Als Freistarter beim Ruhr Marathon :-)
Kurzfassung:
Hefeweizen in der direkten Vorbereitung (für Passtschonler unerläßlich),
direkt zuhause losgelaufen (7km),
erstmals in Läufermassen gebadet,
die Zuschauer genossen (wo sie denn waren),
nach Cola gejammert und geschrien (gab nur Wasser und Iso),
Schweinshaxenbrötchen gegessen (pervers),
Party mit Dortmunder Export-Bier (kennt ihr das überhaupt? Herb und lecker!)
und auf dem Rückweg in der S-Bahn ein wenig genickert -
ja, ich habe mein Heimspiel genossen :-)
Unter http://www.taz-ruhr.de/a2.php3?id=2345&action=anzeig könnt ihr unter dem Titel "Ein Zug durch die Gemeinde -
Ein Dauerläufer erlebte den Ruhr-Marathon und am Ende lockte Exportbier" meinen ersten Zeitungsbericht in der Taz-Ruhr lesen :-)
Und der folgende Bericht wurde für Running-Pur geschrieben und ist auch ebendort neben einigen anderen nachzulesen!
Mein erster richtiger Stadtmarathon - und dabei doch kein richtiger
Im Vorfeld erkennt man einen Stadtmarathon an der hohen Startgebühr. Und
hier stand der Ruhr-Marathon mit 43 (bis 1.12.2002), 48 (bis 6.02.2003),
53 (bis 18.04.2003) und 75 Euro (09./10.05.2003) den großen wie Berlin,
Köln und Hamburg in fast nichts nach.
Die Vorberichterstattung in der Lokalpresse macht dann aber deutlich,
warum:
Neben der aufwendigeren Streckenabsperrung (vgl. mit
Landschaftsmarathon) gibt es jede Menge Shuttle-Busse von hier nach da
und zurück, ein großes Rahmenprogramm mit viel Prominenz, Rucksack,
Handtuch und Diverses im Startpräsent, Rücktransport nach Bochum,
Freifahrt im ÖPNV und last-but-not-least wurde sogar parallel zur
Strecke ein Extra-Fahrradweg ausgeschildert, der alle 5km an die Strecke
heranführt - inklusive Fahrradverleih und mobilen Servicestationen -
ideal für die begleitende Betreuung.
Selbst der Veranstalter war dann aber überrascht, dass der Ruhr-Marathon
sich auch in der Anmelderzahl mit über 16.000 genau an vierter Stelle
einreihte. Und das bei der Premiere!
Stadtmarathons gehen meist mehr oder weniger in einer großen Runde durch
die Stadt. Aber die Ruhr-Stadt ist so groß, "dasde da ne lange Strecke
von machen kannst" - und dabei bleibt diese noch beschränkt auf den
östlichen Teil von Bochum nach Dortmund.
Also auf nach Höntrop (7km, 40min) und verschwitzt in die Menge
eintauchen. Die Inliner waren bereits auf der Strecke, in Dortmund war
der Schülerlauf bereits gestartet und um 9:30 Uhr sollten Halb- und
Voll-Marathonis gemeinsam auf die Strecke gehen.
Herr Grönemeyer kam etwas zu spät, und so setzte sich der
berühmte "StadtMarathonStartLindwurm" nicht ganz pünktlich, aber
beeindruckend in Bewegung: Die ganze Essener Str. war voller
LäuferInnen, "Kopf an Kopf" so weit das Auge reicht!
Gehen, Laufen, Gehen, Laufen, Laufen, Laufen - aber bis das eigene Tempo
gefunden werden konnte, das dauert dann doch etwas.
Randnotiz: Am Strassenrand lag ein Schal. Der begleitete uns in ständig
wechselnden Farben und Mustern über die ersten 2km. Da muß einer
verdammt lange gestrickt haben ;-)
Essener Str, Alleestr, Ring, Victoriastr und dann zum Schauspielhaus:
Hier tanzte zum ersten Mal der Bär. Ich weiß nicht wieviele Zuschauer,
auf der Bahn wurde es jedenfalls wieder enger, aber ich glaube die
Neugierigen standen noch dichter.
Über Waldring und Wittener Str. gings dann raus aus Bochum. Hier gabs
dann auch schon vereinsamte Streckenabschnitte, wie ich das aus Duisburg
und Bonn auch kenne.
Und hier verließen wir auch die mir bekannten Gebiete. (Ich muß an
dieser Stelle gestehen, dass ich normalerweise mit der S-Bahn nach
Dortmund fahre und da dann direkt ins BASS gehe (*g*)). Gerne hätte ich
zwischendurch mal einen Fremdenführer dabei gehabt, der mir die alten,
ehrwürdigen Fabrikgebäude oder auch Fördertürme am Rand mit Geschichten
nähergebracht hätte.
Jetzt wechselten Wohngebiete mit gemütlich grillenden Zuschauern und
zentrale, gut gefüllte Plätze mit einsamen Streckenabschnitten ab.
Erstaunlich viel hoch und runter (Von der S-Bahn aus war das nie zu
sehen!) gab es - und wenn irgendwer im Vorfeld gesagt hat, dass es ab
Dortmund nur noch bergab geht - ein Gerücht!
Halbmarathon, die 21er biegen ab zur Zeche Zollern und wir bleiben "fast
einsam" auf der Strecke zurück. Entsprechend meines 7km Anlaufs fühlte
ich mich an dieser Stelle schon relativ bescheiden, aber egal. Hoch und
runter - und unendlich geradeaus. Jede Kurve war eine willkommene
Abwechslung für die müden Beine.
Unerwähnt blieb bis jetzt ein nicht ganz unwesentlicher Aspekt: Die
Veranstalter hatten es irgendwie geschafft, die angesagten 17 Grad
Celsius mit viel Sonne auf 27 Grad zu steigern. Trinken war angesagt:
Wasser, Wasser, Wasser. Wer das vernachlässigte, durfte schnell damit
rechnen, zum Aussteiger zu werden. Gefährlich auch für alle
"Dünn-behaarten", die kein Käppie dabei hatten (Zitat vom Tag-Danach:
"Am meisten schmerzt mein Sonnenbrand").
Im Dortmunder Norden gab es erwartungsgemäß nochmal ein Zuschauerloch,
am Borsigplatz standen die Musikkapellen dafür so dicht gedrängt, das
sie akustisch kaum zu trennen waren.
Auch auf diesen letzten Kilometern war ich im hinteren Feld nicht
alleine, nette Gespräche ("Wann kommt endlich der Hansa-Platz")
verkürzten die Strecke und im Ziel waren noch ausreichend Medaillen,
Verpflegung, und Finisher-Shirts vorhanden :-)
Insgesamt ein lohnenswerter Lauf. Vermisst hab ich lediglich Cola auf
den letzten Kilometern (Meine persönliche Vorliebe), ansonsten war die
Verpflegung mit Getränken und "Schwamm-Tauch-Stellen" (alle 2,5km) und
Eßbarem (alle 5km) vorbildlich.
Überhaupt waren die vielen freiwilligen Helfer immer nett und
freundlich, die Zuschauer ausdauernd (ich als 4:50er kann das
beurteilen!) und die Stimmung unter den LäuferInnen sehr angenehm.
Fürs nächste Jahr will man die 2-Städte-Tour ausweiten: Von Dortmund
über Bochum, Herne und Gelsenkirchen (Getränke in der Arena auf
Schalke!) gehts dann nach Essen.
Ich freu mich schon darauf!
Marathon
Isringhausen, Stephan (GER)
belegte in der Gesamtwertung der
Männer den 5015. Platz
In der Wertung der Altersklasse M40
den 1159. Platz
Brutto-Zeit: 04:57:36 h |
Netto-Zeit: 04:50:53 h |
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1. Halbmarathon: 02:20:13 |
2. Halbmarathon: 02:30:40 |
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10 km: 01:07:17 |
20 km: 02:13:33 - 01:06:15 |
30 km: 03:19:27 - 01:05:54 |
40 km: 04:34:23 - 01:14:56 |
Weitere Ergebnisse
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Stephan und Detlev (Wagner) habens gemütlich
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