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"Any day that you don't finish a run is still a day you went out for a beautiful run. If that's the downside, then there's no downside!"

Danny Dreyer

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  • Vorbericht zum Yukon Arctic Ultra von Robert Pollhammer
    Am 11. Februar ist es wieder soweit. Dann starten in Whitehorse beim Yukon Arctic Ultra zum 5. Mal Athleten aus der ganzen Welt in ein unglaubliches Abenteuer.

    Okay, für 13 dieser Abenteurer ist die Herausforderung kurz und knackig. Sie beenden ihren Marathon bei den Takhini Hotsprings, unweit der Hauptstadt des Yukons. Die Glücklichen haben dann sogar noch das Vergnügen, unmittelbar nach dem Rennen in den dortigen heißen Quellen zu relaxen. Diesen Luxus werden die Teilnehmer der 100, 300 und 460 Meilen-Distanzen nicht haben. Im Gegenteil. Für sie geht es jetzt erst richtig los. Sie machen sich noch in der Nacht auf den Weg zum Old Dawson Trail. Auf den Spuren der Goldgräber von einst lernen sie dann die echte kanadische Winter-Wildnis kennen.

    Für die Starter der 460 Meilen geht es bis ins legendäre Dawson City. 13 Tage haben sie dafür Zeit. Wer zu langsam ist, wird aus Sicherheitsgründen disqualifiziert und wieder zurück in die Zivilisation gebracht. Jede Distanz hat ihre Herausforderungen. Die Teilnehmer der ultimativen Strecke müssen diese alle meistern. Es sind nie enden wollende Seen zu überqueren, tausende Hügel zu erklimmen und natürlich müssen alle mit den kalten Temperaturen zurechtkommen. Am Start wird es voraussichtlich - 20 Grad kalt sein. Das sind optimale Bedingungen. Weiter im Norden und nachts sinken die Temperaturen bis auf - 40 Grad und kälter. Dann können Fehler schnell fatale Folgen haben.

    Die Athleten werden unterwegs immer wieder von Guides mit Schneemobilen "besucht". Dazu gibt es Checkpoints, die angesteuert werden. Dort gibt es eine Mahlzeit und heiße Getränke. Aber die Entfernungen zwischen den Checkpoints sind groß. Hier kommt deshalb nur klar, wer richtig trainiert hat und optimal ausgerüstet ist. Für den Transport der wichtigen Ausrüstung nutzen die Teilnehmer so genannte Pulka-Schlitten, die sie mit Hilfe eines Zuggurtes und einem Gestänge hinter sich herziehen.

    Wie immer haben sich mehr als 90% der Teilnehmer entschieden, das Rennen laufend zu bestreiten. Aber es gibt auch zwei tapfere 460 Meilen-Starter, die es mit Langlaufskiern versuchen werden. Da sie sehr erfahren sind, wird es interessant sein, zu sehen, wie es Ihnen ergeht.

    Die Trailbedingungen sind dieses Jahr ideal. Es hat viel geschneit und die Temperaturen waren kalt genug, um Bäche, Flüsse und Seen gefrieren zu lassen. Trotzdem müssen die Ultra-Athleten immer mit bösen Überraschungen rechnen. Dazu gehören "Overflow" (Ansammlungen von Wasser auf der Eisoberfläche), Einbrechen durch dünnes Eis, Schneestürme und Begegnungen mit wenig freundlich gesonnenen Wildtieren, wie zum Beispiel dem Elch.

    Damit ist der Yukon Arctic Ultra keine Veranstaltung für ängstliche Naturen. Wer sich gut vorbereitet hat, auf den wartet jedoch das Abenteuer eines Lebens. Vielen Teilnehmern gefällt diese Erfahrung so gut, dass die wieder und wieder in den Yukon kommen. Joachim Rintsch aus Tuttlingen-Möhringen ist schon zum 4. Mal dabei! Tom Wolter-Roessler aus Ulm und Klaus Schweinberger aus dem österreichischen Hart stehen zum 3. Mal an der Startlinie. Sie alle gönnen sich in 2007 die 460 Meilen.

    Zum ersten Mal stürzen sich Heike Pawzik aus Rostock und Sarah Hreczkun aus Tuttlingen in das Abenteuer Arktis. Wir werden sehen, ob sie in die Fußstapfen der vielen anderen erfolgreichen 100 Meilen-Finisherinnen stapfen können. Traditionell sind die Frauen auf dieser Strecke nämlich sehr stark, da sie sich ihre Kräfte optimal einteilen.

    Die deutschsprachigen Teilnehmer werden mit Athleten aus Kanada, Italien, Dänemark, der Schweiz, England und Schottland das erleben, was dieses Rennen so besonders macht, wunderschöne Natur, der Non-Stop-Modus (im Gegensatz zu den klassischen Etappen-Rennen), Nordlichter und extreme Kälte. Dazu kommt noch ein Orga-Team, ungewöhnliche Checkpoints und freiwillige Helfer, die für eine sehr freundliche Atmosphäre sorgen.

    Photos und Updates gibt es während des Rennens hier und auf
    http://www.arcticultra.de/

    Viele Grüße aus Whitehorse,

    Robert Pollhammer


    (09.02.2007, Steppenhahn)


    Kommentare Kommentare zu dieser News:
     
    • Gruß an die Wahl-Yukoner Wigald 12-02-2007 10:19

    Wigald schrieb am 12-02-2007 10:19:

    Gruß an die Wahl-Yukoner

    Hallo Ihr beneidenswerten Quest-Trailianten!
    Ich komme gerade von der "Fulda-Challenge", einem sonderbaren Mehrkampf im Yukon, der aus allerlei Motorsport-Disziplinen, Mountainbike-Rennen, Halbmarathon und Berglauf besteht. Ich war in einem Team mit Birgit Fischer am Start und hatte viel Spass. Das Lesen dieses Textes hat mein Fernweh umgehend neu entfacht. Die für Europäer völlig ungewohnte Weite der Landschaft ist etwas ganz besonderes und wird sich während des Laufens besonders stark einprägen! Allen Teilnehmern wünsche ich Kälteresistenz, keine Angst vor Wolf&Elch und allzeit flüssige Getränke (und nicht gefrorene -das geht dort nämlich ruck-zuck). Irgendwann werde ich mir auch eine Pulka umschnallen und mitmachen. Viel Spass in Whitehorse und auf dem Weg nach Norden, Euer Wigald
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