Tritt ein, bring Glück herein

Stop, leider geschlassen!

 

Lesestoff - Ultramarathon beim Steppenhahn (04.2001)

Zufälliges Zitat

"Über lange Strecken gewinnt oft nicht der bessere, sondern der, der weniger Fehler macht."

Emil "Lokomotive" Zatopek (1922-2000)

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der marathon-guide - Claus Dahms und Wolfgang Hertling
3-89533-380-804.2003,
der marathon-guide von C. Dahms und W. Hertling

Claus Dahms hat mir einen Text über den guide zukommen lassen. auf der vermerkten homepage gibt es dann auch noch Probe-Kapitel :-)


der marathon-guide:

Ein kompetenter Wegweiser durch das große Marathon-Angebot

Wer genaueres über die 42,195-km-Rennen wissen will, der musste sich bislang alle Hintergrund-Informationen mühsam zusammensuchen. Die Berichte in Zeitschriften waren oft gerade dann nicht auffindbar, wenn der Läufer sie brauchte, die Homepages der Veranstalter sind aus dem manchmal sehr subjektiven Blickwinkel der Macher gestaltet. Was dem ambitionierten Marathoni genauso wie dem Hobby-Läufer fehlte, war ein Wegweiser durch das vielfältige Angebot der Marathonläufe. Schließlich hat jeder Marathon seinen eigenen, unverwechselbaren Charakter.

Jetzt ist diese Lücke geschlossen. Anfang April erschien im Göttinger Verlag Die Werkstatt der marathon-guide. Das Buch stellt die 150 besten Marathon- und Ultrastrecken im deutschsprachigen Raum vor. Der Sportjournalist Claus Dahms und der Autor Wolfgang Hertling haben sich zusammengetan und eine Fülle von Informationen rund um das Marathonlaufen zusammengestellt. Beide haben selbst etliche Marathons unter die Laufschuhe genommen, sie wissen also, wo die Marathonschlappen drücken können.

Auf 240 Buchseiten beschreiben sie im lockerem Schreibstil alle wichtigen Marathons in Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg und Lichtenstein. Natürlich sind alle großen Cityläufe vertreten und die legendären Läufe wie der Rennsteiglauf, der Jungfrau-Marathon oder die 100 km von Biel. Aber eben nicht nur die, mit von der Partie sind auch die kleinen, wie der Lipperland-Volksmarathon, und auch eher kuriose Rennen wie der Elbtunnel-Marathon. Suchen Sie einen Marathon, der kein Startgeld kostet? der marathon-guide sagt ihnen, wo und wann Sie ohne einen Euro dabei sind und welcher Service Sie erwartet. So kann sich der Preis von 16,90 € schnell amortisieren.

Zunächst werden zu jedem der 150 Rennen die wichtigsten Hintergrund-Informationen gegeben, dann die Daten des Laufes kompakt und übersichtlich zusammengefasst. Symbole sorgen dafür, dass der Leser mit einem Blick weiß, ob der beschriebene Marathon durch die Stadt oder über das Land führt, ob er flach oder bergig ist.

Das Buch ist überaus gediegen hergestellt, viele, teilweise farbige Fotos untermauern das Geschriebene. Einen Marathon läuft man nicht jeden Tag. Deshalb sollte der Marathonläufer wissen, worauf er sich einlässt. der marathon-guide vermittelt ihm dieses Wissen – zuverlässig und kompetent. Wer vor dem Kaufen ein wenig im Buch schnuppern möchte, klickt zu http://www.marathon-guide.de. Hier sind einige Buchseiten zum Kennenlernen ins Netz gestellt.


Kommentare Kommentare dazu:
 
  • Bestellen? Manfred 20-04-2003 21:44
  • Buchbesprechung Manfred 24-04-2003 08:09

Manfred schrieb am 24-04-2003 08:09:

Buchbesprechung

Bereits 1989/90 erschien von Claus Dahms "Wo läuft's wie". Damals noch in locker "geklebter", mich an das behördeneigene Telefonbuch erinnernde, Taschenbuch. Trotzdem, ich habe es - seinerzeit noch Marathonnovize - regelrecht verschlungen und alle vorgestellten Läufe in Gedanken absolviert. Tatsächlich blieben aber fast alle nur Träume. Nach mehrjähriger Laufpause hatte ich bei meinem Wiederbeginn 2000/01 vergeblich nach diesem Werk gesucht - wie so viele gute(!) Laufbücher aus meiner ersten Laufzeit wurde auch dieses nicht mehr herausgegeben. Schade ... Nur noch poppig, dem Trend entsprechend aufgemachte "Bestseller" auf dem Markt, die inhaltlich aber häufig hohl sind ...

Nun erscheint quasi eine Neuauflage, jetzt in ordentlicher gebundener Form - zu einem, wie ich meine, äußerst günstigen Preis von 16,90 €. Ein erstes Querlesen, natürlich der mir bekannten Strecken, hat - das darf vorweg genommen werden - ein durchaus positives Fazit ergeben.

In sachlichem, aber dennoch gut "lesbarem" Stil, mit einigen Bildern aufgelockert, werden, wie der Untertitel sagt, über 150 Strecken in Deutschland, Österreich und der Schweiz besprochen, zumeist Marathons, aber auch einige (wenige) Ultra"klassiker" wie Rennsteig, Harzquerung, Rodgau, 100er Leipzig, Biel, Swiss-Jura, 12h Brühl ...
Erfreulicherweise werden auch kleine oder exotische Läufe wie Stüder Marathon, Elbtunnel-M., Untertage-M. etc. besprochen, was den Wert des Buches sicherlich erhöht. Über den Berlin-M. muss man ja nicht mehr viel lesen ...

Zwischen (zumeist) einer und fünf Seiten werden die Läufe kurz, zumeist aber hinreichend beschrieben. Wo nötig/sinnvoll auch noch mit einleitenden allgemeinen (historischen) Anmerkungen versehen. Überall natürlich am Ende mit Zahlen wie Adressen, Teilnehmer ... Mittendrin, leider etwas "versteckt", auch eine eingeheftete "Europa"karte mit den markierten Veranstaltungsorten. Schön!

Nicht immer hat man aber den Eindruck, dass die Läufe vom Autor tatsächlich auch selbst erlebt wurden, worauf einige kleine Ungereimtheiten hindeuten. Beim Untertage-M. in Sondershausen beispielsweise soll man vom Fahrstuhl aus in LKW zum Start gefahren werden! Keine Ahnung, wo diese Aussage herstammt, beim ersten M. 2002 waren's nur knapp 100 m, die natürlich gegangen wurden. Auch beim Kyffhäuser- oder Brocken-M. sind die Streckenbeschreibungen in einigen Punkten etwas sehr grob bzw. ungenau. 7 km auf gelenkschonenden weichen Waldwegen wenn's tatsächlich aber so nur am Anfang ist und dann sehr unebener, teils steiniger Untergrund - das kann Neulinge schonmal irritieren! Oder: bei km 12 beginnt der harte und lange Aufstieg zum Brockengipfel (km 19) - tatsächlich kommt aber vor dem eigentlich richtigen "Hammerstück" nochmals ein relativ flaches Stück, quasi zum Luftholen. Das macht den Anstieg aber erheblich leichter, kann man sich doch vom ersten Anstieg bei km 12 ein wenig erholen. Sei's drum, letztendlich keine entscheidenden Fehler und bei so einem "Mammutwerk" sicher auch kaum vermeidbar.

Für wen ist das Buch? Nun, ich denke in erster Linie für Leute, die einen Großteil der beschriebenen Strecken noch laufen "müssen", aber auch alte Hasen können ihren Spaß daran haben. Mal abgesehen von "Gedächtniskünstlern" ist es einfach schön, bestimmte Strecken quasi nochmals im Lesen nachlaufen zu können - ich jedenfalls habe nicht mehr alle Strecken Meter für Meter im Kopf. So ganz nebenbei kann man auch noch Neues selbst bei bekannten Läufen erfahren. So wurde mir beim Lesen plötzlich klar, warum ich trotz Handschuhen ach so kalte Hände auf dem Brocken hatte - es wurden -8 Grad gemessen! Den eisekalten Wind hat der Autor erst gar nicht erwähnt ... Mit Grauen denke ich an etliche Läufer zurück, die da tatsächlich nur mit verschwitztem Baumwoll-T-Shirt, ohne Wind- oder Kälteschutz, hochliefen bzw. -gingen. Hat das was mit "harten Männern" zu tun??

Wer also diesen erfreulich geringen Betrag über hat - oder ein nettes Geschenk sucht! - der sollte ruhig zugreifen (ich kriege KEINE Provision *g*)

Viel Spaß beim Lesen
wünscht
Manfred Iser

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