die Situation des Einen oder anderen zu beschreiben. Ich danke dir aber auch für deinen Kommentar und freue mich über alle weiteren Kommentare. Weiterhin werde ich immer wieder einige Sätze aus den Pressemitteilungen entnehmen.

    Die Ungarin Edit wollte heute mittag abreisen. Offenbar hatte sie mit dem Wetter und den damit verbundenen Umständen ihre Probleme. Damit haben aber auch andere zu kämpfen. Edit dreht nun wieder ihre Runden und versucht mit ihren Sorgen fertig zu werden. Es ist schon nervig, wenn man durch endlose Pfützen auf einer Aschenbahn laufen muss und man kein trockenes Stück mehr am Körper hat. Eine Aschenbahn weicht zudem auch auf, wird dann matschig und hinterlässt später, wenn es wieder trocken wird, kleine Kuhlen. Man kann da aber nichts machen und muss es so hinnehmen.

    Ich wollte ja einen Besen samt der Hausfrau fressen, wenn Wolfgang den Rekord von Yiannis Kouros über 1036 km nicht knackt. Gleich heute Morgen wurde ich gefragt, ob ich Senf oder Ketchup bevorzuge. Na ja, wenn ich mir erst die Hausfrau vornehme, dann kann ich mit Senf und Ketchup noch etwas warten! Wolfgang ist guter Dinge und strahlt viel Optimismus aus und so wie es aussieht, WILL er es schaffen. Um 11:00 Uhr hat er war geflucht wie ein Rohrspatz, was aus meiner Sicht auch verständlich ist, aber gegen das Wetter kann auch ein Siegfried Bullig nicht machen. Ich habe mal kurz durch gerechnet: Wolfgang hatte um 15:00 Uhr eine Kilometerleistung von 703 km. Zieht man diese Summer von der Km-Leistung von Yiannis ab, so ist noch eine Differenz für die nächsten 48 Stunden von 333 km offen. Er müsste daher 166,5 km am Tag laufen. Oder aber er müsste genau 7,0 Km/h laufen. Sein derzeitiges Tempo liegt bei 7,32 km/h. Die errechnete Prognose liegt bei 1054,52 km. Er ist während des gesamten Rennens noch nie unter 7,0 km/h gelaufen.

    Peter Barthel ist leider nach 363,52km aus dem Rennen ausgestiegen. Michael Krüger und Björn Hytjanstorp laufen mit Kopfhörer und machen einen guten Eindruck. Jutta ist aus ihrem Laufschritt herausgekommen und schwingt wieder die Keulen wie am Anfang des Rennens. Jens Vieler bekommt jeden Tag Besuch von seiner Frau und den beiden Töchtern. Man sieht ihm die Anstrengung kaum an. Ja, die Familie scheint für ihn eine Art Doping zu sein. Oh nein, was für ein Wort! – Doping beim Ultralauf? Geir Frykholm hat seine Schwächephase überwunden und rennt zur Zeit wie der Teufel. Auch der Lokalmatador aus Erkrath macht eine sehr gute Figur. Bertil Palmquist hatte lange Zeit arg zu kämpfen. Brauchte er erst einen Regenschauer, um wieder so flott zu laufen? Ruud Jakobs ist einer der nettesten Läufer auf der Strecke. Er läuft, macht seine Gehpause, hält sich mal am Verpflegungsstand auf und scheint den Lauf so richtig zu genießen.

    Es ist interessant, wenn man am Rande der Bahn steht und die Läufer beobachtet. Sie machen jetzt ihre Witze und albern sogar herum und zwei Runden später marschieren sie mit gesenktem Kopf an einem vorbei. Andere wieder sind durchgehend kaum ansprechbar und drehen wortlos ihre Runden. Dann gibt es wieder den gemütlichen Läufer, der auch im vorderem Feld zu finden ist, aber sich die Zeit nimmt, mal ein kleines Schwätzchen zu halten. Der Großteil setzt sich zu den Mahlzeiten hin und genießt es, mal für 20 Minuten nicht zu laufen. Während andere ihre Mahlzeit auf der Bahn einnehmen und sich sogar dort die Zähne putzen. Es verlassen immer mal wieder Läufer die Bahn um sich zu duschen und rasieren. Wieder andere Läufer verlassen die Bahn grundsätzlich nicht und bevorzugen die Hamburger Wäsche: Einmal in die Luft spucken und dreimal unter durch laufen!

    Viele Grüße aus Erkrath
    Euer Ingo
    „Ja, wo laufen sie denn?“

    (02.08.2007, Steppenhahn)


    Kommentare Kommentare zu dieser News:
     
    Der Öcher (Helmut Hardy) schrieb am 03-08-2007 10:28:

    7 km/h

    Hallo Ingo,

    danke für den Bericht von der Bahn - genau, was ich mir gewünscht habe :-)

    Leider muss ich dir bzgl Wolfgang widersprechen. Steps wunderbares Rechenwerk zeigt, dass er am 4. Tag 'nur' 142 km und damit 'nur' knapp 6 km/h gelaufen ist.

    Ich wünsche Wolfgang aber natürlich, dass er den Rekord schafft.
    Und noch mehr wünsche ich es dir.
    Und am allermeisten der Putzfrau...
    --
    A marathon a day, keeps the doctor away!

    Du bist nicht angemeldet und kannst somit keine Kommentare schreiben!

    Falls du bereits als User registriert bist, kannst du dich hier anmelden, ansonsten müsstest du einmalig eine "Registrierungsprozedur" über dich ergehen lassen...