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Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt

oder Step setzt den Rucksack auf

http://www.steppenhahn.de/ll/stein2003.html 03.2003


Der März bietet mit den 6h von Stein und den 6h von Waldhessen gleich 2 vielversprechende Läufe im Rahmen des Frühlingstraingsaufbauplanes. Und dann sagte mir irgenein Routenplaner, das es von Bochum bis Stein 140km sind (Was aber wohl nur für Autobahnen und schon gar nicht wenn über Aachen, aber dazu unten mehr...).
An der Fulda bin ich ja jetzt schon mehrfach gelaufen, einmal auch hingelaufen. Aber nochmal quer durchs Sauerland? Hab ich gedacht ich werfe mal einen Blick auf den Weser-Radweg, den angeblich schönsten Radweg Deutschlands (ADFC-Umfrage). Erst hatte ich in der Planung noch so eine Selbstbestrafungsphase und wollte Etappenlängen von 70km und mehr machen. Aber dann war ich doch wieder lieb zu mir :-) Auffällig lediglich, dass diese Läufe von relativ viel Bier und Zigaretten begleitet wurden, aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden...
Hier sei einmal kurz die Rede von Geld: Mich hat das immer schon mal interessiert, was mich so ein Lauf-Spässken eigentlich kostet und deshalb habe ich mal versucht, Buch zu führen.
Der Lauf nach Rotenburg hat Übernachtungstechnisch 60Euro gekostet (Do-So=3 Übernachtungen, eine mit Abendbrot). Dazu kommt für die 4 Tage nochmal genausoviel für Essen und trinken (Ließe sich mit Abendessen in den Herbergen noch optimieren!). An- und Abreise waren für mich aus Bochum dann nochmal 60Euro, insgesamt also 180. (+7,6Euro für Tabak (*g*)).


MdS für Arme oder Wie laufe ich durch Landschaft ohne was zu sehen (55 km)

Marathon des Sables - das Wüstenabenteuer. Rucksack auf und ab durch Hitze und Sand. Abenteuer pur.

Aber so ein Abenteuer ist nicht billig - und was viel schlimmer ist: man muß fliegen! Was bleibt einem Nicht-Flieger da, als sich eine echt harte Alternative vor Ort zu suchen:
Der Januar fällt flach, das ist eh der niederschlagsärmste Monat hier. Und der Februar war in diesem Jahr ein Jahrhundert-Februar, was den Sonnenschein angeht. Also warte ich bis zum ersten Regentag im März, setze mir meine 6kg auf den Rücken - und ich habe Glück, es wird auch noch kalt!

Von Bochum nach Hilden soll es gehen, die richtungsweisenden Sendermasten von Langenberg sind nicht zu sehen: 4 Stunden Dauerregen mit Wind von rechts hinten, 2mal umziehen und immer noch nass - einfach super! Dazu auch noch eine wunderschöne Hügellandschaft (Bergisches Land eben!), die sich komplett hinter Regenwolken versteckt - so wollen wir das!

Den Höhepunkt erreichte ich dann an einer Bundesstrasse: Der Fahrradweg (oder -fluß? Kein Wüstensand, aber schon auch nicht schlecht!) auf der linken Seite, Regen von oben und LKW-Pfützen-Spritzwasser von vorne - Regen-Wüstenabenteuer ;-)

Schlußendlich hörte der Regen irgendwann auf. Da kam mir ein Hungerast gelegen - zusammen mit einem irgendwo rauskriechenden Duft nach frischgebackenem Brot eine echte Qäulerei - ich war glücklich!!



1EuroBier/km oder Immer am Bach lang ist doch schwer (35 km)

Morgens in Hilden ist die Welt noch in Ordnung! Bis Aachen sind es von hier über 100km durch Braunkohle-Tagebau und überhaupt, 100 sind zuviel für mich. Also erstmal in den Zug (Hilden-Düsseldorf-Erkelenz). Damit bin ich bis auf 50km an Aachen dran und hab mir unterwegs auch einen netten Weg rausgesucht: Hierher und dorther und dann ab Randerath immer an der Wurm (kleiner Bach) lang bis nach Aachen.

Ab Herzogenrath verspricht die Strecke auch landschaftlich schön zu werden - und die Sonne kommt auch raus :-)

Soweit die Startbedingungen, graue Theorie sozusagen! Praktisch hatte der kalte Wind meinen Schultern so zugesetzt, dass diese keinen Rucksack mehr tragen wollten. Und immer am Bach lang ist auch nicht so prickelnd. Sind so grosse Gläser... Da braucht es dann nur noch einen Bahnhof an der Strecke (Übach, km35) - und schon ist der lauftechnische Teil des Tages erledigt - es sollte aber noch anstrengend genug werden ;-)

...weil nämlich in Aachen wohnt Thomas Tomate, ein Freund aus Studientagen: Duschen, warmtrinken, Essen gehen und dann ab in die Kneipenwelt. 35Euro und viele tiefschürfende Gespräche später war ich dann im Bett...



Borussia-Borussia 1:0 oder Und allüberall Gladbach-Fans (0 km)

Es war wie früher: Dicker Kopp, Aspirin, dann ab in ein Cafe zum Frühstücken. Ein paar Brötchen später fällt das erste Wort vom Blues. Du weißt, der Tag ist gelaufen und das ist völlig ok so.

Du erledigst noch dies und das (in diesem Fall den ÖPNV-Weg nach Stein) und planst den Anlauf ans erste Bier. Mit dem Taxi in die Kneipe (Hat doch alles länger gedauert und gleich ist Anstoß!).

1,5 Stunden dauert so ein Spiel. Die Borussen spielen, als wollen sie um Deubel komm raus nix mit der Meisterschaft zu tun haben. Die anderen Borussen wollen scheinbar doch nicht absteigen. 1:0. Bier.

Und dann sitz ich im Interliner (Bus!) nach Maastricht und kämpfe eine Stunde mit meiner Blase (gewonnen!).

Eine halbe Stunde Zugfahrt noch bis Beek-Elsloo, eine Taxifahrt nach Stein (Service von Taxi-Frenken!) - und schon hat mich die Läuferwelt wieder: Han Frenken (6h Stein), Burkhard Widera (100km-Seite), Michael Misteli (Laufkollege von Martin Wagen, beide für den Transeuropa gemeldet) und andere (und lauter nette Limburger :-)). Nebenbei melde ich mich noch für den Grottenmarathon an - 28.12., da bleibt noch Zeit zum trainieren...



Happy Running in Stein oder Der grinst noch, der gibt nicht alles (53,634 km)

Zeit Gesamt Meter Gesamt km/h
00:39:21 00:39:21 6600 6.600 10,06
00:18:37 00:57:58 3100 9.700 9,99
00:17:23 01:15:21 3100 12.800 10,70
00:17:16 01:32:37 3100 15.900 10,77
00:17:21 01:49:58 3100 19.000 10,72
00:17:33 02:07:31 3100 22.100 10,60
00:18:05 02:25:36 3100 25.200 10,29
00:17:13 02:42:49 3100 28.300 10,80
00:18:00 03:00:49 3100 31.400 10,33
00:21:46 03:22:35 3100 34.500 8,55
00:19:11 03:41:46 3100 37.600 9,70
00:19:58 04:01:44 3100 40.700 9,32
00:25:19 04:27:03 3100 43.800 7,35
00:23:12 04:50:15 3100 46.900 8,02
00:22:20 05:12:35 3100 50.000 8,33
00:36:51 05:49:26 3100 53.100 5,05
00:10:34 06:00:00 534 53.634 3,03
Sonntag, 9. März 2003 - 6 Stunden schönes Wetter...
...sollten es werden. Zunächst aber war es ja gestern mit Weiss-Russen und Limburgern etwas spät geworden und das kostenlose Frühstück mit lecker Kaffee musste mich erstmal etwas aufmöbeln. Die 100MCler tauchten auf (ich hab vergessen, wo sie am Samstag gelaufen waren), Startunterlagen gabs usw. Ich legte meinen Rucksack an einen belgischen Tisch (Scheinen auch nette Leute zu sein, die Belgier!) und ging zum Start. Mein letzter Start hier brachte nur 32km, dann ging mir irgendwie die Luft aus. Was heute bringen würde? Ich wollte jedenfalls die ganzen 6h auf der Strecke bleiben und dann sollte ein Marathon ja in jedem Fall drin sein.

Die Sonne gab jedenfalls bald ihr bestes und ich als einer der wenigen Langhose/Jacke/Handschuh-Läufer musste mich erstmal etwas entpellen. Der Nicht-Lauf-Tag gestern hatte aber meine Lauf-Lust wieder aufleben lassen, und auch wenn meine Beine nach den 31km/3h schon nicht mehr so wollten, so hatte ich doch mal wieder den Spass inne Backen wie lange nicht mehr. Bis 50km/5:12h hab ich noch "durchgehalten", dann bin ich eine Runde gewandert und hab mich bemüht, den Schlußpfiff in Duschnähe zu erleben (Timing!).

Martien Baars war an der Strecke, wir hatten schon einige Mails getauscht, uns aber noch nie gesehen. Tom Hendriks (UltraNed) lief - etwas schneller als ich und deshalb weiss ich jetzt ganz gut, wie er von hinten aussieht. Auch Wolfgang Schwerk gab mir meist beim Überholen einen Spruch mit...jedenfalls sorgten die schnelleren dafür, dass mir nicht Langweilig wurde.

Für die Rückfahrt fand ich 2 nette Duisburger :-)

Abends war gemütlich.. ...und morgens wurd gelaufen


Reste-Training oder Das Übliche zwischen den Läufen (88 km)

Das normale Laufen leidet natürlich etwas unter solchen Touren: Montags drauf gehts erstmal nicht zum Fussball, Mittwochs drauf noch keine Lust zum Laufen. Aber insgesamt habe ich es ausserhalb dieser beiden Laufreisen im März doch noch auf 88km gebracht :-)



Döner in Hameln oder Was bietet Hameln außer Renaissance-Bauten (52 km)

Der Rattenfänger

Wowie Zowie - um halb 11 in Rinteln am Bahnhof den Rucksack auf (wieder 6kg inkl. Wasser) und los gehts! Die ersten 28km bis Hameln in 3h, ich fühlte mich echt prima!

Hameln kannte ich bisher nicht, also eine längere Mittagspause in der Sonne auf dem schicken Marktplatz - da kann man sich schonmal einen extra-großen Döner gönnen ;-)

Extra-große Döner sind aber nix für laufende Leute - mußte ich mir jedenfalls von meinem Körper sagen lassen. Zusätzlich demoralisierte mich noch ein Verlaufen am Ortsausgang, aber mit Hilfe einer Cola hab ich mich über die restlichen 24km bis Bodenwerder geschleppt - der Herbergsvater hatte schon gar nicht mehr mit dem Eintreffen dieses seinen einzigen Gastes gerechnet. Trotzdem bereitete er mir noch ein reichliches Abendbrot!

Beim Frühstück am nächsten Morgen wiesen mich die Zivis darauf hin, dass Hameln nicht nur für seinen Rattenfänger, sondern auch für seine famosen Döner berühmt sei...



Wandern ist auch schön oder Wenn nix mehr geht (45 km)

Die ersten km in der Morgensonne über den Kamm zu laufen und die dichten Nebelbänke über der Weser aufsteigen zu sehen - das hatte was!

Das Wandern ist des...

Aber kaum war ich wieder am Ufer, da verließ meinen Kopf die Lust. Nur üble Gedanken schwammen durch mein Hirn, obwohl beintechnisch alles ok war. Jeder Laufversuch wurde mit Sonder-Grummeln quittiert :-(

2 kurze Autostops (u.a. mit einem Aussteigerpäärchen, die mir berichten konnten, daß in Neuseeland (da, wo ihr Segelboot zur Zeit liegt) der Rattenfänger ein Begriff ist!) brachten mich auf andere Gedanken und ab Holzminden lief es wieder leidlich rund bis zur Jugendherberge in Bad Karlshafen - wo ich im Dorf dinierte (Pizza mit Pommes und Kohlenhydrate).



Mit 140 ist man schneller oder Weniger ist auch ok (20 km)

Ich hatte es geschafft: Obwohl mein Kopf nach wie vor Lustlos war, qäulte ich mich in 2,5h im 15/5er Rythmus über die 20 kurvigen km von Karlshafen bis Oedelsheim. Die nächsten 10 versprachen ein an der kurvigen, engen Landstraße langlaufen und also dachte ich mir, die nimmste im Auto (Busse gibts hier Samstags nur einmal frühmorgens) und läufst die letzten 10 wieder. Auto - Brrmmm Brmmm Ein flotter BMW hielt an und mit bis zu 140 ging es durch die Kurven - da wußt ich nicht mehr, ob ich froh sein sollte hier jetzt nicht am Rand zu laufen oder ob gerade das vielleicht besser gewesen wäre. Über diese Überlegung waren wr dann jedenfalls plötzlich schon in Hann.-Münden am Bahnhof. Also hab ich mir auch die letzten 10 erspart, schadet nix ;-)
Die anschliessende Fahrt durch das Fuldatal mit der Bahn - also das hat auch was!

Und dann wieder raus aus der Einsamkeit und rein in die Jugendherberge. Die Peschels sind schon da, Uli mit Tochter Daniela (selbige mit spontan-frisch-gekauften Laufschuhen für morgen!), Bernd, Lena und Jan, Erich aus AT, Manfred und Helmut und einige andere. Viele kennen sich vom Fuldahöhenlauf und obwohl Harald noch gar nicht da ist - man ist schon bei Harald :-)

Nach vereinzelten Abendessen und Startnummernausgabe gibts einen Video zur Fulda und einen Regen-Video von den 24h von Basel. Passend dazu fängt es vor der Tür an, sich einzuregnen.



Mit-Leidner sein ist gar nicht schwer oder Wohlfühlen bei Harald (53.786 km)

Zeit Gesamt Meter Gesamt km/h
00:07:22 00:07:22 1.145 1.145 9,33
00:06:11 00:13:33 1.145 2.290 11,11
00:06:43 00:20:16 1.145 3.435 10,23
00:06:13 00:26:29 1.145 4.580 11,05
00:07:01 00:33:30 1.145 5.725 9,79
00:06:23 00:39:53 1.145 6.870 10,76
00:06:25 00:46:18 1.145 8.015 10,71
00:06:35 00:52:53 1.145 9.160 10,44
00:06:35 00:59:28 1.145 10.305 10,44
00:06:38 01:06:06 1.145 11.450 10,36
00:06:13 01:12:19 1.145 12.595 11,05
00:06:22 01:18:41 1.145 13.740 10,79
00:06:18 01:24:59 1.145 14.885 10,90
00:06:16 01:31:15 1.145 16.030 10,96
00:06:30 01:37:45 1.145 17.175 10,57
00:06:19 01:44:04 1.145 18.320 10,88
00:06:04 01:50:08 1.145 19.465 11,32
00:06:21 01:56:29 1.145 20.610 10,82
00:09:29 02:05:58 1.145 21.755 7,24
00:06:21 02:12:19 1.145 22.900 10,82
00:06:30 02:18:49 1.145 24.045 10,57
00:06:28 02:25:17 1.145 25.190 10,62
00:06:29 02:31:46 1.145 26.335 10,60
00:06:28 02:38:14 1.145 27.480 10,62
00:06:21 02:44:35 1.145 28.625 10,82
00:07:03 02:51:38 1.145 29.770 9,74
00:07:36 02:59:14 1.145 30.915 9,04
00:06:28 03:05:42 1.145 32.060 10,62
00:06:37 03:12:19 1.145 33.205 10,38
00:08:00 03:20:19 1.145 34.350 8,59
00:07:09 03:27:28 1.145 35.495 9,61
00:12:32 03:40:00 1.145 36.640 5,48
00:11:41 03:51:41 1.145 37.785 5,88
00:06:57 03:58:38 1.145 38.930 9,88
00:07:10 04:05:48 1.145 40.075 9,59
00:07:37 04:13:25 1.145 41.220 9,02
00:06:15 04:19:40 1.145 42.365 10,99
00:08:27 04:28:07 1.145 43.510 8,13
00:16:42 04:44:49 1.145 44.655 4,11
00:14:51 04:59:40 1.145 45.800 4,63
00:13:54 05:13:34 1.145 46.945 4,94
00:07:01 05:20:35 1.145 48.090 9,79
00:06:04 05:26:39 1.145 49.235 11,32
00:11:26 05:38:05 1.145 50.380 6,01
00:21:55 06:00:00 3.406 53.786 9,32
Step und Eric fegen über die Bahn
Stephan und Eric fegen über die Bahn ;-)

"Goldsternlauf. Die Blumen, die besonders zwischen Parkmauer und Fulda im Übermaß blühen, heißen Goldsterne (Gagea lutea)." So schreibt die Elisabeth und trifft damit die Atmosphäre des Laufes:

Die aufgebauten Verpflegungsstellen stehen z.T. auf der Strecke - und keiner schimpft. Im Laufe des Tages sind immer mehr Spaziergänger mit auf der Strecke, dazu auch Radfahrer von vorne und hinten - und keiner schimpft. Die (wunderschöne) Schloßparkstrecke glänzt durch viele (scharfe) Kurven - und keiner schimpft. Also das hab ich bei anderen Läufen auch schon anders erlebt.

Für die Spaziergänger andererseits geht da natürlich ein ganz anderer Film ab: "Da sind Verrückte unterwegs!" Anders als in den Niederlanden trifft einen hier die deutsche Verständnislosigkeit schonmal (aber selten!) in Form eines "dummen Spruches". Aber nach einem "Machen Sie sich keine Sorgen, der Lauf dauert nur 6 Stunden, danach kommen wir alle wieder in die Anstalt zurück" (Nicht von mir, war Ute oder Sabine) tritt auch bei den "Härteren" ein Lächeln ins Gesicht :-)

Und das Wetter? Am Abend vorher hatte es noch geregnet, so dass es morgens erst noch diesig war, aber im Laufe der Runden kam die Sonne immer mehr durch, ab und an hörte man gar ein "das ist fast zu warm"

Der Spitzenrennverlauf ist schnell erzählt: Von Anfang bis Ende locker vorne laufend gewinnt bei den Frauen Sabine Weiß mit 63km. Bei den Männern war es etwas spannender: Der noch keine 10 Jahre alte Jan Kemper führte vom Start weg das Feld und hatte 10sec Vorsprung, als sein Vater ihn nach der 3. Runde das erstemal bremste. Damit war der Weg frei für Michael Krüger, der die Spitzenposition 5:15h halten konnte, immer dicht gefolgt von Wolfgang Uttendorfer. Als dieser schliesslich vorbeizog, hatte Michael dem nichts mehr entgegenzusetzen und kurz vor Schluss betrug Wolfgangs Vorsprung bestimmt 500m. Aber dann hatte sein Kreislauf einen Aussetzer und das Rennen war für ihn zuende! Mit seiner Schlussfahne am Rand sitzend musste er den Michael vorbeilaufen lassen, der so mit 330m Vorsprung gewann. Bei der Siegerehrung war Wolfgang aber schon wieder fit :-)
Aber neben der Spitze gab es noch andere, ganz junge z.B: Jan wurde noch mehrfach gebremst ("Dann geh ich dich jetzt auch abmelden!") und brachte es trotzdem auf 30,915km und die 13jährige Daniela Schulte übertraf die von ihr angepeilten 20km trotz Knieproblemen um 7,7km!
Oder die "Mit-Leidner Runners", mit 7 LäuferInnen das zahlenmäßig grösste Team: Gabi Leidner hatte Geburtstag und wollte nicht einfach nur Sahnetorte essen. 6 Mit-Leidnernde begleiteten sie auf dem Weg zu 52,641km (Ich habe versucht, bei jedem Zusammentreffen auf der Strecke ein Happy Birthday anzustimmen, aber ich befürchte das klang eher kläglich (*g*)
Oder auch die Elisabeth aus Kassel: Ich sah sie nur einmal gehend auf der Strecke, da hatte ihr Mann ihr ein Eis gebracht ;-)
Oder oder oder. Halt, da war noch der Georg, der aufgrund einer Verletzung den Oliver bei seinem ersten Ultra nur die ersten beiden Stunden begleiten konnte - und am Ende mit 62,975km noch mehr als einen km vor Oliver war. Und der Volker Berka, der seit einer Bypass-Operation streng nach Puls-Uhr läuft bzw. walkt und völlig am Strahlen war, als er am Ende mit 45.491km sogar 3mehralsMarathon stehen hatte.
Und und und. Und Werner Peschel schließlich verzichtete diesmal darauf, den Läufern vom Rand ermutigende Sprüche zukommen zu lassen und konnte so 63,111km vorweisen ;-) - blieb damit allerdings 1km hinter dem beständig strahlend kämpfenden Helmut Reingen.
Ich vergass: Stephan Isringhausen-Bley konnte seine Super-Leistung aus Stein (53,634km) dank des von Eric Tuerlings angeführten Schluss-Spurts um 152m übertreffen!

Schlussendlich: Eine hervorragend und liebevoll organisierte Veranstaltung fand in der Jugendherberge bei Nudeln und Siegerehrung einen geselligen Ausklang. WIe schreibt Sabine so treffend dazu: ...Und Harald Heyde, der verantwortliche Organisator vom Waldhessen-Team, strahlte eine zuversichtliche Gelassenheit aus, die sich auf alle übertrug und zu keinem Zeitpunkt Hektik aufkommen ließ...

Mein 27. Marathon und mehr. Im letzten Jahr war ich hier und schrieb, das es mein bisher schönstes Lauferlebnis gewesen sei. Das stimmt jetzt nicht mehr...

Herzlichen Dank an Harald und alle HelferInnen vom Team!


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28145 Zugriffe seit dem 25.03.2003, © Stephan Isringhausen

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