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der baldeney marathonhttp://www.steppenhahn.de/mara/verena99.html 10.2000
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baldeney - verena 1998 - verena 1999 - isy 1999 - isy 2001 |
FortLAUFENDER FortSCHRITT Marathon läuft man
einmal und nie wieder oder einmal und immer wieder. Ich bin der
immer-wieder-Typ. Allerdings habe ich mehr den Wunsch, neue Strecken
zu erkunden, als schon gelaufene zu wiederholen. Nachdem ich nämlich
letztes Jahr am Baldeneysee entdeckt habe welchen Spaß es
macht, mit Nummer auf dem Bauch durch die Welt zu rennen besteht
eigentlich der ganze Globus nur noch aus 42km Strecken. In der Tat
kann man sich laufender Weise durch die ganze Welt hangeln und dabei
kulturelle Bildung und Sport miteinander verknüpfen. Das hat ja
auch durchaus etwas beruhigendes, das sich in New York genauso
begeisterte Lauffreaks treffen wie in Norwegen. Und alle kulturellen
oder sprachlichen Begrenzungen werden dabei stets viel schneller
überbrückt. Neben den Marathonis gibt es dann auch die
Ultra-Szene in die ich mich nun mittels der 76km am Rennsteig und
eines 24Stundenlaufs in Schmallenberg schnellstens auch noch
eingereiht habe. Überall so nette Läuferleute, da muß
man einfach dazu gehören. Bei aller Entdeckungsfreude bleibt
aber der Baldeneysee der Geburtsort meiner Läufer-Laufbahn und
bedarf der besonderen Würdigung. Den will ich wiederholen, am
besten jedes Jahr. Das Laufen in ständig neuen Gegenden liefert
unentwegt neue Strecken-Eindrücke, das Wiederholen einer alt
bekannten Runde dafür hoffentlich den idealen Läufer-Check.
Was hat sich im letzten Jahr verändert, wie hat sich das
Training ausgewirkt? Vor allem hat sich geändert, daß mein
Freundeskreis plötzlich mindestens zu 50% aus Läufern
besteht. Erstens lerne ich unentwegt neue Läufer kennen und
zweitens fangen die alt bekannten Freunde an, mit mir zu laufen.
Klar, wo sonst könnte man sich so entspannt und nett
unterhalten? Das scheint den Nicht-Läufern überhaupt nicht
klar zu sein, wie kommunikativ dieser Sport ist. Bei km 10 am
Baldeneyseemarathon staunt jedenfalls eine Wochenendradlerin: Meine
Güte, wie könnt ihr denn bei dem Tempo noch unentwegt
reden? Ja, das Laufen ist eben gar nicht so anstrengend
wie es immer heißt, kontert mein Begleiter. Erst da wird
mir bewußt, daß wir diesmal aber auch wirklich pausenlos
plaudern, denn wir sind gleich als Gruppe zum diesjährigen Start
angereist. Sogar meine Cousine aus Berlin ist gekommen. Das
Marathonlaufen hat nämlich dazu geführt, daß wir
unsere Verwandtschaft ganz neu entdeckt haben. Nun staunt sie beim
Blick aus der S-Bahn:Mensch, der Himmel ist ja ganz blau und so
grün ist es hier! Es war wohl höchste Zeit die
Bildungslücke zu schließen, daß der Himmel im
Ruhrpott nicht mehr Kohle-schwarz ist und die Bäume gegenüber
den Schornsteinen durchaus in der Überzahl. In Essen
Hauptbahnhof sind wir erst unsicher welche S-Bahn uns zum gewünschten
Ziel bringt, aber an den Turnschuhen identifizieren wir bereits die
anderen Marathonis und gemeinsam nehmen wir auch diese Hürde.
Umweltfreundlicher kann ein Marathon kaum sein: Von der S-Bahnstation
Villa Hügel wird man wirklich fast direkt in das Wettkampfbüro
gespuckt. Endlich sind wir im Besitz unseres Nummern-ich und stellen
uns der spannenden Diskussion mit wieviel oder wenig Sachen man denn
nun läuft. Der blaue Himmel hat sich wieder hinter Wolken
versteckt und ich erinnere mich an die letztjährigen Orkanböen.
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Home - Kinder&Laufen - Ultramarathon - Profile - Forum - VirtuTEL - ExtraBlatt - LaufLebensLauf - Suche - Login 7684 Zugriffe seit dem 03.10.2000, © Stephan Isringhausen [www.steppenhahn.de/mara/verena99.html] Haftungsausschluss / Disclaimer ![]()
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