27.08.2000, morgens um 6:00 uhr in bochum:
nachdem der wettergott gestern nochmal alles gegeben hatte, lag er heute
wohl auf der krankenstation und ließ sich von neptun vertreten:
- blitz, donner und prasselnder regen
ließen mich wachwerden. "na, zum glück ist meine pulsuhr
wasserdicht" war mein 2. gedanke (den ersten schreib ich nicht). der halbmarathon
der sporthochschule köln stand wieder an
und für diesmal hatte peter die abrundung seiner bestzeit von 2:07 auf 2:00 anvisiert.
(und auch brav trainiert).
5:33min/km hatten wir uns ausgerechnet - dann hätten wir noch knapp 3 minuten luft.
in köln verschonte uns der regen bis zum start - danach hat
es wohl nur gepladdert, aber das ist dann
ja egal. (ok, unsere fotografin war nicht soooo begeistert, aber da müssen wir ja
sowieso erstmal abwarten,
ob die bilder was geworden sind, dann....)
die runden waren dies jahr 7 statt 5 km, das hatte den nachteil, dass wir
nur 3-mal bei den trommlern vorbeikamen (ich hab mich dann zwischendurch kurz
mit denen unterhalten, damit wir pari-unserem-trommel-lehrer diesmal auch sagen
können, wie die combo heißt!).
vorteil war, daß das diesmal doch etwas größere teilnehmerfeld sich auf den
ersten kilometern ums stadion besser auseinanderzog.
ich - als oranger "pacemaker" - hab dann gleich versucht auf die korrekte zeit zu kommen, mit
dem erfolg, dass km 5 und 6 jeweils 10 sec. zu schnell waren (da haben wir ihn wieder,
den versager!). verena wollte schon aufgeben und peter
wiederholte immer wieder "das tempo lauf ich nicht ganz lange"
pacemaker im dreamteam, das ist nicht sowas wie erste hälfte tolles
supertempo vorgeben und dann selber aussteigen - wie das bei den profis so
ist. vielmehr geht es darum, das tempo konstant zu halten und eventuelle
mentale oder physische einbrüche nach den ersten kilometern
durch lustige geschichten, spässken mit
den zuschauern oder wohldosiertes aufmuntern ("es sind nur noch
10km" ist genau der falsche satz!!) zu überbrücken -
und das zu einem zeitpunkt, wo dann keiner mehr sichtbar auf deine aktionen
reagiert!
letztes jahr, klar, da war ich voll im schmallenberg-rausch,
da hatte ich keine probleme damit. dies jahr verbringe ich eher im hüft-frust und
da isses nich ganz so einfach.
im ende hab ich meinen job aber doch noch ganz gut gemacht,
aber peters frühstück marke "ich bin auf diät" aufzufangen - das sprengt
die möglichkeiten eines pacemakers (auch eine (versehentlich) brust-winkende
verena richtet da nichts mehr aus!). peter selbst und seinem mentalen wachstum
des letzten jahres ist es zu verdanken, dass die einbrüche sich in grenzen
hielten und wir alle am tag danach zufrieden lächelnd auf die folgende tabelle blicken können:
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